Geschichte kaiser Ferdinands II und seiner eltern bis zu dessen krönung in Frankfurt: personen - haus - und landesgeschichte, Volume 6

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Hurtersche buchhandlung, 1853 - Austria
 

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Page 169 - Satz: es wäre besser die Protestanten nähmen St. Stephan und alle Kirchen mit Gewalt, als dass man ihnen Etwas über das Bisherige hinaus zugestehe, bei Jenem bliebe das Recht der Wiedererwerbung in ungeschwächter Kraft und lade 536 man sich keine Verantwortlichkeit auf. Gebe man aber nach, so würden die Begehren immer weiter zielen, bis das landesherrliche Ansehen gänzlich dahin gegangen wäre.
Page 362 - Der Winter rückte näher, in den umliegenden Landschaften wurde gerüstet. Einen neuen Antrag , durch Anweisungen auf Kaufleute zu Nürnberg, Frankfurt, Leipzig und Prag, in bestimmten Fristen zahlbar, zu befriedigen, wagten die Offiziere nicht vor die Soldaten zu bringen; sie hatten die Drohung gehört: „jedem das Genick brechen zu wollen, der zu Anderem, als zu völliger und alsbald auszurichtender Bezahlung rathe...
Page 213 - Confession zu den Waffen greifen, so werde er mit ihnen, als den Verfechtern einer gerechten Sache, leben und sterben und all sein Vermögen daran setzen; doch möchten sie ohne sein Vorwissen nicht mit den Ständen anderer Länder in Verbindung treten. Hierunter wolle er jedoch die vielen „Gutherzigen", die an dergleichen Unternehmungen "») Ihr Schreibe
Page 134 - Dank verdient; mit dem Kaiser ist er nicht ausgesöhnt; im Reich ist er verhaßt; an seinem Ansehen hat er viel eingebüßt; den Landschaften hat er die Waffen wider sich in die Hand gegeben, und es nun dahin gebracht, daß Österreich, Ungarn, Böhmen. Mähren und Schlesien mit dem Reich, mit England, mit Dänemark und mit Holland sich verbünden. Von den Ungarn ist nichts...
Page 192 - Beuachtheiligung, die hieraus seinen geistlichen Rechten erwachsen könnte. Dasselbe hatte, als Bischof von Neustadt und Wien , Klesel sowohl mündlich als schriftlich gethan, worauf ihm Matthias die Zusicherung gab, er denke nicht an Schmälerung der bischöflichen Gerichtsbarkeit, denn er erkenne sich zu Erhaltung der katholischen Religion verpflichtet; wisse doch der Bischof am besten, wie gefährlich die Umstände wären und wie er Zwietracht und Blutvergießen habe verhüten müssen«').
Page 135 - Städte, be» schweren das ganze Land mit Steuern. Mit der Zeit, vielleicht in einem halben Jahr schon, könnten aus dem Reich und von andern Orten viele seltsame Practike
Page 135 - Gränzlande seyn, vorzunehmen gedenken. Der König möge sich in Acht nehmen, daß die unter der Asche glimmende Glut nicht durch den Wind zur Flamme angeblasen und in sein Land hineingejagt werde. Hier ist zwar wohl Abdankung des Kriegsvolkes gegenseitig zugesagt; da aber Matthias an Geld entblößt ist, wird dasselbe zu des armen Mannes Drangsal bleiben, vielleicht der Residenz sogar die Zufuhr abschneiden. Wohl hält der Kaiser noch fest an der Religion, läuft aber auf jeglichem Wege Gefahr.
Page 355 - noch lein römischer Kaiser habe so vortrefflicher, so auserlesener Schaaren sich zu erfreuen gehabt. Trotz mangelhafter Bezahlung zeigten sie die freudigste Hingebung und wünschten nichts so sehr, als für den Kaiser und die Erhaltung seiner Autorität das Leben zu »vagen, das Blut zu vergießen.
Page 412 - Forste» zu Krumau befürchtete. Zwischenein wieder habe Rudolph mit lachendem Munde gesagt: man solle nur nicht glauben, daß die Passauer nach Tyrol zögen, daS seye ein bloßes Vorgeben. Im Zorn habe er den Grafen von Sulz vieler schädlicher Anschläge beschuldigt, und da ihn der Erzherzog rechtfertigen...
Page 215 - Uukatholische» die Einwohner der Städte an sich ziehen wollten, und weil, wenn nicht allen Begehren derselben entsprochen werde, zu besorgen seye, daß sie wieder zu den Waffen greifen, Gewalt brauche», vor»ehmlich die Klöster zu Grund richten würde».

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