Gedichte von Simon Dach

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J.A. Brockhaus, 1876 - 236 pages
 

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Page 82 - DER BRÄUTIGAM AN SEINE HERZGELIEBTE BRAUT, als ihn dieselbe zum ersten Mal in seiner Behausung besuchte Seid mir tausendmal willkommen, Ihr mein Trost und Sonnenschein! Ach, was Segen, Heil und Frommen Kömmt mit Euch, mein Licht, herein; Welch ein Glanz bricht durch mein Haus Jetzt mit güldnen Strahlen aus! Alles beut Euch dar die Hände, Nichts bei mir ist so erstarrt, Das nicht lächle; ja, die Wände Merken Eure Gegenwart, Eure, die Ihr sie in Gold Bald hernach verkehren sollt. Schaut, wie...
Page 152 - Red ist uns gegeben, Damit wir nicht allein Für uns nur sollen leben, Und fern von Leuten sein. Wir sollen uns befragen Und sehn auf guten Rat, Das Leid einander klagen, So uns betreten hat. Was kann die Freude machen, Die Einsamkeit verhehlt? Das gibt ein doppelt Lachen, Was Freunden wird erzählt. Der kann sein Leid vergessen, Der es von Herzen sagt, Der muß sich selbst auffressen, Der in geheim sich nagt. Gott stehet mir vor allen, Die meine Seele liebt: Dann soll mir auch gefallen, Der mir...
Page 152 - Treu erzeigen und Freundschaft halten kann. Wann er mit seines gleichen soll treten in ein Band, verspricht sich*, nicht zu weichen mit Herzen, Mund und Hand. Die Red...
Page xiii - Melodie, 149, >»> wie selig seid ihr doch, ihr Frommen, die ihr durch den Tod zu Gott gekommen! Ihr seid entgangen aller Not, die uns noch hält gefangen. 2. Muß man hier doch wie im Kerker leben, da nur Sorge, Furcht und Schrecken schweben. Was wir hier kennen, ist nur Müh und Herzeleid zu nennen.
Page 2 - Nichts hat an dem, was du, herr, liebest? Er nehme das, was sein ist, hin, Ich weiß, daß ich des herren bin. Herr Jesu, ich, dein theures gut, Bezeug' es mit selbs deinem blut, Daß ich der sünden nicht gehöre.
Page xiii - Ach wer wollte denn nicht gerne sterben und den Himmel für die Welt ererben? Wer wollt hier bleiben, sich den Jammer länger lassen treiben?
Page 150 - Beydes Alter und der Tod. Hat ein Pferd sich wol gehalten Und zuletzt beginnt zu alten, Und nicht mehr taug in die Schlacht, Es muß fressen, biß es stirbet, Ja kein alter Hund verdirbet, Der uns trewlich hat bewacht. Laß auch mich nur Futter kriegen, Biß der Tod mich heisst erliegen, Bin ich dessen anders wehrt, Hab' ich mit berühmter Zungen Deinem Haus...
Page 156 - Geige, Die würdig ist, daß sie mit Macht erschall Hie, wo das Laub und die begrünten Zweige Am Graben mich umschatten überall, Hie, wo von Weiten Die Gegend lacht, Wo an der Seiten Der Wiesen Pracht Mich fröhlich macht.
Page 20 - Wär ich längst vergangen ; Du bist, einig du, Nichts sonst, meine Ruh. Gott, du kennst vorhin Alles, was mich kränket Und woran mein Sinn Tag und Nacht gedenket; Niemand weiß umb mich Als nur du und ich. O wie werd...
Page 151 - Haus und dir gesungen, Was kein Rost der Zeit verzehrt. Phoebus ist bei mir daheime, Diese Kunst der deutschen Reime Lernet Preußen erst von mir. Meine sind die ersten Saiten, Zwar man sang vor meinen Zeiten, Aber ohn Geschick und Zier.

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