Alles YouTube, oder was?!: Perspektiven von Filmmuseen und -archiven im digitalen ZeitalterStudienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges etablierten sich neben Sammlungen auch Ausstellungen von filmspezifischen Objekten. Hierbei sind die Tätigkeiten von Henri Langlois, Mitbegründer der Cinémathèque française, hervorzuheben, der mit zahlreichen Ausstellungen für Furore sorgte. Robinson (2006: 242) beschreibt Langlois` 1948 ins Leben gerufene Dauerausstellung als „living museum where the cinema ́s history was vital, personal, present“, deren Erfolg maßgeblich zur Expansion der Filmmuseen seit den 1960er Jahren beigetragen haben dürfte. Fortan haben sich Filmmuseen und -archive als gesellschaftlich wertvolle Einrichtungen einen festen Platz erarbeitet; ihre Prinzipien, die eine klare Rollenverteilung zwischen Produzent und Konsument vorsahen und die Interaktivität von Letzterem minimierten, waren lange Zeit unumstritten. Dies scheint sich jedoch im Zuge des endgültigen Durchbruchs der digitalen Medien wie dem Internet dramatisch zu ändern: „Aus passiven Konsumenten werden höchst aktive Produzenten“ (Hornig 2007: 8). In diesem Zusammenhang ist die 2005 gegründete Plattform YouTube hervorzuheben, die sich besonders wegen einer Demokratisierung der Produktionsverhältnisse binnen kürzester Zeit etablierte und die traditionellen Einrichtungen vor erhebliche Probleme stellen kann: „The YouTube model is questioning the very raison d'être of film archives and museums in their current form“ (Cherchi Usai in Cherchi Usai u.a. 2008: 214). Diese Behauptung führt zu der Frage, ob die beiden Institutionen aufgrund von Veränderungsprozessen langfristig überhaupt noch bestehen können - und falls ja, wie Konzepte für die Zukunft aussehen könnten. In der folgenden Hausarbeit gehe ich dieser Fragestellung nach. Zunächst widme ich mich grundlegenden Museumsprinzipien, außerdem erläutere ich etablierte Aufgaben von Filmmuseen bzw. -archiven, auf deren Entwicklung anschließend eingegangen wird. Im vierten Kapitel diskutiere ich zunächst allgemein die Herausforderungen im digitalen Zeitalter, danach wird das Phänomen YouTube beleuchtet. Im Anschluss daran zeige ich auf, wie die Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen auf den medialen und gesellschaftlichen Umbruch reagiert. In einer Schlussbetrachtung werte ich die Ergebnisse im Hinblick auf meine Ausgangsfrage aus und formuliere einen Ausblick. |
Other editions - View all
Common terms and phrases
Ansatz Attraktionselemente Aufgaben von Filmmuseen aufgrund äußerst Besucher Buckle Cherchi Usai u.a. cinema Cinémathèque française Dauerausstellung Deutsche Kinemathek 2009 Deutsches Filmmuseum digitalen Zeitalter etabliert exhibition Expansion von YouTube Exponate FIAF Film und Fernsehen Filmarchive Filmarchivierung Filmgeschichte filmischen Erbes Filmmuseen bzw Filmmuseen und archiven Filmmuseumslandschaft Fokus der Kritik Francis in Cherchi Greenblatt 1991 Henri Langlois Herausforderungen im digitalen hervorzuheben Hierbei hinsichtlich historische hohen Stellenwert inne Horwath Houston insbesondere Institutionen interaktive Angebote Interaktivität Internet Jahren Kapitel langfristig Loebenstein in Cherchi London Lost Films Material Medienwissenschaft Möglichkeit MOMI Moving Image Museen Museum für Film Museumsprinzipien Neuausrichtung Objekte Online verfügbar Online-Community Patrick Vonderau Hrsg Pelle Snickars Phänomen YouTube Plattform Pollert Präsentation Prelinger 2009 Projekt Recherche Film Reichsfilmarchiv Resonance Rezipienten Robinson Sammeln Schließlich Selbstverständnis Snickars/Vonderau 2009 sodass Ständige Ausstellung Film Stephen Greenblatt Stiftung Deutsche Kinemathek Stummfilme überragenden Stellenwert Umbrüche Usai in Cherchi veränderten gesellschaftlichen Erwartungen Videos Washington D.C. wobei Wonder Workshops YouTube Reader Zudem Zugänglichkeit Zukunft