Der Raum- und Zeitbegriff bei Kant

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GRIN Verlag, 2007 - Philosophy - 24 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Proseminar: Kants Theorie der Erfahrung, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Raumbegriff Kants erläutert werden. Hierzu dient der Abschnitt "von dem Raume" der "transzendentalen Ästhetik" aus der "Kritik der reinen Vernunft". Zuerst möchte ich versuchen Kants Sichtweise der Dinge darzulegen und diese dann auch kritisch zu durchleuchten. Und zu prüfen. Unter dem Begriff Raum läßt sich vielerlei verstehen, so zum Beispiel auch bei Kant, der hier vor allem den Raum als Anschauungsform behandelt. Für Kant geht es im Wesentlichen dabei um das Problem der Erkenntnis. Wodurch erlangen wir Erkenntnis? Durch Wahrnehmung, die uns durch unsere Sinnlichkeit möglich gemacht wird. Diese Sinnlichkeit benötigt jedoch eine Form, durch die wir die Dinge wahrnehmen, d.h. anschauen können. Hierbei kommen für Kant die Begriffe Raum und Zeit zum Zug. Kant unterteilt seinen Versuch einer Erörterung des Begriffes des Raumes in zwei Teile: die metaphysische und die transzendentale Erörterung. In der metaphysischen Erörterung versucht der Philosoph den Begriff des Raumes zu erklären, was ihn a priori ausmacht, d.h. welche Eigenschaften dem Raum zukommen. Die transzendentale Erörterung beinhaltet für Kant eine Erklärung eines Begriffes auf transzendentalen Ebene, d.h. als reiner Begriff, der allgemein gültig ist und andere Schlüsse zuläßt. Gliederungstechnisch werde ich versuchen, mich so nahe wie möglich an Kant zu halten. Daher werde ich ebenfalls mit der metaphysischen Erörterung des Begriffs vom Raum beginnen.
 

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Popular passages

Page 2 - ... mithin nicht bloß verschieden, sondern als in verschiedenen Orten vorstellen könne, dazu muß die Vorstellung des Raumes schon zum Grunde liegen.
Page 5 - Nun muß man zwar einen jeden Begriff | als eine Vorstellung denken, die in einer unendlichen Menge von verschiedenen möglichen Vorstellungen (als ihr gemeinschaftliches Merkmal) enthalten ist, mithin diese unter sich enthält; aber kein Begriff als ein solcher kann so gedacht werden, als ob er eine unendliche Menge von Vorstellungen in sich enthielte.
Page 5 - Merkmal) enthalten ist, mithin diese unter sich enthält; aber kein Begriff als ein solcher kann so gedacht werden, als ob er eine unendliche Menge von Vorstellungen in sich enthielte. Gleichwohl wird der Raum so gedacht, (denn alle Teile des Raumes ins Unendliche sind zugleich). Also ist die ursprüngliche Vorstellung vom Raume Anschauung a priori und nicht Begriff.
Page 4 - Er ist wesentlich einig, das Mannigfaltige in ihm, mithin auch der allgemeine Begriff von Räumen überhaupt, beruht lediglich auf Einschränkungen. Hieraus folgt, daß in Ansehung seiner eine Anschauung a priori, (die nicht empirisch ist), allen Begriffen von demselben zum Grunde liegt.
Page 1 - Denn damit gewisse Empfindungen auf etwas außer mich bezogen werden. . ., dazu muß die Vorstellung des Raumes schon zum Grunde liegen
Page 2 - Dinge in ihm wahrnehmen könnte) scheint schon phänomenologisch unhaltbar zu sein, weil man es unmöglich findet, sich Raum und Zeit ohne irgendwelche Dinge in ihnen vorzustellen, wenn man dies versucht.
Page 7 - ... ist nur die Form, durch die wir Dinge wahrnehmen können.
Page 3 - Prämisse, daß man sich niemals eine Vorstellung davon machen kann, daß kein Raum sei.
Page 13 - Bedingung, unter denen wir als Menschen die Dinge ansehen müssen, nicht zu den Bedingungen der Dinge an sich machen. Und so kommt uns der Begriff des Dinges an sich hier erst ins rechte Licht: es ist die von unseren Sinnen und Anschauungen unabhängige wirkliche Beschaffenheit der Welt. (...) Es ist also auch unmöglich, Raum und Zeit „erklären...

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