Das Bild der postmodernen Gesellschaft bei Thomas MeineckeMagisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Ethnische Säuberungen auf dem Balkan, Genozide und Hungersnöte in Afrika und alles dominierend der 11.September 2001 mit seinen weit reichenden Folgen: Dies sind nur einige Ereignisse der letzten Jahre, die zeigen, dass das Ende des Kalten Krieges nicht die weltweite politische Entspannung brachte, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Anfang der 1990er Jahre prognostiziert wurde. Aus dem bipolaren Wettrüsten zweier Weltideologien sind die USA als einzige Supermacht übrig geblieben, die das Zeitalter der Globalisierung dominieren. Der Konflikt um die neue Weltordnung hat an Schärfe gewonnen. Auf verschiedenen Seiten werden sowohl gewalttätige als auch produktive Kräfte frei gesetzt. Dabei steigt die Unsicherheit der Gesellschaft im Hinblick auf Bewertung, Folgen und Ursachen der globalen Entwicklungen. Zur Klärung empfiehlt sich ein Blick auf die Theorie, um die Umwälzungen verstehen und einordnen zu können. Die jüngste Gegenwartsliteratur sowie aktuelle wissenschaftliche Arbeiten bieten wertvolle Beiträge und Chancen, Distanz und Überblick zu gewinnen. Thomas Meinecke, bekannter Vertreter der deutschen Gegenwartsliteratur, setzt sich in seinen Werken mit der zeitgenössischen Politik und Gesellschaftssituation auseinander. Anhand seiner drei Romane The Church of John F. Kennedy, Tomboy und Hellblau lässt sich eine gesellschaftspolitische und –kulturelle Entwicklung beobachten, die sich an den realen globalen Veränderungen des Fin de Siècle bzw. zu Beginn des 21. Jahrhunderts orientiert. Das Bild der Gesellschaft, das Thomas Meinecke entwirft, ist Zeugnis einer Entwicklung, die den Übergang vom Zeitalter der Moderne zur Ära der Postmoderne bedeutet. [...] Die vorliegende Arbeit möchte das Bild der Gesellschaft untersuchen, das Meinecke in seinen drei Romanen entwirft. Aufgrund der eminenten Bedeutung, die die Drittautoren für die einzelnen Romandiskurse spielen, wird man die Lektüre jener nicht aussparen können. Wie der Meineckesche Roman ein ständiger Wechsel zwischen Theorie und Praxis ist, wird auch diese Arbeit sich in verstärktem Maße zwischen Meineckes Belletristik und der begleitenden wissenschaftlichen Theorie bewegen, die in seinen Werken verhandelt wird. |
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