Die freie Schulwahl auf dem Prüfstand

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GRIN Verlag, 2007 - Business & Economics - 44 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1.7, Universitat Trier (FB IV), Veranstaltung: Bildung und Wettbewerb, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Versuch Bildung unter dem okonomischen Gesichtspunkt des Wettbewerbes zu betrachten bringt einige grundlegende Probleme mit sich, die eine marktwirtschaftliche Analyse der Bildung erschweren. Diese beginnen schon bei dem Gut Bildung selbst. Bildung ist keine Ware oder Dienstleistung mit geregelten Besitzverhaltnissen und somit auch nicht handelbar. Sie entsteht durch das Zusammenwirken von Lehrern als ausfuhrende und gestaltende Organe, den Schultragern als Sachleistungstrager sowie den Schulern selbst. Der Gedanke eines Bildungsmarktes liegt somit vom Begriff her vorerst nicht nahe, da ein unmittelbarer Bezug zwischen Leistung und Gegenleistung fehlt Um das offentliche Schulwesen in Deutschland unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten zu konnen, mussen im wesentlichen sechs Aspekte beachtet werden, die den Gedanken eines freien Bildungsmarktes erschweren: Erstens herrscht durch die Schulpflicht ein Zwang zum Konsum von Bildung. Zweitens ergibt sich durch die Schulpflicht eine sehr gut vorhersehbare Nachfrage, die aufgrund von demographischen Daten schon auf lange Sicht hin planbar ist. Drittens ergibt sich aus der vorhersehbaren Nachfrage eine zentralisierte Planung der benotigten Schulplatze und somit der Quantitat des Angebots. Viertens ist das Angebot ebenfalls unflexibel, da Lehrer grundsatzlich den Regelungen des offentlichen Dienstes unterliegen und somit auch bei mangelhaften Leistungen oder Uberangebot nicht kurzfristig kundbar sind. Funftens hat Bildung zum einen den privaten Nutzen der Steigerung des eigenen Wohlstandes und als dessen Ergebnis weitere "Konsumgewinne," wie z.B. Freude am Lernen oder ein bestimmter Status und Lebensstil, der durch Bildung im allgemeinen erreicht werden kann. Sechstens resultiert aus dem vorangegangenen Punkt, dass Bildung nicht nur

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