Zivilreligion und Nationalismus - eine komparative Analyse der USA und Israel

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GRIN Verlag, 2007 - Social Science - 40 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob die Religion oder die Religionen einen Einfluss auf die Politik der beiden Länder USA und Isral hat beziehungsweise haben und wie dieser Einfluss ausgeprägt ist. Dabei verwende ich zum einen das Konzept der Zivilreligion, das von Bellah in die soziologische Literatur eingeführt wurde, und zum anderen das Konzept des Nationalismus. Konkret werde ich mit Hilfe der beiden Konzepte untersuchen, wie das Verhältnis von Nation und Religion in den beiden Nationalstaaten ausgeprägt ist. Einige Aussagen, die des öfteren zu hören sind, lassen vermuten, dass die beiden Länder gewisse Ähnlichkeiten im Verhältnis von Nation und Religion aufweisen. Oft fallen Äußerungen, wie das "amerikanische Israel", "USA - das neue Israel Gottes" auf, die zum Beispiel auch Bellah in seinem ersten Artikel über die Zivilreligion in den USA erwähnt (vgl. Bellah 1986, S. 32f) oder der Begriff des "neuen Zion", welcher bei Wehler erscheint (vgl. Wehler 2001, S. 21). Ich dagegen versuche anhand der folgenden Untersuchungen zu zeigen, dass eine grundlegende Unterscheidung bezüglich der beiden Länder, die dieses Verhältnis beschreibt zu treffen ist. Die Differenz kann man in den folgenden zwei Thesen zusammenfassen: 'In den USA gibt es eine Religion der Nation.' und 'Israel ist eine Nation der Religion.' Um diese Unterscheidung herauszuarbeiten, werde ich zuerst die beiden Konzepte der Zivilreligion und des Nationalismus theoretisch vorstellen, indem ich sie beschreibe, deren Funktion bestimme und sie in der Soziologie verorte. Anschließend sollen diese beiden Konzepte auf die beiden Länder jeweils getrennt angewandt werden. Bei beiden Ländern werde ich damit beginnen die Existenz einer Zivilreligion nachzuweisen, um dann die jeweiligen Besonderheiten herauszuarbeiten. Im Falle der USA werde ich mich d
 

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Popular passages

Page 10 - My fellow-citizens, no people on earth have more cause to be thankful than ours, and this is said reverently, in no spirit of boastfulness in our own strength, but with gratitude to the Giver of Good who has blessed us with the conditions which have enabled us to achieve so large a measure of well-being and of happiness.
Page 11 - Called from a retirement which I had supposed was to continue for the residue of my life to fill the chief executive office of this great and free nation, I appear before you, fellow-citizens, to take the oaths which the Constitution prescribes as a necessary qualification for the performance of its duties; and in obedience to a custom coeval with our Government and what I believe to be your expectations I proceed to present to you a summary of the principles which will govern me in the discharge...
Page 7 - Nationalismus soll heißen: das Ideensystem, die Doktrin, das Weltbild, das der Schaffung, Mobilisierung und Integration eines größeren Solidarverbandes (Nation genannt), vor allem aber der Legitimation neuzeitlicher politischer Herrschaft dient. Daher wird der Nationalstaat mit einer möglichst homogenen Nation zum Kardinalproblem des Nationalismus.
Page 4 - Rousseau 1919) folgende: die Existenz Gottes, das Leben nach dem Tod, die Belohnung der Tugend und die Bestrafung des schlechten Lebenswandels (vgl.
Page 15 - ... ist ein Erbe an moralischer und religiöser Erfahrung, von dem wir, die wir jetzt daran gehen, die nächsten Entscheidungen zu treffen, noch viel zu lernen haben. " (Bellah 1986, S. 38). In seinem darauffolgenden Artikel „Die Religion und die Legitimation der amerikanischen Republik" schreibt er der amerikanischen Zivilreligion noch eine ganz besondere Funktion zu.
Page 12 - Obwohl sich vieles von einer Auswahl christlicher Elemente herleitet, ist diese Religion selbst eindeutig nicht das Christentum.
Page 22 - This was nationalism pure and simple, in itself devoid of any religious content.
Page 10 - For l have sworn before you and Almighty God the same solemn oath nur forebears prescribed nearly a century and three quarters ago.
Page 26 - No one should harbor illusions about the future, the prime minister asserted, waming about the dangers of a jalse peace '.

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