Tradition und Traditionsbruch zwischen Skepsis und Dogmatik: interkulturelle philosophische Perspektiven

Front Cover
Claudia Bickmann
Rodopi, 2006 - History - 541 pages
Tradition und Traditionsbruch gehören zu den entscheidenden Herausforderungen in einer beschleunigt zusammenwachsenden Welt. Sollen beide Seiten nicht in einem unfriedlichen Antagonismus verharren, so ist Prämissentransparenz und Grenzbestimmung der je eigenen und fremden Argumente gefragt. In der Auseinandersetzung mit klassischen Quellen der europäischen und außereuropäischen Philosophiegeschichte soll der vorliegende Band zeigen, daß Selbstkritik und Selbstaffirmation in allen Weltphilosophien nur mehr zwei entgegengesetzte Reaktionen auf eine von innen oder von außen gefährdete Identität zum Ausdruck bringen. Skepsis und Dogmatik betreffen darum nicht allein den Kern der abendländischen Annäherungen, sondern sie treffen den Nerv aller Weltphilosophien gleichermaßen. Skeptisch-kritische Positionen prägen ebenso die buddhistische, taoistische und islamische Philosophie; spekulativ-systematische Ansätze finden ihren Niederschlag in der islamischen, der hinduistischen wie auch der europäischen Philosophie; rationalistische und analytische Strömungen lassen sich in allen genannten philosophischen Traditionen ausfindig machen. Leitend ist darum die gemeinsame Frage: Wie ist Identitätskonstruktion in Traditionen möglich, ohne dogmatisch zu werden, und wie können Relativität und Skepsis ihre produktive Funktion entfalten, ohne auf die Universalität der Werte (wie etwa der Menschenrechte) verzichten zu müssen?
 

Contents

Grundprobleme interkultureller Annäherung
17
Tilman Borsche
49
Heinz Kimmerle
73
Önay Sözer
89
Transkulturelle Perspektiven
113
Julian NidaRümelin
147
Helmut Girndt
167
Dieter Lohmar
193
Martina Plümacher
209
Tobias Voßhenrich
235
Orte jenseits der Gegensätze
249
Gabriele Münnix
265
Copyright

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