Die geopsychischen Erscheinungen: Wetter und Klima und Landschaft in ihrem Einfluss auf das Seelenleben

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W. Engelmann, 1911 - Human beings - 368 pages
 

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Popular passages

Page 334 - Und Stürme brausen um die Wette, Vom Meer aufs Land, vom Land aufs Meer, Und bilden wütend eine Kette Der tiefsten Wirkung rings umher.
Page 340 - Experimentelle Studien über den Einfluß technisch und hygienisch wichtiger Gase und Dämpfe auf den Organismus, in: Aren.
Page 336 - Fluth erklärt. Die Erde oder die hypothetisch in ihr angenommene Anziehungskraft ist nur die permanente Bedingung, unter welcher die Körper fallen können, die Ursache der einzelnen Fallerscheinung ist aber die Erhebung in eine bestimmte Höhe. Nur im letzteren Fall ist die Forderung erfüllt, dass die Ursache ebenso gut wie die Wirkung als ein Ereigniss gedacht werden müsse. Bedenklicher noch schwankt der gemeine Sprachgebrauch, in welchem alle möglichen Bedeutungen, die jemals das Wort Ursache...
Page 230 - Unter Landschaft verstehen wir den sinnlichen Gesamteindruck, der von einem Stück der Erdoberfläche und dem dazu gehörigen Abschnitt des Himmelsgewölbes in uns erweckt wird. Da für den Sinnengebrauch des Menschen das Auge an erster Stelle steht, so bildet das sichtbare Landschaftsbild unter allen Umständen den Kern dessen, was wir Landschaft nennen; doch darf uns diese Tatsache nicht dazu verleiten, gewissen ästhetischen Entwicklungen folgend, die Landsshaft überhaupt in dieser ihrer sichtbaren...
Page 343 - Es zeigt sich, daß jene Tage physiologisch als schlecht empfunden werden, an denen eine Depression die Situation beherrscht und im Heranrücken begriffen ist. Der Einfluß des Föhns ist also ein mittelbarer. Als gut werden jene Tage bezeichnet, an denen hoher Druck herrscht oder doch das Barometer steigt. Wie für das Wetter, so ist auch für das Befinden in erster' Linie die Verteilung des Luftdruckes maßgebend.
Page 357 - Gebildeten liegt allerdings in diesen kleinen Dimensionen wenig Reiz. Die Schönheiten zu suchen, zu denen man herabsteigen muß, dafür glaubt er keine Zeit mehr übrig zu haben. Sein Urgroßvater war besser daran, den zwar nicht die Alpen oder das Riesengebirge lockten, die er ohnehin nicht leicht erreichte, der aber in diesen wohlangebauten Flächen mit ihren Wäldern und in alten Bäumen begrabenen Dörfern sein Ideal landschaftlicher Schönheit sah. Er war zufriedener mit seiner Heimat und würde...
Page 345 - Die Besprechung etwaiger kosmischer Einflüsse auf unsere Witterungserscheinungen ist aus diesem Buche vollständig ausgeschlossen, da es durch neuere Forschungen zur Genüge festgestellt worden ist, daß weder der Mond, noch die Planeten, noch die Fixsterne (außer unserer Sonne) einen merklichen Einfluß auf unser Wetter haben.
Page 35 - Die tonische Wirkung einer Wetterform ist das Ergebnis der tonischen Einzelwirkungen der die Wetterform aufbauenden Wetterelemente. Wir können gleiche tonische Wirkung nur dort erwarten, wo die gleichen Elemente in ungefähr gleichem Verhältnis sich verbinden." Das ist nicht zutreffend. Die Erfahrung lehrt, dass die gleichen Wetterformen sehr verschiedene Wirkungen haben können je nach der Einstellung des Individuums, seiner Adaptation an vorhergegangene Reize und dem Grade seiner Akklimatisation,...
Page 315 - Volksbrauch, Volksglaube, Volksgeschmack dürfte, zwar sehr verschieden im einzelnen Falle, aber doch im großen ganzen der Landschaftseinfluß das wichtigste geopsychologische und ein neben Stammesbegabung und sozialpsychologischen Faktoren bemerkenswertes, oft vielleicht ebenbürtiges Bestimmungsstück sein.
Page 285 - Je ärmer unser gesellschaftliches Dasein an sittlichen Konflikten großen Stils wird, desto mehr bereichern wir damit, versittlichen, ethisieren wir die Natur.

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