Lehrkräftebeurteilung. Analyse dreier Beurteilungsmodelle

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GRIN Verlag, Feb 23, 2009 - Education - 110 pages
Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: sehr gut, Universität Zürich (Pädagogisches Institut), 74 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einführung einer konzeptionell verankerten Lehrkräftebeurteilung ist in der Schweiz nicht unumstritten. Eine oft aufgeworfene Frage ist, ob die Beurteilung überhaupt Sinn macht. Diese Frage kann man einleitend mit „ja“ beantworten, wenn man davon ausgeht, dass sich die Lehrkräfte entwickeln können und auch wollen. Ohne eine Beurteilung der Stärken und Schwächen ist eine gezielte Personalentwicklung sicherlich nur schwer möglich. Die beurteilten Lehrkräfte profitieren meiner Meinung nach zweifellos davon, dass sie durch die Beurteilung die Möglichkeit einer Standortbestimmung erhalten, eine Stellungsnahme abgeben können, Missverständnisse abgebaut werden, eine Vertiefung des Vertrauensverhältnisses möglich ist und sowohl das Anerkennungs- als auch das Informationsbedürfnis befriedigt werden können. Die Beurteilenden wiederum lernen die Wünsche und Probleme der Mitarbeitenden kennen und erhalten Informationen über das Betriebsklima, ihr eigenes Führungsverhalten sowie organisatorische und personelle Schwachstellen und Stärken. Zudem können sie das Vertrauensverhältnis vertiefen, Konflikte vermindern und die Motivation der Beurteilten steigern. Gründe genug, sich der Lehrkräftebeurteilung etwas fundierter zuzuwenden. Keine Schule, die den heutigen, gesellschaftlichen Anforderungen genügen will, kommt um die Diskussion der Qualitätsentwicklung und -sicherung herum. Dies schon gar nicht mehr seit der Veröffentlichung grosser internationaler Studien (wie z. B. TIMSS, PISA), welche mit ihren Resultaten die Schulen mächtig unter Druck setzen. Um diesen Druck zu minimieren, brauchen die Schulen meiner Meinung nach schulgerechte Modelle und Verfahren, welche zur Steuerung, Evaluation und Aufsicht der gesamten Schule beitragen. Dabei kann die Qualitätssicherung auf verschiedenen Ebenen in der Schule ansetzen: Erstens auf der Ebene des Gesamtsystems, welches von den zentralen und lokalen Behörden beeinflusst wird, zweitens auf derjenigen der Einzelschule und schliesslich als dritte und letzte auf derjenigen der Lehrpersonen und ihren Klassen. Auf diese letztgenannten Ebene soll in der vorliegenden Lizentiatsarbeit der Schwerpunkt gelegt werden.

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