Günther Grass - Schriftsteller, Staatsbürger, Wahlhelfer: Zum politischen Wirken der 'Pinscherschnecke'

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GRIN Verlag, 2011 - Language Arts & Disciplines - 60 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistik), Veranstaltung: "Günter Grass und die Gretchenfrage: Gibt es eine Wiederkehr der Götter in der neueren deutschen Literatur", Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung: Es steht zur Wahl. / Wer spricht hier und zu wem? / Ein Geschichtenerzähler. [...] / Was steht hier zur Wahl? [...] / Es liegen "Demokratische Gedanken" in der Luft. [...] / Wer sprach hier zu wem? [...] / Jemand der in Berlin wohnt, nicht wählen darf, aber um jeden Preis mitreden wird. [...] / Das alles steht zur Wahl. (Grass, G. 1968. S. 7-21) Das vorliegende Eingangszitat besteht aus Versatzstücken einer Rede, die der Romancier, Lyriker und bildende Künstler Günther Grass im Sommer 1956 auf einer Wahlreise gehalten hat. In dieser Form (nicht linear) zu einer Art lyrischen Komposition zusammengefügt bzw. als Bastelstück des Verfassers dieser Betrachtung soll es deren konzeptionellen Rahmen versinnbildlichen sowie auf die zentrale These der Arbeit hindeuten. Wer spricht denn da, zu wem, worüber und v.a. wie und warum. Einiges ist bereits klar. Es ist Günther Grass, der Schriftsteller, und er spricht zur Wahl, zu den Wählern. Nicht ohne ein wenig Verwunderung muss dieses festgehalten werden. Erhebt doch hier ein Literat das Wort und will politisch werden in einer Zeit, in der aus den eigenen Reihen Konstatierungen über die gesellschaftliche Folgenlosigkeit künstlerischen Wirkens laut werden. Grass, so scheint es, ist hier der Nonkonformist unter den Nonkonformisten. Die sechziger Jahre stehen für Grass ganz im Zeichen des Wahlkampfes für Willy Brandt und die SPD. Zwei mal begibt er sich auf Reisen, hält Reden, debattiert, gründet ein Wahlkontor, erfindet Slogans und - nicht zuletzt - sorgt für einen bis dahin einmaligen Medienrummel um seine Person und seine Einmischung in das Feld der Politik. Polarisiert hat er dabei immer. Wo Grass in Erscheinung trat,
 

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Inhalt
2
Der politische Dichter Zu den politischen Gedichten in Ausgefragt
16
Fazit
23
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