Martin Walsers "Templones Ende": Die Entwicklung des Protagonisten in Relation zu seinem gesellschaftlichen Umfeld

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GRIN Verlag, Mar 23, 2006 - Literary Criticism - 26 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Lüneburg (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung „Templones Ende“ handelt von einem älteren Herrn (Templone), der mit seiner Tochter Klara eine Villa im ehemals sehr teuren Villenviertel von Bernau bei Berlin bewohnt. Nach dem Krieg verlieren die Villen in Bernau rapi-de an Wert, wodurch viele Nachbarn Templones ihren Besitz verkaufen. Der Protagonist verliert so immer mehr davon, worüber er seinen Selbstwert und seine Sicherheit definiert hat. Mit zunehmender Vereinsamung wird in ihm der Verdacht, neu hinzuziehende Nachbarn wären Teil einer feindlichen Verschwö-rung, immer stärker. Diese Vermutung veranlasst den Protagonisten im Verlauf der Erzählung dazu, zu immer skurriler werdenden Mitteln zu greifen, um gegen diese “Verschwörung“ vorzugehe. In Kapitel zwei werde ich zunächst die Ausgangssituation des Protagonisten sowie seine grundlegenden Merkmale und Einstellungen aus der Erzählung herausarbeiten, um diese später mit seiner Entwicklung in Beziehung setzen zu können Kapitel drei bis fünf werden eine Analyse des Erzähltextes hinsichtlich der Enwicklung des Protagonisten bilden. Wichtige Einschnitte in seinem Leben und Entwicklungsfolgen werde ich hier darstellen. Dabei werde ich die Entwicklung des Herrn Templone zu seinem gesellschaftlichen Umfeld und seinem Charater in Beziehung setzen, um Entwicklungsleitmotive zu finden. Da es mir nicht möglich war, Sekundärliteratur zu vorliegendem Text zu finden, werden die textgestützten Interpretationen allein meine Ansicht der Dinge darstellen. Ich stütze mich mit dieser Vorgehensweise auf eine Aussage Martin Walsers, der in einer Rede zur Einführung in eine Poetikdozentur an der Universität Heidelberg äußerte, “... dass es nach [seiner] ... Erfahrung im Umgang mit Literatur keine privilegierte Bedeutungsschöpfung gebe, daß vielmehr jede Leserin und jeder Leser ein Naturrecht auf eine eigenen Empfindung und Leseerfahrung habe.“ Kapitel sechs wird den Versuch einer schematischen Entwicklungsdarstellung Templones beinhalten, um einen zusammenfassenden Überblick über die in Kapitel zwei bis fünf erarbeiteten Aussagen zu geben Im abschließenden Fazit werde ich die eingangs aufgeworfenen Fragen (soweit es nach der Analyse möglich ist) zusammenfassend beantworten.
 

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