Handwörtebuch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie: Contents

Front Cover
Trewendt, 1880
 

Other editions - View all

Common terms and phrases

Popular passages

Page 101 - Algonki n sprachen, das Irokesische in NordAmerika) das Nomen und das Verbum von einander nicht scheiden Sie kennen vom Standpunkte der Formenlehre nur ein Nomen, welches, falls es mit Possessivsuffixen bekleidet wird, unserem Verbalausdrucke entspricht. Der Satz gründet sich nicht, wie bei uns, auf das Verhältniss des Subjectes zum Prädicat , sondern auf jenes des Objectes zu seinen verschiedenen Beziehungen. Die Redeform wird nicht von einem verbalen, sondern von einem substantivischen Verhältnisse...
Page 170 - Wir mögen daher ein System von Organen vornehmen, welches wir wollen, die Vergleichung ihrer Modifikationen in der Affenreihe führt uns zu einem und demselben Resultate : dass die anatomischen Verschiedenheiten , welche den Menschen vom Gorilla und Schimpanse scheiden, nicht so gross sind, als die, welche den Gorilla von den niedrigeren Affen trennen.
Page 307 - Sprache besitzt nicht bloss soviel, sondern sogar vier CasusEndungen mehr als die lateinische, und ausser Einheit und Mehrheit noch einen Dual. Das Verbum, an Zeiten so reich wie das lateinische, hat ebenfalls Endungen für den Dual, ja drei Geschlechtsformen für die dritte Person, sonst aber ausser den Activ- und Passiv- noch Reflexiv-, Reciprocal-, Determinativ- und ContinuativFormen. Was die Gabe der Sprachbildung anbelangt, so müssen also vor dem erfinderischen Australier selbst die hochgesitteten...
Page 346 - Der physische Typus der Kaffern,« sagt F. Müller, »weicht in Farbe und Gesichtsbildung von jenem des Negers bedeutend (! ?) ab und nähert sich hierin dem mittelländischen, und in der Sprache finden sich manche Punkte, die an Hamitisches und Semitisches so stark anklingen, dass man unwillkürlich an eine in alter Zeit stattgefundene Entlehnung denken muss. Es ist daher eine mehr als wahrscheinliche Annahme , dass die Kaffer-Rasse durch eine in unvordenklicher Zeit stattgefundene Mischung mit...
Page 169 - Während die Anthropologie den Menschen als Exemplar der zoologischen Species Homo nach seinen physischen und psychischen natürlichen Anlagen...
Page 58 - Abtheilung Schwarze oder Nigritier1). Ich rechne zu ihnen alle die zahlreichen durch das Innere von Afrika sich erstreckenden Völker mit dunkelpigmentirter, von Schwarzbraun bis Grau- und Blauschwarz gefärbter Haut und mit sowohl an Länge wie an Beschaffenheit zwar verschieden sich verhaltendem, im Durchschnitt jedoch wollartig beschaffenem Haare.
Page 351 - ... irer doppelstellung befreit werden zu können. In der innern verwaltung des landes dagegen erfreuen sie sich der vollsten unabhängigkeit welche inen weder von seite Aegyptens noch Abessiniens geschmälert wird. Die verfassung des landes ist eine echt demokratische, jeder Barea fült sich dem andern gleich und frei, die gemeinde allein beschränkt die persönliche freiheit durch den ausspruch der greise denen niemand widerspricht. Die unbedingte erfurcht vor dem alter ist der inhalt irer religion...
Page 318 - Grösse der Loangoneger. 27 keiner Weise um eine zwergartige Race handelt, sondern um ein nomadi.sirendes Jägervolk von etwas dürftigerem Körperbau als ihn die Küste aufweist, den sogenannte Buschneger aber ebenfalls zeigen. Der Bewohner des meerangrenzenden Gebiets ist vielleicht wegen der günstigeren Nahrungsbedingungen übermittelgross (165 — 170 Cm.), da die Durchschnittshöhe bei Männern zwischen 165 und 168 Cm., bei Weibern zwischen 150 und 160 Cm. liegt. Topinard (Revue d'anthroHatscbi,...
Page 58 - Fritsch und Anderen constatiren, dass in Afrika ein vielleicht schon altes, weit verbreitet gewesenes Volk gelebt habe, welches bei nicht hoher und kräftiger Statur, zwar ausgerüstet mit Intelligenz, stetigem Leben jedoch abhold, von den z.
Page 101 - Tschirokisprache kann man sagen : wi-ni-taw-ti-ge-gi-na-li-skaw-lung-ta-naw-ne-le-ti-se-sh, was soviel bedeutet wie : sie werden um diese Zeit zu Ende gekommen sein mit ihren (Gunst-) Bezeugungen an dich und mich 1).

Bibliographic information