Das Gailtal im jahreszeitlichen Brauchtum: Religionspädagogische und didaktische Ansätze für den GrundschulunterrichtDiplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1, Pädagogische Hochschule Kärnten Viktor Frankl Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ausdruck "Brauchtum" kommt vom Verb "brauchen". Bräuche sind also etwas, das wir brauchen. Bräuche beziehen sich immer auf eine große Gemeinschaft und sind grundsätzlich mit einem bestimmten Anlass verbunden. Das Brauchtum eines jeden Landes oder Tales spiegelt dessen soziale, religiöse, gemeinschaftliche und politische Eigenheiten wider. Die meisten Bräuche finden ihren Ursprung vor etwa tausend Jahren im bäuerlichen Alltag, da früher der Großteil der Bevölkerung dem Bauernstand angehörte. Natürlich wurden viele Bräuche durch den Übergang in die Neuzeit einem Wandel unterzogen. Das bedeutet, sie wurden aktualisiert und der Zeit angepasst. Die Entstehung der Bräuche in Kärnten und somit auch im Gailtal wurde ständig durch benachbarte Völker und den verschiedensten Religionen beeinflusst. Im Grunde dienten die meisten Bräuche dazu den Teufel, böse Geister, Krankheiten, Naturkatastrophen und Unglück fernzuhalten und für ein segenreiches, fruchtbares und glückliches Leben zu sorgen. Das gesamte Leben und der Jahreslauf waren im Mittelalter von Sitten und Bräuchen durchzogen. Ernte, Viehzucht, Hochzeiten, Geburt, und Tod waren durch das christliche, aber auch das weltliche Brauchtum geprägt. Es handelt sich hierbei um alte, überlieferte Sitten und Bräuche, die sich seit ihrer Entwicklung nur in geringem Maße verändert haben. Aber nicht nur diese Art von Brauchtum und Volksleben zeichnet das Gailtal aus. Charakteristisch für unser Tal sind vor allem die eigenständigen Trachten, die ungezügelte Freude am Musizieren, aber auch der Volkstanz und die vielen Blaskapellen. Auch das Gitschtal, ein kleines Nebental des Gailtales, hat sich die Tradition einiger seltener Bräuche bewahrt. Nennenswert ist der uralte Sonnwendbrauch des Scheibenschlagens, das Glunggern, welches am Nikolaustag stattfindet und das "Neujahrswünschen", welches am Vormittag des 1. Januar durchgeführt wird. Was sich verändert hat, ist, dass sehr viele Menschen nicht mehr über den geschichtlichen und traditionellen Inhalt unserer Bräuche Bescheid wissen. Heute wird der Zauber der Bräuche nur noch schemenhaft wahrgenommen. Haben die alten Bräuche also ausgedient? Werden sie von den neuartigen Festen verdrängt? Haben sie überhaupt noch eine Chance? Geht es den Menschen nur noch um die wirtschaftliche Komponente? |
Contents
6 | |
Traditionelles Volksbrauchtum | 22 |
Jahreszeitliches Brauchtum | 29 |
Brauchtum im Lebenslauf des Menschen | 78 |
Die anthropologische und religionspädagogische | 93 |
Haben die Bräuche in der heutigen Zeit ihre Relevanz | 109 |
Zusammenfassung | 123 |
Other editions - View all
Das Gailtal im jahreszeitlichen Brauchtum: Religionspädagogische und ... Kerstin Schatzig No preview available - 2013 |
Common terms and phrases
Abend Advent bis Ostern Adventkranz Almabtrieb Anschließend bekannt besonders Bezirk Villach-Land Blochziehen böse Geister Brauch im Jahreslauf Brauch in Kärnten Brauchtum im Jahreslauf Brauchtum in Österreich Brauchtum von Advent Braut Bräutigam Buch der Heiligen Burschen Christliches Brauchtum Dezember Dorfes Drei Könige Dreikönigssingen einige Einwohnerinnen erste Familie feiern Feste festliche Jahr Franziszi früher Gail Gailtaler Almkäse Gailtaler Speckfest Gemeinde Georgijagen in Kärnten Geschenke Gitschtal Grafschafter Halloween Handbuch von Rattendorf Haus zu Haus Hermagor heute Hochzeit Hohenthurn Hypothese ist´s Brauch Jahr der Slowenen jahreszeitlichen Brauchtum Karnischen Kärntner Slowenen Kinder Kirche Kirchenjahr Kirchtag Kirchtagssuppe Kirchweihfeste Klagenfurt kleine Klocke/Thiele km² Kötschach-Mauthen Kufe Kufenstechen Kuret Land Lehrplan der Volksschule Lied Lindentanz Mädchen meisten Menschen Nikolaus Nötsch oberen Gailtal Palmbuschen Palmkätzchen Pechtra Percht Reindling Ronacher Samhain Scheibenschlagen Schüler Schülerinnen schwarzen Sitte und Brauch slowenische soll Speck Stabentheiner Stefan Stefanitag Tanz Thomas Koschat Tracht unserer vaše verschiedene viele Volksbrauchtum der Kärntner Volksleben Weihnachten wieder Wirtschaft Zablatnik