Wallenstein, Volume 3

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Popular passages

Page 50 - Da kommt das Schicksal - Roh und kalt Faßt es des Freundes zärtliche Gestalt Und wirft ihn unter den Hufschlag seiner Pferde Das ist das Los des Schönen auf der Erde!
Page 75 - Und wenn die Muse heut, Des Tanzes freie Göttin und Gesangs, Ihr altes deutsches Recht, des Reimes Spiel, Bescheiden wieder fordert — tadelts nicht! Ja danket ihrs, daß sie das düstre Bild Der Wahrheit in das heitre Reich der Kunst Hinüberspielt, die Täuschung, die sie schafft, Aufrichtig selbst zerstört und ihren Schein Der Wahrheit nicht betrüglich unterschiebt; Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst.
Page 21 - Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist, Man sieht nur Herren und Knechte, Die Falschheit herrschet, die Hinterlist Bei dem feigen Menschengeschlechte. Der dem Tod ins Angesicht schauen kann, Der Soldat allein ist der freie Mann.
Page 4 - Bedeutungslosigkeit nicht wenig embarrassieren; aber mit einem kühnen Griff nimmt Shakespeare ein paar Figuren, ich möchte sagen, nur ein paar Stimmen aus der Masse heraus, läßt sie für das ganze Volk gelten, und sie gelten das wirklich, so glücklich hat er gewählt.
Page 87 - Sagt mir, was hat er an Gut und Wert, Wenn der Soldat sich nicht selber ehrt? Etwas muß er sein eigen nennen, Oder der Mensch wird morden und brennen.
Page 36 - Der Saus und Braus Macht denn der den Soldaten aus? Das Tempo macht ihn, der Sinn und Schick, Der Begriff, die Bedeutung, der feine Blick. ERSTER JÄGER Die Freiheit macht ihn! Mit euren Fratzen! Daß ich mit euch soll darüber schwatzen. Lief ich darum aus der Schul...
Page 67 - Die Christenheit trauert in Sack und Asche, Der Soldat füllt sich nur die Tasche. Es ist eine Zeit der Tränen und Not, Am Himmel geschehen Zeichen und Wunder, Und aus den Wolken, blutigrot, Hängt der Herrgott den Kriegsmantel runter. Den Kometen steckt er wie eine Rute Drohend am Himmelsfenster aus, Die ganze Welt ist ein Klagehaus, Die Arche der Kirche schwimmt in Blute, Und das römische Reich - daß Gott erbarm!
Page 64 - Besuchen wimmelten, hat zu stand kommen können. Da sie nur für ein paar Vorstellungen in Weimar bestimmt ist und ich mir zu einer andern, die ordentlich gelten soll; noch Zeit nehmen werde, so habe ich kein Bedenken getragen, mein würdiges Vorbild in vielen Stellen bloß zu übersetzen und in andern zu kopieren. Den Geist glaube ich so ziemlich getroffen zu haben.
Page 35 - Sieht Er! Das hat Er wohl erwogen. Einen neuen Menschen hat Er angezogen; Mit dem Helm da und Wehrgehäng Schließt Er sich an eine würdige Meng.
Page 2 - Existenz zu versinnlichen, und dadurch wird auch das / 2te erreicht, daß über der Menge der Figuren und einzelner Schilderungen dem Zuschauer unmöglich gemacht wird, einen Faden zu verfolgen und sich einen Begriff von der Handlung zu bilden, die darin vorkommt. Ich sehe mich also genötigt, noch einige Figuren hineinzusetzen...

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