Handbuch der Physiologie v.1, 1879, Volume 1

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F.C.W. Vogel, 1879
 

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Popular passages

Page 49 - Folgendes: Die Stimmbänder nähern sich über die „ Cadaverstellung " hinaus gegen die Mittellinie zu, verlieren die Fähigkeit, sich inspiratorisch nach aussen zu bewegen. Complete Medianstellung und andauernde Dyspnoe treten nicht sofort auf. Die Verengerung der Glottis und die Schwingungen der Stimmbänder erfolgen normal, die Stimme bleibt vollständig unverändert.
Page 166 - Mundstellung, die ftir jeden Vocal bestimmend ist, gewissermassen nur eine Uebergangsperiode dar, die ebenso schnell vergeht, als sie aus einer anderen entstanden ist. Mit dem unbestimmten Vocal einigermassen verwandt ist jeder sogenannte unvollkommen gebildete Vocal, bei dessen Bildung, wie BRÜCKE sich ausdruckt, nicht alle Mittel in Gebrauch gezogen werden, welche die menschlichen Sprachwerkzeuge darbieten, um den Vocallaut deutlich unterscheidbar und klangvoll hervortreten zu lassen.
Page 195 - Bewegung gesetzt, so hörte man, trotzdem alle Stimmgabeln schwangen, bei geschlossenen Resonatoren nur ein leises Summen, entfernte man aber die Klappen von den Oeffnungen der Resonatoren, so kamen die entsprechenden Töne kräftig zu Gehör. Die Stimmgabel B allein gab ein dumpfes U, viel dumpfer, als es die Sprache hervorbringen kann ; der Klang wurde dem U ähnlicher, wenn man den zweiten und dritten Partialton b und f schwach mittönen Hess. Ein sehr schönes 0 brachte HELMHOLTZ hervor, indem...
Page 148 - Die lebende Trigla lag in einem Boote und ich hörte sie mehrere Male laut in der Luft knurren. Jedesmal beim Knurren schwoll der Vorderbauch seitlich hinter dem Schultergürtel an, und ich fühlte dort mit dem hinter dem Schultergürtel angelegten Finger beim Knurren einen Druck. Ich konnte durch die Bewegung der Kiemendeckel keinen Ton hervorbringen, weder an dem lebenden Fische, noch an dem todten. Bei der Section fand ich in der Schwimmblase Nichts vor, was die Entstehung von Tönen erklären...
Page 110 - Kehlkopfe verbundenen Lufthöhlen sind nicht geeignet, den Ton der Stimmbänder beträchtlich zu verändern ; namentlich haben sie zu nachgiebige Wände, als dass in ihnen Luftschwingungen zu Stande kommen könnten, stark genug um den Stimmbändern eine Schwingungsperiode aufzudrängen, die nicht der von ihrer eigenen Elasticität geforderten sich anpasst. Auch ist die Mundhöhle ein zu kurzes und meist zu weit geöffnetes Ansatzrohr, als dass ihre Luftmasse wesentlichen Einfluss auf die Tonhöhe...
Page 147 - Stimmenerzeugung ist der Schlammpeizger ein Beispiel. Wenn man einen Schlammpeizger fängt und ihn aus dem Wasser in die freie Luft hält, so hört man fast regelmässig ein ganz feines, hohes Piepen oder Quiken.
Page 176 - Zungen, nämlich der Stimmbänder, deren Ansatzrohr, nämlich die Mundhöhle, verschiedene Weite, Länge und Stimmung erhalten kann, so dass dadurch bald dieser bald jener Theilton des Klanges verstärkt wird.
Page 351 - In platten, hautartigen Ausbreitungen", welche sich hie und da im Netzwerk bilden, „laufen meistens zahlreiche verzweigte Ströme entweder nach der gleichen oder nach verschiedenen Richtungen, und nicht selten gehen entgegengesetzte Strömungen dicht nebeneinander her".
Page 176 - Ton b" der zwölfte des Klanges, und wenn ich denselben Vocal auf die Note V singe, ist es der zweite Ton des Klanges, welcher verstärkt wird.
Page 33 - Man hat, um sich hiervon zu überzeugen, nur nöthig, zwischen Zunge und Gegenlager, die am besten etwa in der Richtung des Windrohres liegen (s. Fig. 18), ein Stück Papier oder Kartenblatt etc. zu schieben. Sofort wird der Ton erhöht. An zweilippigen Zungen ist ausserdem noch die Frage zu entscheiden, welche Töne gehört werden, wenn die Zungen von Haus aus ungleich gestimmt sind. Für sie stellte JOH. MÜLLER folgende Regel auf: „ diejenige Lamelle tönt, welche bei dem jedesmaligen Anspruch...

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