Jahrbuch des Freien deutschen Hochstifts

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"Das Freie Deutsche Hochstift, 1859-1909 Von dr. Paul Neumann": Jahrb. 1910, p. [277]-292.
 

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Popular passages

Page 25 - Ich kenne und liebe Moliere«, fuhr Goethe fort, »seit meiner Jugend und habe während meines ganzen Lebens von ihm gelernt. Ich unterlasse nicht, jährlich von ihm einige Stücke zu lesen, um mich immer im Verkehr des Vortrefflichen zu erhalten.
Page 219 - Dir wenig bieten, einmal in meinem Leben war ich mir bewußt, etwas Hohes zu fühlen, etwas Liebliches und Inniges sagen zu können, aber die Zeit hat alles, nicht sowohl zerstört als verwischt, und was von Erinnerung mir geblieben, ist ein ahnungsvolles Erkennen der Wahrheit und Schönheit, wo ich sie zu finden glaube.
Page 25 - Verfahren, was mich an ihm entzückt, sondern vorzüglich auch das liebenswürdige Naturell, das hochgebildete Innere des Dichters. Es ist in ihm eine Grazie und ein Takt für das Schickliche und ein Ton des feinen Umgangs, wie es seine angeborene schöne Natur nur im täglichen Verkehr mit den vorzüglichsten Menschen seines Jahrhunderts erreichen konnte.
Page 89 - Sie vielmehr als ein widerspenstiger, trotziger, hartnäckiger und ungehorsamer Staatsdiener anzusehen sind, der, auf sein Genie und seine Talente pochend, weit entfernt das Beste des Staates vor Augen zu haben, nur durch Kapricen geleitet, aus Leidenschaft und aus persönlichem Haß und Erbitterung handelt.
Page 166 - Verwahr ihm die starken Schwertesstücken; seines Vaters Walstatt entführt ich sie glücklich: der neu gefügt das Schwert einst schwingt, den Namen nehm er von mir ^ „Siegfried
Page 207 - Alles in den Kreis seiner Bestrebungen ziehen soll, was die Verbreitung der Kenntnis der Schöpfungen und der Persönlichkeit Schillers, wie der Wirkungen, die er auf die geistige, sittliche und patriotische Entwicklung des deutschen Volkes hervorgebracht hat, in irgend einer Weise zu fördern vermag.
Page 219 - Hälfte, masculinum und femininum, und wenn ich die zähle, die mir so nahe standen, daß ich sie mir deutlich machen konnte und mein Herz oder mein Verstand sie mir eigen machte, wiewohl nicht immer mit...
Page 166 - Eines wiss" und wahr es immer: den hehrsten Helden der Welt hegst du, o Weib, im schirmenden Schoß...
Page 223 - unglaublich gewandt in der Unterhaltung"; er gibt Proben ihr« Äußerungen über Goethe: „Goethe!", schrieb sie ihm am 12. Mai 1852 — „Ia wer ihn kannte! Wärst Du mir gegenüber, ich könnte Dir wohl von ihm erzählen, was nicht alle wissen. Wenn sich die Strahlen seines Geistes in seinem Herzen konzentrierten, das war eine Beleuchtung, die einen eigenen Blick verlangte, es war wie ein Mondlicht und Sonnenlicht, eins nach dem andern, oder auch wohl zugleich, und daraus erklärt sich auch...
Page 221 - Empfindung, er schickte mir hiemit meine Briefe, ich möge aber das Paket uneröffnet lassen bis zur unbestimmten Stunde, die leider nur zu bald schlagen sollte. In derselben Stunde, als man mir seinen Tod meldete, erbrach ich das Siegel und fand obenauf noch einige Strophen von seiner Hand, sie sind in der neuen Ausgabe aufgenommen, und ich will es Dir zur Aufgabe machen, sie zu finden.

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