Das Auf- und Ableben des AutorsStudienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Theorie der Autorschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: “Ich möchte gleich klarstellen, dass ich weder wild funkelnde Augen, noch ein launisches Wesen oder seltsame Allüren als Voraussetzungen für ein Autordasein betrachte.”1 “Douglas W. Fortescue”, murmelte der Verleger, “so habe ich sie mir nicht vorgestellt in meinen schönsten und übelsten Träumen.” Er betrachtete Douglas aufmerksam, fast unverschämt. Er lächelte. Er lächelte immer breiter. Er schüttelte den Kopf. “Douglas W. Fortescue”, wiederholte er, jetzt fast lachend, “wie fürchterlich gut passen sie zu ihren Buch.”2 Von diesem Moment an ist Douglas ein Dichter. Vielleicht möchte man an dieser Stelle protestieren und fragen, warum Douglas W. Fortescue erst dann ein Dichter ist, als ein Verleger bei ihm auftaucht, um den Autor eines bei ihm eingegangenen Buches kennenzulernen, und diese Frage ist auch durchaus berechtigt, aber es ist nun einmal so, dass Douglas in CHRISTINE WUNNICKEs Buch Fortescues Fabrik im chronologischen Ablauf erst während des Gesprächs mit dem Verleger das erste Mal als Dichter bezeichnet wird.3 Douglas W. Fortescue ist plötzlich auch der Dichter Fortescue und als solcher ein wandelndes Klischee: Er ist gerade 21 Jahre jung, trägt nur schwarze Kleidung und hat langes schwarzes Haar. Er ist schlank, mit hagerem blassen Gesicht und freundlichen, alles beobachtenden, dabei aber immer teilnahmslos wirkenden Augen, welche er mit einer getönten Brille bedeckt, die er sich von seinem Verleger hat kaufen lassen. Im London der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts führt er das Leben eines seelischen Einsiedlers zwischen einer Vielzahl von Jüngern, die ihm reichlich Geschenke machen, ihm sogar Villen schenken, in denen sie dann ein- und ausgehen und Feste feiern. In einem Brief an seinen Bruder Jeremy schreibt Douglas: “Du machst dir keine Vorstellungen, wie viele Leute sich in London für Gedichte interessieren, und besonders für ihren Dichter.”4 ------ 1 Dorothea Brande, Schriftsteller werden, S. 24. 2 Christine Wunnicke, Fortecues Fabrik, S. 223f. 3 Ebd. S. 227. 4 Christine Wunnicke, Fortescues Fabrik, S. 233. |
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Absicht des empirischen ARISTOTELES autonome Autor besser Autor für tot Autor und Intention Autorabsicht Autorkonstrukt Autortheorie begrenzbare Begriff bereits vorhandenen Dings bereits Vorhandenes zurück besser zu verstehen Christine Wunnicke Dichter Diskurstheorie Dorothea Brande Eberle Eigenschaften empirischen Autors ERIC HIRSCH Erich Kleinschmidt Erschaffene geht exemplarischen Autor exemplarischen Leser Fortescue Follies Fortescues Fabrik Fotis Jannidis u.a. Friedrich Nietzsche Gedichte nicht gemacht geht auf bereits Genie Genieästhetik Gerhard Lauer Hans Blumenberg Hermeneutik Interpret Interpretation und Geschichte Jannidis u.a. Hg Jean-Paul Satre Joshua Kafkas Autor Konzept der Autorintention Lutz Danneberg Michel Foucault möglichen Welten muss Nachahmung der Natur Objektive Interpretation offene Universum Person PLATO Problem Produkt der Schreibhandlung Rahmen Richard Rorty Roland Barthes sagte Douglas SCHLEIERMACHER schreiben Schriftsteller Simone Winko somit sprach Zarathustra Spuren des verschwunden technische Nachahmung Textintention Theorie der Autorschaft Tod des Autors Umberto Eco Interpretation unbegrenzbare Interpretation Unendlichkeit unsere Umwelt unsere Welt eben Verifizierung verschwunden Autors vielmehr Werk widerum Zitatgewebe