Die Seehafenpolitik der Deutschen Eisenbahnen und die Rohstoffversorgung

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Springer Berlin Heidelberg, Jan 1, 1918 - Business & Economics - 282 pages
Der Zweck der nachstehenden Untersuchungen ist ea, die Frachtpolitik der deutschen Eisenbahnen im Seehafenverkehr und ihre Beziehung zur Rohstoffveraorgung zu schildern. Die zweite Auf" gabe iet undurchfiihrbar ohne die Losung der eraten. Denn die Einfuhr- und AusfuhrmaBnahmen hangen einmal in sachlicher Hin­ sicht zusammen, und zweitens wird iiber jene nur urteilen konnen, wer das System der Seehafentarife: seine Geschichte, Ausgestal­ tung und Bedeutung kennen gelernt hat. Das System muBte auch seiner selbst wegen zur Beobachtung anreizen. Die besondere Fassung des Themas brachte es jedoch mit sich, daB die Ausfuhr­ tarife zuriicktreten. Das gilt besondera von ihrer "Verkehra­ bedeutung", die mit den Mitteln der Statistik in manchen Be­ ziehungen ausreichend zu umschreiben ware. DaB dagegen bei den Einfuhrtarifen an diese Aufgabe herangegangen werden muBte, liegt auf der Hand. Der Eisenbahnverkehr wird seit 1883 durch' die "Statistik der Giiterbewegung" erfaBt. Neben diese ist in neuerer Zeit eine vollstandig umgebaute " BinnenwasserstraBenstatistik " getreten, die in ihrem wichtigsten Teil analog den Anschreibungen des Eisenbahnverkehrs gegliedert ist. In beiden zusammen hat Deutsch­ land eine auBerst wichtige Grundlage fUr seine verkehra-, insbeson­ dere seine tarifpolitischen MaBnahmen erhalten. Ein N achteil fUr die vorliegenden Untersuchungen war es, daB der Verkehr mit Holland und Belgien in beiden Statistiken nicht von dem mit den hollandisch-belgischen H;afen getrennt ist. Dadurch wird ein unsicheres Element in die Beobachtungen hineingetragen. Der Hintergrund, auf dem sich die preuBische Tarifpolitik vor dem Kriege· abspielte, war die giinstige" Verzinsung des An­ lagekapitals, der .
 

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Popular passages

Page 5 - solche Stoffe, die der Landesverteidigung dienen und die nicht dauernd oder ausreichend im Inlande gewonnen werden können." Als unzulänglich erkannt waren zu Anfang wenig mehr als ein Dutzend, später stieg die Zahl von Woche zu Woche, und am Schluß war es ein reichliches Hundert. Was wir jetzt besaßen, war noch wenig, aber es bot eine Grundlage. Wir wußten jetzt: so und so sieht die Deckung im Lande aus...
Page 280 - Die Seehafenausnahmetarife bezwecken einmal die Förderung des überseeischen Ein- und Ausfuhrverkehrs der deutschen Landwirtschaft und Industrie und des deutschen Handels und namentlich die Unterstützung der deutschen Seehäfen und der heimischen Reederei. Sie sind zumeist veranlaßt durch den Wettbewerb außerdeutscher Seehäfen und stehen zugleich mit dem finanziellen Staatsinteresse insofern in Einklang, als es sich hierbei fast durchweg um Beförderung auf weite Entfernungen handelt, bei denen...
Page 74 - Merkwürdigerweise war der erste Differentialtarif, von dem wir überhaupt wissen, eine dem direkten Bahnverkehr von den Seehäfen zugute kommende Tarifmaßnahme. Er entstand innerhalb des im Jahre 1848 gegründeten Norddeutschen Verbandes, der die nord- und mitteldeutschen wichtigeren Handelsplätze wie Berlin, Magdeburg, Dresden, Leipzig mit den Seeplätzen Bremen und Hamburg, sowie mit einer Anzahl braunschweigischer, hannoverscher und rheinisch-westfälischer Plätze in unmittelbare Beziehung...
Page 1 - ... weniger genau sagen können - die Belastbarkeit (der Wert) und die Kosten1. Bei einer weitergehenden Aufgliederung erhalten wir die folgenden Staffelkriterien und die folgenden zugehörigen Tarifstaffeln : 1 „Alle grundsätzlichen Transportpreisprobleme, die jemals die Eisenbahnpraxis beschäftigten, hatten ihren Ursprung in dem fortgesetzten Bestreben, diese beiden Momente in der Frachtbildung in zutreffender Weise zum Ausdruck zu bringen und zweckentsprechend miteinander zu verbinden
Page 266 - zwecks ständiger Beobachtung des Schiffs- und Güterverkehrs auf Binnenwasserstraßen sowie zur Bereithaltung der Binnenschiffe für Heeres- und kriegswirtschaftliche Transporte" in Betriebsverbänden zu vereinigen.
Page 185 - Entwicklung stand im ganzen genommen im Zeichen zweier Ursachen: einmal des Wettbewerbs gegenüber ausländischen Häfen und Bahnsystemen und zweitens der Gleichstellung der deutschen Spinnereigebiete untereinander. Die allmähliche Durchführung dieser Doppelabsicht bewirkte eine gleichzeitige Stärkung des Baumwollmarktes.
Page 52 - Smolensky (Die Stellung und Bedeutung des österreichischen Lloyd, der Austro-Americana und der Freien Schiffahrt im Außenhandel Österreichs) schreibt über das Verhältnis des Staates zu den Lloydfrachten auf S.
Page 67 - trecke der Tauernbahn und an die schon früher gebaute Linie von Klagenfurt über den Neumarkter Sattel, St. Michael nach Selztal eine kürzere Verbindung zwischen dem österreichischen Adriahafen einerseits, Oberösterreich und Böhmen anderseits herstellte.

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