Der Liebhaber der schonen Wissenschaften, Volume 2C.H. Cuno, 1748 |
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Antisthenes Ausdruk Begrif Bewegung Blige blos chedem chen darinnen dergleichen deutschen Dichter Dichtkunst dieſes dieß eben Ehre einander einfachen Dinge endlich Epikur ersten Fabel feinen find Freund Gedanken Gedichte Geist gelehrten geschikt Geschmak gesezt gewiß giebt gieng gleich Glük glüklich Gott gros halten Harlekin heißt Heraklides Herr Justi Herr Verfasser Herrn Herz Himmel Horaz Hortense ieder Inful iſt Jahr jezt könnte Körper Kraft Kunst laß laſſen läßt Leben leicht lesen lezten lich Liebe Lied machen macht Materie Menschen Meynung Monaden Muse muß müſſen Natur Nero Olympiade Pindar Plicht Pluto recht Ruhm sagen sagt Satyre Schas Schluß Schmerz Schönheit Schreibart Schriften sehen ſelbſt seyn ſich ſie soll Stärke Stilpon Theile thun Tugend Unglük unsern Urtheil Vergnügen Vernunft vers viel voll wahren Wahrheit weis weiß wels Welt Weltweisheit wenig Wesen wieder wilst wohl wollte worinn Worte zärtlich zusammengeseztes
Popular passages
Page 104 - ... mehrt. Was ist ein wahres Gut? Sie werdens beide sagen. Doch werden sie darum nach gleichen Dingen jagen? Die Sprach ist eben die, der Sinn scheint einerley. Die Werke lehren bloß, daß er verschieden sey; Und jeder was er sich zu seiner Lust erwählet, Mit unter den Begriff der wahren Güter zählet. Fragst du: Was zeigt mir wohl der Dichtkunst wahre Spur? So ruft dir alles zu : Nachahmung der Natur. Bewundre nicht zu früh dieß eintrachtvolle Schreyen. Bring ein Gedicht hervor: So wirst du...
Page 16 - Wmh von jeder Schrift, Die Ungeduld der Fremden, Ihn zu schaun. Spornt ihren Fuß auf den gelehrten Reisen. Sie müssen sich aus seinem Mund erbaun. Und Ihm, Ihm selbst , sich und ihr Stammbuch weisen, Vergleichen Ihn mit Seinem Kupferstich, Sehn, wie Er lacht, freun, und empfehlen sich. Er lehrt die Welt. Sein Ton...
Page 104 - Nur zweene suche mir, die beyde Wolf gelehrt, Bey denen Wissenschaft der Tugend Liebe mehrt. Was ist ein wahres Gut? Sie werdens beide sagen. Doch werden sie darum nach gleichen Dingen jagen? Die Sprach ist eben die, der Sinn scheint einerley. Die Werke lehren bloß, daß er verschieden sey; Und jeder was er sich zu seiner Lust erwählet, Mit unter den Begriff der wahren Güter zählet. Fragst du: Was zeigt mir wohl der Dichtkunst wahre Spur? So ruft dir alles zu : Nachahmung der Natur. Bewundre...
Page 105 - Sätz auf Sätze thürmt, Die Sinnen übertäubt, und mit Begriffen stürmt; Und jener zürnt, wenn ihn nicht stets was neues rühret, Und wenn er schneller denkt, als ihn der Dichter führet. Warum? Was uns gelingt, das halten wir für schön. Die Bahn, die wir erwählt, die soll ein jeder gehn.
Page 102 - ... noch, mein Schmidt, ist der, der richtig sieht. Oft sinnet man umsonst, und forscht mit scharfen Blicken, Und strebt, der Wahrheit Bild tief in sich abzudrücken; Betrachtet jeden Zug, durch den sie kenntlich wird; Durchsucht, was dunkel ist; und straft sich, wenn man irrt. Sie ist, wie ein Gesicht, das hundert Maler quälet, Das jeder treffen will, und jeder doch verfehlet; Da, wenn sich Auge, Mund, Kinn, Stirn und Nase gleicht, Doch stets was übrig bleibt, das er noch nicht erreicht; Da man...
Page 105 - ... stets was neues rühret, Und wenn er schneller denkt, als ihn der Dichter führet. Warum? Was uns gelingt, das halten wir für schön. Die Bahn, die wir erwählt, die soll ein jeder gehn. Wir pflegen bloß nach uns der Schönheit Bild zu malen, Und schmücken ihr Gesicht allein mit unsern Stralen. So fehlt oft ein Verstand, auch wenn er weise heißt. Des Irrthums dunkle List fängt oft den schlausten Geist. Ists nun verwundernswerth, wenn sich ein Sinn betrüget, Den jeder Zweifel stört, und...
Page 105 - ... soll ein jeder gehn. Wir pflegen bloß nach uns der Schönheit Bild zu malen, Und schmücken ihr Gesicht allein mit unsern Stralen. So fehlt oft ein Verstand, auch wenn er weise heißt. Des Irrthums dunkle List fängt oft den schlausten Geist. Ists nun verwundernswerth, wenn sich ein Sinn betrüget, Den jeder Zweifel stört, und jeder Grund besieget? Wenn dieser, der den Staub der Alterthümer leckt, Ein seltnes Meisterstück aus jeder Münze heckt, Und in Ulyssens Schlauch und festverschloßnen...
Page 355 - Die Muster die er uns vorlegt, sind in ihrer Art " vollkommen, wenn ich ein paar Kleinigkeiten aus^ ' , 3 4 nch- - ' l' nehme, die dem übrigen dasjenige sind, was dcr Schatten einem Gemälde ist.
Page 208 - Es ist um so viel ungezweifcltcr, daß die Ord„nung Nicht in den Dingen selbst bestehet, weil „sich die Ordnung in...