Lehrbuch der physiologischen Chemie, Volume 1

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Popular passages

Page 61 - Thierkörper aufgefanden und zwar meist wohl an Basen gebunden, etwa den Schweiss ausgenommen: im Schweisse, im Muskelsafte, im Safte der Milz und anderer Drüsen, im Harne (selten), ferner im Inhalte des Magens und...
Page 94 - Aetzkalk gekocht und siedend heiss filtrirt, so scheidet sich nach einigen Tagen, wenn vorher die Flüssigkeit etwas eingedampft worden war, der milchsaure Kalk in Körnern ab. Das abgepresste und wieder in seinem doppelten Gewichte Wasser gelöste Salz wird mit %2 Th.
Page 342 - Casej'n angeschen), man kann jedoch aus dieser alkalischen Lösung durch Kochen ein vollkommenes, flockiges oder klumpiges Coagulum erhalten , wenn man vor dem Kochen ein neutrales Alkalisalz (schwefelsaures Natron, Kochsalz oder Salmiak) in gesättigter Lösung oder trocken zusetzt. Säuren und...
Page 341 - Setzt man zu dem normalen in thierischen Flüssigkeiten enthaltenen Eiweiss noch etwas Alkali, so erleidet es wiederum eine wesentliche Veränderung seiner Eigenschaften; war die Lösung sehr concentrirt, so bildet sich beim Erhitzen eine durchscheinende, in Wasser fast unlösliche Gallert, in welcher (nach meinen Untersuchungen) auf 100 Th. salzfreien Albumins 4,69 Th. Kali oder 3,14 Th. Natron kommen. Wurde...
Page 447 - Bicarbonats : fällt man Blutserum mit Alkohol und wäscht den Niederschlag mit verdünntem Weingeist gehörig aus, so hinterlässt das Albumin beim Verbrennen keine alkalische Asche ; wäre Natron mit Eiweiss chemisch verbunden, so müsste das Natron mit dem Eiweiss gefällt worden sein, während neutrales und besonders doppeltkohlensaures Natron in Weingeist sich recht gut auflöst. Leitet man durch die vom Albumin abfiltrirte Flüssigkeit Wasserstoffgas, so treibt dieses Kohlensäure aus ; Wasserstoffgas...
Page 90 - Mit Basen bildet die Milchsäure meistens neutrale Salze, die ohne Ausnahme in Wasser löslich sind, sehr viele auch in Alkohol , aber nicht in Aether.
Page 245 - Zinkoxyd oder Bleioxyd, so wird das Fett, ohne Aufnahme von Sauerstoff oder Abgabe von Wasserstoff, in eine oder mehrere Fettsäuren , die sich mit der angewendeten Base zu Seife verbinden, und einen eigenthümlichen , süssen Stoff, das Glycerin, zerlegt. Vergleicht man das Gewicht der entstandenen Zersetzungsproducte mit dem des angewendeten Fettes, so findet man, dass eine Gewichtszunahme stattgefunden hat, die von nichts anderem als einer Aufnahme von Wasser herrührt.
Page 1 - Natur«. 10 heute auf dem Punkte, ihr das Vertrauen wieder zu entziehen, welches man ihr in so reichem Maße geschenkt hatte. Es ist nämlich unter den vielen Physiologen und Ärzten die Begeisterung für die organische Chemie in einen Fanatismus übergegangen, der immer, finde er auch für die beste Sache statt, hundert Wahrheiten zertritt, um höchstens eine aufrecht zu erhalten.
Page 102 - Kost wird zuweilen eine Lackmus röthende Milch abgesondert, welche wahrscheinlich Milchsäure enthält. Gesunde Milch erlangt nur erst nach ihrem Austritte aus den Milchdrüsen an der Atmosphäre saure Reaction, welche durch die aus dem Milchzucker durch Gährung entstandene Milchsäure hedingt wird.
Page 245 - Badicals von der Zusammensetzung, die man sonst dem Glycerin zuschrieb, enthalten ist, und dass dieses Oxyd bei seiner Trennung von der Fettsäure, gleich dem Aethyloxyd, wenn es aus seiner Verbindung mit Säuren ausgetrieben wird, Wasser aufnimmt und sich in einen andern Körper verwandelt.

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