Synthese und Strukturaufklärung von Sekundärmetaboliten aus Schleimpilzen und lipophilen HefenDoktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Medizin - Pharmakologie, Arzneimittelwesen, Pharmazie, Note: 1.0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Department für Chemie und Pharmazie), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung 1 Naturstoffchemie - woher, wohin, wozu ? Ähnlich der Artenvielfalt in Flora und Fauna hat die Natur auch auf molekularar Ebene eine unübersehbare Vielzahl von Verbindungen hervorgebracht. Besonders "artenreich" ist dabei die Klasse der Sekundärmetabolite im nichttierischen Bereich. Diese Substanzen sind zwar für die Lebensfunktionen des Organismus nicht essentiell, haben jedoch vielfach bemerkenswerte Eigenschaften. So verleihen etwa Farbstoffe den Blumen ihre ästhetische Schönheit, schützen sich Schierlingspflanzen durch Alkaloide vor Fraß oder verschaffen sich Schimmelpilze durch ihre Antibiotika Wachstumsvorteile gegenüber Bakterien. Auch Sekundärmetabolite ohne erkennbare Funktion haben sich für den Menschen als nützlich erwiesen, der diese Schatzkammer für seine Gesundheit und zur Verbesserung seiner Lebensqualität nutzt. Schon vor ca. 4.500 Jahren verwendeten die Ägypter den Indigo zur Blaufärbung von Textilien, den sie aus dem Schmetterlingsblütler Indigofera tinctoria gewannen.[1] Dies geschah freilich noch ohne Verständnis der chemischen Vorgänge beim Herstellen des Pigments über mehrere Schritte. Ebenso gebrauchten die Spanier seit 1513 die peruanische Chinarinde zur Schmerz- und Fieberbekämpfung, ohne das Chinin als wirksame Substanz erkannt zu haben.[2] Die natürlichen Farbstoffe waren die ersten Syntheseziele der organischen Chemie am Ende des 19. Jahrhunderts (Baeyer patentierte 1880 die erste Indigosynthese). Die Motivation dieser Forschung war nicht zuletzt eine erfolgreiche Vermarktung des Farbstoffs.[3] Im Gegensatz dazu diente die Darstellung des Chinins 1945 durch Woodward et al.[4] vor allem der endgültigen Klärung seiner ungleich komplexeren Struktur.[5] [...] _____ [1] Der Große Brockhaus, 18. Aufl., F. A. Brockhaus, Wiesbaden, 1979. [2] H. Wagner in Pharmazeutische Biologie: Drogen und ihre Inhaltsstoffe, Vol. 2 [...] [3] E. Bäumler, Farben Formeln Forscher, Piper Verlag, München, Zürich, 1989. [4] R. B. Woodward, W. v. E. Döring, J. Am. Chem. Soc. 1945, 67, 860-874. [5] Als Ersatz für Chinin und Indigo sind inzwischen wirksamere bzw. licht- und waschechtere Präparate synthetisiert worden. [...] |
Contents
Einleitung | 3 |
Naturstoffe mit Bisindolylstruktur ohne Maleinimid | 22 |
Untersuchungen zu Bisindolylmaleinimiden aus Schleimpilzen | 30 |
Stoffwechsel von lipophilen Hefen | 53 |
Untersuchungen zu Metaboliten aus MalasseziaHefen | 62 |
Experimenteller Teil | 85 |
Anhang | 126 |
Abkürzungen | 142 |
Common terms and phrases
1-Hydroxyarcyroxocin 1,4-Cyclohexadien 2-Position Abstand Atome Abstand Aldolreaktion anschließende Arcyriaflavin Arcyriarubin Arcyroxindol Arcyroxocin Atom x y z Atome Atome Abstand Atome Atome Winkel Atome Ausbeute Biosynthese Bisindolylmaleinimide Boc-CH3 Boc-Schutzgruppe Boc2O Carbonylgruppe CDCl3 CH3 NOO CH3CN CHCl3 Cyclisierung D6]Aceton D6]DMSO Desoxyviolacein 95 DMAP erhält Et3N EtOH extrahiert farblose Feststoff Smp Hefen HPLC HRMS Indol Indol 39 Indolo[3,2-b]carbazol Inhibitor Isatin isoliert Kieselgel Kieselgel mit PE/EE Kupplung Lactam LiHMDS lipophilen Lsgm Malassezia furfur Malassezin 177 Maleinimid mCPBA Methanol Methode MgSO4 getrocknet ml abs mMol Naturstoff Oxidation Phasen Pilze Pityriasis versicolor PPTS R1 alle Daten Rohextrakt Röntgenstrukturanalyse Säulenchromatographie Säulenchromatographie an Kieselgel Schema Schleimpilzen Schutzgruppe Staurosporinon Struktur Substanz Synthese THF gelöst Tryptophan Tyrosinase UV/VIS UV/VIS CH3OH verdampft Violacein 94 Wasser und Brine Winkel Atome Winkel Z U(eq