Materialien für die zu erwartende Reform des deutschen Münzwesens

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Culemann, 1831 - Money - 58 pages
 

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Page 53 - Keiner der vertragenden Staaten ist berechtigt, Papiergeld mit Zwangskurs auszugeben oder ausgeben zu lassen, falls nicht Einrichtung getroffen ist, dass solches jederzeit gegen vollwichtige Silbermünzen auf Verlangen der Inhaber umgewechselt werden könne.
Page 53 - Silbermünzen auf Verlangen der Inhaber umgewechselt werden könne. Die in dieser Beziehung zur Zeit etwa bestehenden Ausnahmen sind längstens bis zum 1. Januar 1859 zur Abstellung zu bringen.
Page 54 - ... Beziehung zur Zeit etwa bestehenden Ausnahmen sind längstens bis zum 1. Januar 1859 zur Abstellung zu bringen. Papiergeld oder sonstige zum Umlauf als Geld bestimmte Werthzeichen , deren Ausgabe entweder vom Staate selbst oder von anderen unter Autorität desselben bestehenden Anstalten erfolgt, dürfen künftig nur in Silber und in der gesetzlich bestehenden Landeswährung ausgestellt werden.
Page 76 - Regierungssiempel darauf dem Auslande höchstens doch nur so lange verbürgen, als keine sichtbaren Merkmale erheblicher Abnutzung wider ihn zeugen. Auch bei solchen Anzeichen fährt zwar das Inland fort, das Münzstück als vollhaltig anzunehmen, so lange die Regierung es in ihren Kassen als solches annimmt; und die Verpflichtung hierzu ist selbst nothwendig zur Erhaltung eines sichern innern Verkehrs. Aber das Ausland fängt nun an zu wiegen, und nimmt die Geldstücke im Einzelnen nur mit...
Page 105 - Nennwcrthe einzulösen, und durch neue vollhaltige nach einem folgerechten Systeme ausgeprägte Münzen zu ersetzen, den Regierungen, bei so vielen dringenden Anforderungen der Zeit, wahrscheinlich selbst die Mittel fehlen dürften. Reduktionen, welche Treu und Glauben verletzen, und tief in den Wohlstand der Völker eingreifen, gehören in den Zeiten des Friedens und der gesetzlichen Ordnung unbedingt zu den moralischen Unmöglichkeiten/ und können daher auch nicht im Entferntesten als zulaßige...
Page 93 - S ist daher sehr viel leichter im Verkehr zu geben und zu empfangen, zu versenden und aufzubewahren. Reines Gold schmilzt beträchtlich schwerer, als reines Silber, oder als Mischungen aus Silber und Kupfer, und kann in dem Feuer unsrer Schmelzöfen lange im Flusse bleiben, ohne an Gewicht zu verlieren: es ist also auch in dieser Rücksicht beständiger. Dabei ist es das prägbarste aller Metalle, weil es das geschmeidigst« ist: die feinsten Züge des Stempels drücken sich am schärfsten in Golde...
Page 80 - Münzen dennoch ganz unvermeidlich bleibt, kann daher kein andres Material als Billon oder Kupfer zum Vermünzen angewandt werden. Beiderlei Material ist aber einer viel schnellern Abnutzung unterworfen, als edle Metalle, weil eS, wie schon oben bemerkt worden, von Luft und Feuchtigkeit weit mehr angegriffen wird. Hierzu kommt nun, daß die Prägekosten für die Mark Gewicht mit der Zahl der Stücke sieigen, die aus ihr gemünzt wird. Demnach ist die Forde...
Page 100 - Fallen wahrscheinlich das Silber ist, dessen Preise fallen und sieigen: denn die Kostbarkeit und Dauerhaftigkeit des Goldes veranlaßt, daß Gold aller Zeiten und aller Länder zu jeder Zeit und an jedem Orte viel leichter zum Kaufe ausgestellt werden kann, und also Bedarf und Nachfrage sich viel schneller ausgleicht, als es bei Silber möglich ist. In der That ist...
Page 68 - Gewicht halten; und daß die Proben, welche der Wardein beim Einschmelzen von solchen Münzen aus der Masse nimmt, und vorschriftsmäßig behandelt, ihm keine Abweichung von dem gesetzlichen Feingehalte zeigen. Zweitens, daß auch die einzelnen Geldstücke, woraus jene Massen bestehn, an Gewicht und Gehalt unter einander so gleich sind, daß die Arbeit, die schwerem oder feinhaltigern Stücke auszulesen, sich durch den möglichen Vortheil daran durch
Page 69 - An den einzelnen preußischen Thalerstücken soll ^«Abweichung im Fein «Gehalte äußerstens einen Grän, „im Gewichte aber höchstens ein halb Prozent betragen „dürfen.

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