Die Bedeutung der Kultur für die soziale Informationsverarbeitung

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GRIN Verlag, May 26, 2002 - Psychology - 28 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Psychologie), Veranstaltung: Seminar: Soziale Kognition, Sprache: Deutsch, Abstract: Allgemein wird die Psychologie als die Wissenschaft bezeichnet, die sich mit der Beschreibung und Erklärung menschlichen Verhaltens und Erlebens befaßt. Mit Hilfe von verschiedenen wissenschaftlichen Methoden werden Verhalten und Erleben einzelner Personen oder einer für statistische Analysen ausreichend großen Zahl von Personen bzw. von Gruppen untersucht. Entdeckte Zusammenhänge zwischen den definierten äußeren Reizkonstellationen einerseits und innerem Erleben bzw. Verhalten bilden die Erkenntnisgrundlage zur Formulierung psychologischer Theorien. Doch obwohl die überwiegende Mehrheit der psychologischen Studien in Nord-Amerika, die meisten anderen in West-Europa, durchgeführt werden, werden die an überwiegend westlich-kulturell geprägten Versuchspersonen gewonnenen Ergebnisse verallgemeinert und daraus Gesetzte abgeleitet, die meist so behandelt werden, als seien sie für allen Menschen gültig. Die Psychologie läuft dabei Gefahr, die Auswirkungen kultureller Variablen zu vernachlässigen. Hier setzt nun die kulturvergleichende Psychologie an, die versucht zu prüfen, ob die gefundenen Gesetzmäßigkeiten psychischer Prozesse des Menschen universelle (Generalisierungsstudien) oder nur kulturspezifische Gültigkeit (Differenzierungsstudien) besitzen. So gesehen definiert sich die kulturvergleichende Psychologie weniger durch einen Gegenstandsbereich als durch eine methodische Strategie (Thomas, 1993). Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluß des Selbstkonzeptes auf die soziale Informationsverarbeitung und versucht zu überprüfen, ob einige recht konsistente Ergebnisse universelle oder nur kulturspezifischen Gültigkeit besitzen. Zunächst wird im zweiten Kapitel versucht, den Begriffe „Selbstkonzept“ und „Kultur“ zu definieren und zu klären, wie unterschiedliche Kultur zur Bildung unterschiedlicher Selbstkonzepte führen kann. Der dritte Kapitel dieser Arbeit beschäftigt sich mit einigen bekannten und in zahlreichen Experimenten recht konsistent beobachteten Verzerrungen bei der Informations-verarbeitung. Anhand mehrerer kulturübergreifender Experimente soll überprüft werden, ob diese Ergebnisse unabhängig von kulturellen Variablen sind und ob die daraus entwickelten Theorien universelle oder nur kulturspezifischen Gültigkeit besitzen.
 

Common terms and phrases

ähnlich American Psychological Association amerikanischen Studenten amerikanischen Versuchspersonen Anhang zusammengefaßt antisozialen Verhalten Antwort-Reaktion attribuieren Attribution Attributionsasymetrie Bereiche des Selbstkonzeptes Beurteilung Canadian definiert depressive Personen dissonante Informationen Eigenschaften der Person Einschätzung Ergebnisse der kulturvergleichenden erklären Experiment externen Faktoren Festinger Fritz Heider fundamentale Attributionsfehler Gefühl von Kontrolle Graphik Handlungen independente Selbstkonzept independenten Personen indischen Versuchspersonen Individualismus Informationsverarbeitung Informationsverzerrung inkonsistenten Ergebnisse interdependente Personen interdependentes Selbstkonzept interne Japan Philosophie Japanese Japanische Schüler japanischen Versuchspersonen Kitayama entwickelt Kognitionen kognitive Dissonanz kognitiven Konsistenz Kollektivismus konnte konsonante Kontext Korrelation Kultur kulturelle Unterschiede kulturspezifischen Gültigkeit besitzen kulturvergleichenden Psychologie zeigen Lebenszufriedenheit Markus und Kitayama Mißerfolg negative Rückmeldungen eher niedriges Selbstwertgefühl östlichen positive Prinzip der Konsistenz recht konsistent Reprinted with permission schematisch Selbsteinschätzung Selbstkonzept wichtig Selbstkonzeptbereiche Selbstkonzeptforschung selbstkonzeptrelevante Informationen Selbstüberschätzung Selbstwert Selbstwerterhöhung Self-Serving-Bias“-Forschung sollte sozialen Umwelt sozialen Verhaltens stabile Studie Theorien des Selbstwertschutzes unangenehmen Spannungen universelle unterschiedlicher Selbstkonzepte führen Ursache Validität Verarbeitung Verhalten und Erleben Verzerrung vielen wichtigen Bereichen Wissen

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