Tierhaltung in Heimen für Menschen mit einer geistigen Behinderung - Planungsüberlegungen aus sozialpädagogischer Sicht

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GRIN Verlag, 2007 - Education - 100 pages
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialp dagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Braunschweig / Wolfenb ttel; Standort Braunschweig (Fachbereich Sozialwesen), 101 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Was in der Altenarbeit schon seit l ngerer Zeit etabliert ist - der Einsatz von Tieren, um Lebensqualit t zu heben und die therapeutische Wirkung von ihnen zu nutzen - f hrt in der Behindertenp dagogik noch immer ein Schattendasein. Die in der Altenarbeit gemachten positiven Erfahrungen mit Tieren sollten meiner Ansicht nach auch in der Behindertenp dagogik genutzt werden. Diese Arbeit besch ftigt sich mit der Einf hrung von Tierhaltung in Heimen f r Menschen mit einer geistigen Behinderung, ihrem Nutzen und den damit verkn pften Problemen. Sie soll Mitarbeiter entsprechender Institutionen ber die mit Tieren verbundene Arbeit auch in Bezug auf tierschutzgerechte Haltungsbedingungen informieren und p dagogische Begleitung der Bewohner solcher Heime bei der Haltung von Tieren erl utern. Mein pers nliches Interesse an dieser Thematik liegt zum Einen in Erfahrungen, die ich w hrend meiner jahrelangen T tigkeit als Betreuer in einer Wohnst tte f r Menschen mit einer geistigen Behinderung machen konnte. Zum Anderen liegt die Wahl dieser Thematik auch in meiner Vergangenheit begr ndet. Vor dem Studium des Sozialwesens habe ich das Studium der Tiermedizin erfolgreich abgeschlossen.
 

Contents

MENSCHTIER BEZIEHUNG
9
VORBEREITUNG DER TIERHALTUNG
55
PÄDAGOGISCHE BEGLEITUNG SOLLKONZEPTIONELLE
62
SCHLUSSBEMERKUNGEN
84
Copyright

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Common terms and phrases

Popular passages

Page 55 - Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, 1 muß das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen, 2 darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, daß ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden...
Page 20 - daß ein Mensch nicht imstande ist, längere Zeit mit einem Hund oder einer Katze ein Heim zu teilen, ohne zu der zwingenden Überzeugung zu gelangen, daß er mit einem Lebewesen in Kontakt steht, das Lust und Leid empfindet, im Prinzip nicht anders als er...
Page 76 - Behandlung" bekommen müssen. Gerade Menschen, die weniger schnell verstehen, muss mehr erklärt werden, Menschen, die weniger können, müssen mehr Chancen angeboten bekommen, Menschen, die sich nur mit Schwierigkeiten äußern können, muss intensiver zugehört werden.
Page 19 - Warum sollte das Gesetz irgendeinem empfindungsfähigen Wesen seinen Schutz versagen? Es wird soweit kommen, daß der Mantel der Menschlichkeit alles umfängt, was atmet.
Page 11 - Wir sind so gern in der Natur, weil diese keine Meinung über uns hat«.
Page 76 - interessiert sich ausschließlich für die Ursache dieses Verhaltens. Der Effekt für den Bewohner ist, dass ein Prozessbegleiter niemals seine eigenen Werte und Normen auf die des Bewohners projizieren kann und...
Page 9 - Beschwerden) [...] in verschiedenen Krankenhauszimmern untergebracht; die eine Gruppe sah beim Blick aus dem Fenster eine Baumgruppe, die andere eine braune Backsteinwand. Die Gesundung der Patienten, die Bäume vor dem Fenster sehen konnte, verlief deutlich günstiger und auch schneller, sie brauchten weniger Schmerzmittel, riefen seltener nach Pflegepersonal und wurden auch eher entlassen.
Page 5 - Planung ist auf vorhandene oder mögliche Mittel (Ressourcen) zu beziehen, damit sie nicht wirklichkeitsfremd [...] wird, und eine Planung ist zu irgendeinem Zeitpunkt abzuschließen — oder zu verwerfen, damit sie nicht sinnlos wird."3 Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird „der Begriff „geistige Behinderung...
Page 14 - Freien [...] sowie ausreichend Umgang mit der Person, die den Hund hält, betreut oder zu betreuen hat \...] zu gewähren
Page 75 - Der Alltagsbegleiter kümmert sich vor allem um materielle Angelegenheiten und um die Kontakte mit der Familie."1 Der Prozessbegleiter versucht, „Klarheit über die Erlebniswelt des Bewohners zu gewinnen mit dem Ziel, dass dieser besser mitmacht.

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