Das Konzept der sozialen MarktwirtschaftGRIN Verlag, 2007 |
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Popular passages
Page 2 - Der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft kann so als eine ordnungspolitische Idee definiert werden, deren Ziel es ist, auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die marktwirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden.
Page 3 - Der marktwirtschaftliche Einkommensprozeß bietet der Sozialpolitik ein tragfähiges Fundament für eine staatliche Einkommensumleitung, die in Form von Fürsorgeleistungen, Renten- und Lastenausgleichszahlungen, Wohnungsbauzuschüssen, Subventionen usw.dieEinkommensverteilung korrigiert. Es wäre eine Verkennung des sozialen Gehaltes der Sozialen Marktwirtschaft, wenn man diesen Umleitungsprozeß bei der sozialen Beurteilung des Marktprozesses, durch den er getragen wird, außer acht ließe.
Page 24 - ... erhebliche Unterschiede in der Verteilung der Kaufkraft, und daraus ergibt sich die Hinlenkung der Produktion auf die Deckung relativ unbedeutender Bedürfnisse, während dringende Bedürfnisse anderer Einkommensbezieher noch nicht befriedigt sind. Die Ungleichheit der Einkommen führt dahin, daß die Produktion von Luxusprodukten bereits erfolgt, wenn dringende Bedürfnisse von Haushalten mit geringem Einkommen noch Befriedigung verlangen. Hier also bedarf die Verteilung, die sich in der Wettbewerbsordnung...
Page 3 - Gesetz über die Leitsätze für die Bewirtschaftung und Preispolitik nach der Geldreform
Page 24 - ... statt, die ein Abgleiten der Löhne bewirken. Die Herstellung eines neuen Gleichgewichtes kann dadurch erschwert werden, daß der Lohnrückgang zu vermehrtem Angebot von Arbeitskräften Veranlassung gibt, also nicht nur die zunächst entlassenen, sondern noch weitere Arbeiter Beschäftigung suchen. 3. Dieses wirtschafts- und sozialpolitische Problem wird allerdings in der Wettbewerbsordnung schon durch die Anwendung der dargestellten Prinzipien wesentlich abgeschwächt und in vielen Fällen gelöst.
Page 23 - Und nicht weniger wichtig : Auch soweit die vollständige Konkurrenz verwirklicht ist, enthält sie Schwächen und Mängel, die der Korrektur bedürfen (II.- IV.) Somit bedarf es gewisser „regulierender" Prinzipien, deren Anwendung geboten ist, um die Wettbewerbsordnung funktionsfähig zu erhalten.
Page 20 - ... Grundlage ist die Erkenntnis, daß höchste Leistung nur im Kampf erzielt werden kann. In der Wirtschaft ist Kampf gleich Wettbewerb. Also müssen auf allen Gebieten möglichst viele schöpferische und ausführende Kräfte in Wettbewerb miteinander treten. Dritte Grundlage ist die Erkenntnis, daß der Mensch um so mehr leistet, je klarer das Ergebnis seiner Leistung sein eigenes Schicksal bestimmt. Nur wenn der Faule den Mißerfolg, der Fleißige den Erfolg als Gestalter seines Lebens empfindet,...
Page 23 - Das Monopolproblem in der Wettbewerbsordnung 1. Wirtschaftliche Macht sollte in einer Wettbewerbsordnung nur soweit bestehen, wie sie notwendig ist, um die Wettbewerbsordnung aufrecht zu erhalten. Die Leitung von Haushalten und Betrieben braucht wirtschaftliche Macht, um die entworfenen Wirtschaftspläne durchführen zu können. Freilich wird sie dabei in der Wettbewerbsordnung durch den Preismechanismus der notwendigen, strengen, alltäglichen Kontrolle unterworfen.
Page 20 - ... widersprechen. Soweit das Schema der neuen Organisation, das in etwa sechs Monaten voll durchgeführt sein kann. 5. WIRTSCHAFTSPOLITIK a) Über die sachliche Wirtschaftspolitik ist nach den eingehenden Sonderdarlegungen nicht viel zu sagen. Sie ist so scharf wie möglich auf die Erkenntnis aufzubauen, daß der Mensch nur von dem leben kann, was er der Natur abgewonnen hat.