Kinder- und Jugendliteratur im Dritten Reich: Strategien zur Indoktrination des Judenhasses mit Texten und Bildern

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GRIN Verlag, Nov 17, 2010 - Literary Criticism - 348 pages
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit diesem Buch soll nationalsozialistische Kinder- und Jugendliteratur dargestellt, analysiert und für nachfolgende Generationen aufgearbeitet werden. Somit richtet es sich nicht nur an Linguisten und Geschichtswissenschaftler, sondern auch an Eltern und Lehrer, die ein Stück Geschichte begreifbar machen möchten sowie an alle Menschen, die versuchen möchten nachzuvollziehen, wie fast ein ganzes Volk von Adolf Hitlers Ideologie konditioniert werden konnte. Hierfür habe ich die Bücher „Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid – Ein Bilderbuch für Groß und Klein“ von Elvira Bauer, „Der Giftpilz“ und „Der Pudelmopsdackelpinscher“ von Ernst Hiemer, „Klaus - Der Hitlerjunge“ von Bernhard Wende d. Ä. und Ilse Wende-Lungershausen sowie „Hurra die Reichswehr!“ von Hilde Drahn und Curt Schulz ausgewählt. Die ersten drei werden ausführlich analysiert und diskutiert, die beiden letzteren im Originaltext und –bild weitgehend unkommentiert bleiben. Während Elvira Bauer mit ihrem Buch eher die ganz jungen Leser anspricht, die das in Reimform verfasste Büchlein vorgelesen bekommen, hat „Der Giftpilz“ als Zielgruppe die 10- bis 14-jährigen Kinder, die entweder selber lesen oder sich noch gerne vorlesen lassen. „Der Pudelmopsdackelpinscher“ richtet sich an Jugendliche und Erwachsene zum Selberlesen. Einige Geschichten daraus sind intellektuell und didaktisch so gestaltet, dass sie auch jüngeren Kindern vorgelesen werden könnten, wenn die Vorleser den zweiten Teil aussparen oder zusammenfassend vortragen. Auch die Text-Bild-Relation lässt diese Zielgruppendifferenzierung zu, da es von einer Text- und einer dieser gegenübergestellten Bildseite in Elvira Bauers Buch übergeht zu einer mehrseitigen Geschichte mit jeweils einem dazugehörigen, liebevoll gestalteten ganzseitigen Bild in „Der Giftpilz“ bis zu langen Geschichten mit nur sehr undetailliert gezeichneten, schwarz-weiß gehaltenen Illustrationen in „Der Pudelmopsdackelpinscher“. Ein weiteres Kriterium für diese Altersspezifikation ist auch der didaktische Rahmen. Während Elvira Bauer durch Reime wiederkehrende Stereotype in das Gedächtnis der Zielgruppe zu implementieren versucht, wird in „Der Giftpilz“ mit Autoritätspersonen als Beispiele für korrektes Verhalten argumentiert. „Der Pudelmopsdackelpinscher“ enthält zweigeteilte Geschichten, deren erster Teil Erzählungen aus der Tierwelt enthält, die dann im zweiten Teil kommentiert und differenziert werden.
 

Contents

I
3
II
51
III
145
IV
281
V
301
VI
320
VII
339

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