Der Schauspieler: ein künstlerisches Problem : eine Studie |
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Common terms and phrases
alio älthetiſchen Anlaß Anreiz beftimmt Beiſpiel bewußt Bewußtlein Bild Bühne Cheater Darstellung Denken desfelben Deutung Dichter diefen Zuständen diefer Relation dieſe Empfinden entiteht Erfahrung erft erit Erklärung Erleben Erscheinung fagen fchon fehe fehr feine Rolle felbit felten fich find fogar folche foll fondern fonit freilich fremden Friedrich Mitterwurzer fuggeftible fuggeftive Gewalt fuggerierte ganze gefchieht Geftalt Gefühlsinhalt Gehirn geiltvollen gewille gewiß giebt häufig Hypnofe Hypnoſe hypnotifchen hypnotische Zustände Hypnotismus Ichon Individuum Intuition intuitiven Charakter Ipieler iſt Itand Itellen Kaufalität keit Kunft künftleriiche Kunit Kunſt Künſtler künstlerischen laffen läßt Latenz lebendig lich littlichen logiſchen Menichen Merkmale Methode muß Myfterium normalen partielle Phantalie phyſiologiſchen Problem Prozeß recht Schaffens Schau Schauspieler Schauſpielkunft ſcheint Schmerz ſehr ſein ſeine ſich ſie ſpieler ſtehen Stimmung Suggeſtion Thätigkeit Theorie tilche Transfigu Transfiguration Traum Triebartig Umitand Umwandlungsfähigkeit unferer verfchieden verfuche volle Vorgang Voritellung Wefenheit weiß wieder Wilhelm Wundt Willenschaft Willkür wirklich Wirkung wohl Zuftand
Popular passages
Page 33 - Systeme werden nicht erträumt, Kunstwerke aber auch nicht errechnet, oder, was auf das nämliche hinausläuft, da das Denken nur ein höheres Rechnen ist, erdacht. Die künstlerische Phantasie ist eben das Organ, welches diejenigen Tiefen der Welt erschöpft, die den übrigen Fakultäten unzugänglich sind, und meine Anschauungsweise setzt demnach an die Stelle eines falschen Realismus, der den Teil für das Ganze nimmt, nur den wahren, der auch...
Page 9 - Desdemonas sprechen, so spreche ich ihn gerade so wie abends auf der Bühne und empfinde genau dasselbe dabei, nämlich gar nichts. Ich weiß nur, wie ich es sagen muß, um an meine aufrichtige Empfindung glauben zu machen. Und ich habe es ja auch früher empfunden, als ich die Rolle studierte.
Page 46 - Gestalt, namentlich aber die, welche ich darstellen möchte, leibhaft greifbar, bestimmt in allen ihren beschriebenen Lebensäußerungen nicht vor mir sehe, sondern in mir. Was ich sein soll, und wie ich es sein soll, das steht in seinen wesentlichen Formen, erfüllt von seinem gesamten Gefühlsinhalt, eigentlich mit einem Schlage vor meiner Seele. Daran merke ich auch, daß ich die Rolle spielen kann. Treten dieser Zustand und dieses Erleben nicht ein, so wird gewöhnlich nie etwas aus der Rolle...
Page 4 - Gebahren aus einem von vornherein bekannten, den Darftellern und den Feftteilnehmern gemeinfamen Boden der flnfchauung und der Empfindung entfprofj, fo war die Grklärung des Phänomens aus dem Gefühl der religiöfen Erhebung nicht allzufchwer.
Page 5 - War feine Kunft eine Kunft im eigentlichen Sinne, was freilich durchaus nicht unbeftritten blieb, fo durfte der Schaufpieler nicht bei der Racnahmung ftehen bleiben, er mufjte, wie jeder andere Künftler, die Seele des darzuf teilenden Gegenftandes offenbaren können.
Page 5 - Empfindung. flnders der Schaufpieler des Kunftdramas, der Darfteller von Charakteren. Hier trat die flotwendigkeit an den mimifchen Künftler heran, feine gewöhnliche, ihm an- und eingeborene 3ndividualität abzulegen und eine fremde anzunehmen.
Page 5 - Gegenftandes offenbaren können. Das bot in feiner Sphäre offenbar erhebliche Schwierigkeiten, da der Schaufpieler nicht, wie wieder jeder andere...
Page 9 - ... um an meine aufrichtige Empfindung glauben zu machen. Und ich habe es Ja auch früher empfunden .... als ich die Rolle ftudierte!
Page 4 - Schaufpielers ein Problem auffallen, das fo deutlich wie hier in keiner anderen Kunft fich enthüllte.
Page 9 - das habe ich doch gelernt! ülit der Rolle bin ich eben fertig. Da kann ich jeden Hugenblick Jede Szene fpielen, was Sie wollen und wann Sie es wollen. Wenn Sie mich die...