Politisches Denken und Handeln im Protestantismus am Beipiel von Luther und Bonhoeffer

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GRIN Verlag, Feb 26, 2004 - Political Science - 108 pages
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für politische Wissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt im Rahmen der politischen Theorie mit Martin Luther und Dietrich Bonhoeffer zwei herausragende Denker des Protestantismus vor und untersucht deren politisches Denken und Handeln. Die Arbeit wird von der Erkenntnis getragen, dass im Zuge der Säkularisierung des gesellschaftlichen Lebens und damit eingeschlossen des akademischen Lebens, die Theologie auf allen Feldern des wissenschaftschlichen Lebens ins Abseits gedrängt wurde. Das ursprünglich selbstverständliche Primat der Theologie, welches auch Luther vertrat2, wurde abgelöst durch einen „Ehrenvorrang der theologischen Fakultät .... allein aus historischer Rücksicht.”(Ebeling, S.3). In den Naturwissenschaften scheint es vergessen zu sein, dass die ersten Naturwissenschaftler wie Blaise Pascal, Isaak Newton oder Johannes Kepler (um nur einige zu nennen) tiefgläubige Menschen waren, die an einen Schöpfer glaubten der, da vernunftbegabt, rationale und logische Gesetzmäßigkeiten in seiner Schöpfung realisierte, die der Mensch als Ebenbild Gottes und damit ebenso vernunftbegabt erforschen und in Naturgesetze fassen konnte. Zur Veranschaulichung seien nur einmal die Abschlussworte Keplers, die er an das nach ihm benannte dritte Gesetz über die Planetenbewegungen 1619 anfügte, zitiert: „Das ist es also, was ich über das Werk des göttlichen Schöpfers vorbringen wollte. Es ist jetzt Zeit, daß ich endlich Augen und Hände von den Blättern voller Sätze und Beweise weg zum Himmel erhebe und zum Vater des Lichts in Andacht und Demut bete: O Du, der durch das Licht der Natur das Verlangen in uns mehrest nach dem Licht deiner Gnade ... ich sage Dir Dank, Schöpfer, Gott, [...] Ich habe dabei alle die Kräfte meines Geistes genutzt, die Du mir verliehen hast. Ich habe die Herrlichkeit Deiner Werke den Menschen die meine Ausführungen lesen werden, geoffenbart, soviel von ihrem unendlichen Reichtum mein enger Verstand hat fassen können.” (zitiert in Pailer, S.95) [...] 2 „Lasset uns die Bibel nur nicht verlieren, sondern sie lesen und predigen: denn wenn die Theologie blüht, so steht alles wohl und geht glücklich vonstatten. Denn sie ist das Haupt aller Fakultäten und Künste: wenn sie daniederliegt, so gebe ich alles andere auf.” (TR, S.9)
 

Contents

Einleitung
2
A Martin Luther
6
Die historischen Ereignisse zwischen 15171521
12
Grundzüge der Theologie Luthers
21
Anthropologie bei Luther
26
Die Lehre von den zwei Reichen
36
Politisches Handeln im Dualismus von Gehorsam und Ungehorsam
49
Zusammenfassung Luther
61
Einleitung
64
Dietrich Bonhoeffer ein Lebenslauf
66
Die Christologie Bonhoeffers
77
Grundzüge der Ethik Bonhoeffers
82
Das Verhältnis von Kirche und Staat
90
Bonhoeffer und Luthers ZweiReicheLehre
95
Zusammenfassung Bonhoeffer
99
Abschluss
101

Dietrich Bonhoeffer
63

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