Der Sinn der Mycorhizenbildung: eine vergleichend-biologische Studie

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Gebr. Borntraeger, 1900 - Mycorrhizal plants - 133 pages
 

Common terms and phrases

alpina Arten der Gattung Aschegehalt autotrophen Bäume bekannt Beobachtungen besonders beträchtliche Betula Blätter bloss Boden Botanik Botrychium Chlorophyllkörnern Chloroplasten Coniferen Crassulaceen Cruciferen Cyperaceen Cypripedium Dikotylen entotrophen Mycorhizen entwickelt Enziane Equiseten Ernährung Erythraea Exemplare Fagus Familie fand Farnen Fehlen feuchten Frank Fraxinus Gedeihen Gefässpflanzen Gentiana geringe germanica gleich grosse grünen Pflanzen günstigsten hohem Holzgewächse Humus humusreichem hygrophilen Hyphen Janse Kalkoxalat Keimlinge Keimung Kiefer Knollen Knollenorchideen konnte Kotyledonen Laubmoose leicht letztere Mengen Mistel mitgetheilten Monokotylen montanum Myco Mycorhizenbildung mycorhizenfreien mycorhizenführenden mycotrophen mycotrophen Gewächsen mycotrophen Pflanzen Nährsalze nigra Nitrate obligaten Mycorhizenpflanzen Ophioglossum Orchideen Orchis organischen palustris Parasiten Pflänzchen Pilzen pilzfrei Pilzsymbiose reichlich relativ Rhizoiden Rhizomen Salix Salze Samen sämmtliche Sarauw selbstständig Standorten stark transpirirenden Stärkeblätter stehenden sterilisirtem Stomata Substrat symbiontischen Symbiose Thatsachen Theil Transpiration Transpirationsgrösse trockenen Ueber unsere Untersuchungen Vergleich Verhalten verpilzte Wurzeln verschiedenen viel Vorkommen vulgaris Wachsthum Waldboden Wasser Wasserausscheidung Wasserbilanz Wasserdurchströmung Wasserexcretion weniger wenigstens Wurzelhaare Wurzelverpilzung Xerophyten zahlreichen Zellen Zuckerblätter

Popular passages

Page 539 - s Vorgang einen fördernden Einfluss des Pilzes annehmen und zu begründen suchen, fehlt es nicht an solchen, welche 1) B. Frank, Ueber die auf Wurzelsymbiose beruhende Ernährung gewisser Bäume durch unterirdische Pilze. Berichte der deutsch, botan. Gesellsch., 1885. 2) Kamienski, Die vegetativen Organe der Monotropa hypopitys.
Page 638 - Hessen, zeigen, mit wenigen schon oben besprochenen Ausnahmen, dass ein gewisser Parallelismus besteht zwischen grösserem Aschegehalt und Selbstständigkeit der Ernährung einerseits, und geringem Aschegehalt und Mycotrophie andererseits. Im Verein mit anderen Thatsachen bestätigt dies die am Anfang dieses Abschnitts erörterte Vermuthung, dass die mycotrophe Pflanze von dem symbiontischen Pilze die zu ihrem Aufbau nothwendigen mineralischen Substanzen schon in Gestalt von organischen Verbindungen...
Page 567 - Mycorhiza aufweist." Gleich wie bei Gefässpflanzen begünstigt also bei diesen Moosen ein humusreiches Substrat das Zustandekommen der Mycorhizensymbiose. Beim Vergleich der Angaben von Nemec über die Verbreitung der Mycorhizen bei den Bryophyten — Vorhandensein derselben bei...
Page 621 - Caryophylleen keimen gelernt. Diese Pflanzen mit mehr oder weniger xerophiler Ausbildung der Blätter besitzen ein ausgedehntes Wurzelwerk mit langen Wurzelhaaren, welches sie befähigt, auf dem zeitweise trockenen Substrat den Kampf um die Nährsalze mit Pilzen und in Bezug auf Wasserbedarf anspruchsvolleren Gefässpflanzen erfolgreich aufzunehmen. Die an humusreiches Substrat gebundenen obligaten Mycorhizenpflanzeu könnten bei der geringen Wasserdurchströmung aus eigenen Kräften den Kampf um...
Page 619 - Mycorhizeubildung auf humusreichem Boden desshalb besonders verbreitet, weil diesem gewisse Eigenschaften zukommen, welche den grünen Pflanzen mit unverpilzten Wurzeln den Kampf ums Dasein erschweren? Es fragt sich nun, welcher Art die hier supponirten ungünstigen Eigenschaften des humösen Bodens sein mögen, eines Bodens, dem sonst vorwiegend gute Eigenschaften zuerkannt werden. Die Beantwortung dieser Frage können wir nicht besser einleiten als durch Citirung der Worte Frank's (Bot. Ges. 1888,...
Page 598 - Für diese Pflanzen, bei denen der Gasaustausch und insbesondere die Gewinnung von Kohlensäure erschwert ist, bietet es ohne Frage Vortheil, wenn während der Nacht möglichst wenig Kohlensäure durch den Athmungsprocesss verloren geht." ') Auch für den Nährsalzerwerb muss der wechselnde Säuregehalt von Bedeutung sein. Die während der Nacht eintretende Zunahme der Säuren begünstigt die Füllung der Blätter mit Wasser. während die unter dem Einfluss von Licht vor sich gehende Zersetzung der...
Page 610 - Kiefer auf einem normalen guten Kiefernboden nicht zur normalen Entwicklung kommt, wenn ihre natürlichen Wurzelpilze fehlen und dadurch die Bildung von Mycorhizen verhindert ist, während sie auf demselben Boden und unter sonst gleichen Verhältnissen kräftig ernährt wird, wenn ihre Wurzeln verpilzt sind.
Page 559 - Der Vortheil der Stärkebildung liegt nun, nach unserem Dafürhalten, nicht nur in der vermiedenen Störung des Assimilatio n sprocesses oder anderer chemischer Vorgänge, sondern noch nach einer anderen Seite, nämlich in der Förderung der mit der Assimilation so innig verknüpften Transpiration, denn mit der Abnahme der Concentration des Zellsaftes ist eine leichtere Wasserdampfabgabe verbunden, während umgekehrt eine Zunahme gelöster Substanzen, z. B. von Glykose, weniger von Rohrzucker, eine...
Page 545 - Objecte nicht viel Zeit verwendet werden. Meist genügten übrigens schon wenige Quer- und Längsschnitte durch verschiedene Wurzeln, um die Thatsache der Verpilzung festzustellen. Bei Pflanzen, die ein besonderes Interesse beanspruchen, wurde die Untersuchung auf zahlreichere, wo möglich verschiedenen Standorten entstammende Exemplare ausgedehnt. Die Häufigkeit der Verpilzung ist bei verschiedenen Gewächsen, selbst wenn die Wurzeln aus demselben Substrat entnommen worden sind, in hohem Grade...
Page 648 - Wirthswurzeln liefert zum Theil auch plastisches Material. Das Eindringen in an Reservestoffen reiche Organe kann zur Aufnahme grösserer Mengen plastischen Materials geführt und damit auch den Anstoss zur Reduction der Assimilationsorgane gegeben haben. Ein solcher Process vollzieht sich vielleicht bei Tozzia alpina: er ist vollständig durchgeführt bei der chlorophyllfreien Gattung Lathraea, deren Arten alles zu ihrem Aufbau nöthige Material den Wirthspflanzen rauben.

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