Hagen von Tronege - chüene und grimme: Untersuchung zur unterschiedlichen Verwendung von Epitheta zu Hagen im Vergleich der Fassungen B und C des NibelungenliedesStudienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 3,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: 2005 hat Ursula SCHULZE eine neue Edition und Übersetzung der Handschrift C des Nibelungenliedes herausgebracht. Fassung C gilt gemeinhin als die älteste annähernd komplett erhaltene Verschriftlichung, ob sie auch die älteste Fassung darstellt ist in der Forschung umstritten, denn sie zeigt im Vergleich zu den anderen Fassungen einen fortgeschritteneren Bearbeitungsgrad der schriftlichen Dichtung. "Unstimmigkeiten sind beseitigt, Motivierungen sind ergänzt, rationalisierende Erläuterungen eingefügt, neue Bewertungsakzente gesetzt" (SCHULZE 2005: 790). Dies unterstreicht auch Joachim HEINZLE, wenn er schreibt: "Es ist, mit Recht, nie bezweifelt worden, daß der *C-Bearbeiter dem Text einen Sinnzusammenhang unterstellt hat, der in ihm so jedenfalls nicht angelegt ist" (HEINZLE 1987: 274). Dieser Sinnzusammenhang wirkt sich in erster Linie auf die Darstellung und Bewertung Hagens und Kriemhilds aus. "Neue, christlich getönte Bewertungen erfolgen zugunsten von Siegfried und Kriemhild und zuungunsten von Hagen" (SCHULZE 2005: 790). SCHULZE zufolge stehen sich in der C-Fassung Kriemhild und Hagen sehr viel deutlicher als in den anderen Fassungen kontrastiv gegenüber. Sie spricht sogar von einer Schuldzuweisung an Hagen durch den Erzähler. Auch nach BRACKERT ist die C-Fassung eine "durchgreifende Umgestaltung" (BRACKERT 1963: 132), die den Text höfisiert und christlich moralisch wertet, so dass Kriemhild entlastet und Hagen herabgesetzt wird. Auch Helmut KRAUSE sieht, "daß sich schon in den frühen Fassungen und 'Fortsetzungen' des Nibelungenliedes die Sympathien zugunsten von Kriemhilde verschieben, während sich das Bild Hagens, eben noch von seinem Gegner der aller beste degen, der... ie schilt getruoc (2374, 2 and (sic!) 3) genannt, in zunehmendem Maße verdunkelt."(KRAUSE 1971: 3 |
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ähnlich allerdings angstlich Arbeit Aussagekraft Außerdem Bedeutung beiden benutzt Beschreibung beschrieben bezeichnet Bezug buregonden C-Fassung C-Verfasser Charakterisierung chüene Darstellung degen deutlich negativ Dietrich dreimal ebenfalls edel eher einmal entsprechende Epitheta zu Hagen Epitheton ersetzt ersten Erzähler Fassung B steht fehlt friunt genannt genauer gerade Gernot getan Gewalt gezogen gibt grimme GROSSE grozen Gunther guot Hagen in Fassung Hagenbild hagenen hant häufig vorkommende Epitheta helt herre herrlich hohem inhaltlich jeweils Kämpfer kommt Kriemhild küen lassen lässt lautet leide Liedes lobelich mordaer Mörder muote nennt Nennung neutralen Nibelungenliedes niht positiver recke Rede relativ ritter Schuld selten Siegfried Sinne snelle sowie sprach sprachliche spricht starc stark stattdessen Stelle Strophe tatsächlich Teil Textstellen Treue tronege ubele übermüete ungemuot ungetriuwe unterschiedliche untersucht Untreue Verfasser der C-Fassung verwendet Verwendung verzichtet viel wenig Wertung Wieder wirkt wohl wolde wolgetan Worte zeichnet zeigt Zeile zierlich zunächst Zuschreibungen zweimal zweiten