Mansfelder Blätter: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertümer der Grafschaft Mansfeld zu Eisleben, Volumes 5-8

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Selbst-Verlag des Vereins, 1891 - Eisleben (Germany)
 

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Popular passages

Page 112 - Jesu, nachdem ihr von un« empfangen habt, ^vie ihr sollet wandeln , und Gott gefallen, daß ihr immer völliger werdet. Denn ihr wisset, welche Gebote wir euch gegeben haben, durch den Herrn Iesum...
Page 32 - Der ewig reiche Gott woll uns bei unserm Leben ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben und uns in Seiner Gnad erhalten fort und fort und uns aus aller Not erlösen hier und dort.
Page 74 - Ausbruch kommt, weiden die Gebiete zwischen Rhein und Oder der Herd eines gewaltigen Aufstandes werden. Die mächtige Ursache dieser Bewegung ist nicht allein der Haß gegen die Franzosen und die Ungeduld, das fremde Joch zu tragen; sie liegt noch stärker in dem Unglück der Zeiten, dem Ruin aller Klassen, der Überbürdung mit Allflagen, Kriegssteuern, Unterhaltung der Truppen, Durchmärschen und Quälereien aller Art, die sich ohne Unterlaß wiederholen. Die Verzweiflung der Völker, die nichts...
Page 115 - Aber warum erzähl' ich dir das, mein teurer Artachis, Und vermehre dein Leid noch durch den eigenen Gram? Eher wohl sollte den Vetter ich trösten, doch immer erpreßt mir Bittere Worte der Gram um des Verblichenen Tod. Zwar nicht war er mir blutesverwandt durch lange Versippung, Aber der Nächste mir doch als der Erzeugte des Ohms. Denn sein Vater war Irminfried, Berthari der meine. Gleichwohl sind wir, obschon Kinder von Brüdern, getrennt. Lieber Neffe, ersetze du mir den teuren Verwandten, Sei...
Page 164 - Als die Freien, und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckel der Bosheit, sondern als die Knechte Gottes. Thut Ehre Jedermann. Habt die Brüder lieb. Fürchtet Gott. Ehret den König.
Page 158 - Sich gut versteckt; Doch bald entdeckt, Muß sie mit Küssen Den Frevel büßen. Drauf mischet sie Die Melodie Der süßen Kehle In das Ahi Der Philomele, Die so voll Seele Nie sang, wie sie. So zirkeln immer Lust und Genuß, Und Überdruß Befällt uns nimmer.
Page 113 - Freude mir nahm. Ach, ich Arme! So haben die lieben Verwandten geendet, Die doch Glied für Glied stammten aus Königsgeschlecht! Was ich an Unheil erduldet, ich könnte es nimmer erzählen, Fände sogar bei dir Trost nicht nach solchem Geschick. Teurer Vetter, ich bitte, laß mich bald Kunde erlangen, Daß dein tröstliches Wort lindre mein zehrendes Leid. Wie du selbst, so sorgen mich auch deine lieblichen Schwestern, Die mir lieb und wert sind durch die Bande des Bluts. Leider kann ich die teueren...
Page 3 - Berge hütete einst ein Schäfer, und als er frühstücken wollte, kam Frau Wolle den Berg herauf um auf der andern Seite zum See hinab zu gehen und sich darin zu baden. Wie sie den Schäfer sah , bat sie ihn um ein Stückchen von seinem Brote : doch er lachte und sprach, wenn sie essen wolle, solle sie arbeiten; sein Brot habe er ehrlich verdient und brauche es allein. Da berührte ihn Frau Wolle mit einer Ruthe, die sie in der Hand trug, und alsbald war er in Stein verwandelt: darauf berührte...
Page 107 - Leben entrückt, häßlich von Staube und Schmutz. Die von Dienern umgebene Schar der gebietenden Herren Blieb nun des letzten Geleits, blieb selbst des Grabes beraubt. Die durch goldigen Schimmer des Haars übertroffen das Gold selbst, Frauen, so weiß wie Milch, lagen zu Boden gestreckt. Wehe, wie war das Gefilde bedeckt von den Körpern der Toten! Ach. ein einziges Grab barg nun ein ganzes Geschlecht. Jetzt kann Troja allein nicht mehr sein Ende beweinen, Denn Thüringen erlitt ebenso blutigen...
Page 158 - Einsiedelei, Worin ich lebe, Zur Lust versteckt, Die ein Gewebe Von Ulm' und Rebe Grün überdeckt. Dort kränzen Schlehen Die braune Kluft, Und Pappeln wehen In blauer Luft. Mit sanftem Rieseln Schleicht hier gemach Auf Silberkieseln Ein heller Bach; Fließt unter Zweigen, Die über ihn Sich wölbend neigen, Bald schüchtern hin; Läßt bald im Spiegel Den grünen Hügel, Wo Lämmer gehn, Des Ufers Büschchen Und alle Fischchen Im Grunde sehn.

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