Pamphlets: Philosophy, Volume 1

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1847 - Philosophy
 

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Popular passages

Page 8 - Wir sind also jetzt soweit gekommen, dass auf der Fläche der Netzhaut ein optisches Bild entworfen wird, wie es auch in jeder Camera obscura geschieht. Aber die letztere sieht dieses Bild nicht, das Auge sieht es. Worin liegt da der Unterschied? Er liegt darin, dass die Netzhaut, welche im Auge das optische Bild empfängt, ein empfindlicher Theil unseres Nervensystems ist, und dass durch die Einwirkung des Lichtes, als eines äusseren Reizes, in ihr Lichtempfindung hervorgerufen wird.
Page 38 - Dann lehret man euch manchen Tag, Daß, was ihr sonst auf einen Schlag Getrieben, wie Essen und Trinken frei, Eins! Zwei! Drei! dazu nötig sei.
Page 37 - Wirkungen ausreichender Ursachen seien. Also führt uns die Untersuchung der Sinneswahrnehmungen auch noch zu der schon von Kant gefundenen Erkenntniss: dass der Satz: „Keine Wirkung ohne Ursache...
Page 31 - Licht mit dem äusseren zusammentrifft. Wenn aber das verwandte Feuer des Tages in die Nacht vergeht, so ist auch das innere Licht verhalten; denn in das Ungleichartige ausströmend verändert es sich und erlischt, indem es durch keine Verwandtschaft der Luft sich anfügen und mit ihr Eins werden kann, da sie selbst kein Feuer hat.
Page 37 - Lebens an so gewesen. Auf welche Weise sind wir denn nun zuerst aus der Welt der Empfindungen unserer Nerven hinübergelangt in die Welt der Wirklichkeit? Offenbar nur durch einen Schluss; wir müssen die Gegenwart äusserer Objecte als Ursache unserer Nervenerregung voraussetzen; denn es kann keine Wirkung ohne Ursache sein.
Page 14 - Objecte, sondern von dem Sinnesnerven, welcher die Empfindung vermittelt. Lieben Sie paradoxe Ausdrücke, so können Sie sagen: Licht wird erst Licht, wenn es ein sehendes Auge trifft, ohne dieses ist es nur Aetherschwingung.
Page 12 - Dei sit potentia, facile intelligimus quid jus naturae sit. Nam quoniam Deus jus ad omnia habet, et jus Dei nihil aliud est quam ipsa Dei potentia...
Page 36 - Vorstellung eines Körpers von gewissem Aussehen und gewisser Lage und unseren Sinnesempfindungen entstehen soll, so müssen wir doch erst die Vorstellung von solchen Körpern haben. Wie es aber mit dem Auge ist, so ist es auch mit den anderen Sinnen; wir nehmen nie die Gegenstände der Aussenwelt unmittelbar wahr, sondern wir nehmen nur Wirkungen dieser Gegenstände auf unsere Nervenapparate .wahr, und das ist vom ersten Augenblicke 40 unseres Lebens an so gewesen.
Page 1 - Theil heute vorzulegen denke. Aber als nach seinem Tode Schelling die Wissenschaft des südlichen, Hegel die des nördlichen Deutschlands beherrschte, hub der Zwist an. Nicht mehr zufrieden mit der Stellung, welche Kant ihr angewiesen hatte, glaubte die Philosophie neue Wege entdeckt zu haben , um die Resultate...

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