Filmexil: Migration jüdischer Filmkünstler zur Zeit des "Dritten Reiches"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,0, Universitat Osnabruck, Veranstaltung: Migration, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ihr Lebensfaden ist ihnen abgeschnitten, sie sind Kadaver auf Urlaub." So verhohnte Reichspropagandaminister Joseph Goebbels die deutsch-judischen Filmexilanten Ende der Dreissiger Jahre. Das genau Gegenteiliges der Fall war, bewiesen die gefluchteten Filmschaffenden vor allem in Hollywood. Waren Deutschland und die USA bis Mitte der Zwanziger Jahre noch ebenburtige Konkurrenten in der Filmindustrie, so waren es Ende der Dreissiger Jahre die amerikanischen Studios, die 97 Prozent des weltweiten Filmmarktes kontrollierten. Einen nicht zu unterschatzenden Anteil an dieser Entwicklung hatten die gefluchteten Filmleute aus Deutschland. Zahlreiche Filme waren ohne sie gar nicht entstanden. Judische Kunstler haben ganze Genres gepragt und teilweise das Gesicht der amerikanischen Studios geformt. Deutschland verlor schon bis zu Beginn des 2. Weltkrieges fast 2000 hervorragend qualifizierte Filmtechniker, Schauspieler und Star-Regisseure, die meisten an die Vereinigten Staaten. In welchen Bereichen des Films wurden die Exilanten eingesetzt? In welche Lander konnten sie fluchten? Welche Rollen wurden ihnen zugesprochen? Wie wurden sie von den Amerikanern aufgenommen? Wie standen sie zu der politischen Entwicklung in Deutschland? Was konnten oder wollten sie aus dem Ausland heraus tun, um auf ihr eigenes Schicksal und die Brutalitat des Naziregimes aufmerksam zu machen? Welche Probleme ergaben sich fur Ruckkehrer nach dem Krieg. Diese und viele weitere Fragen klart der Autor auf sehr anschauliche Weise."

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