Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel: Experimentelle Untersuchungen

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G. Fischer, 1892 - Psychology, Experimental - 258 pages
Psyche / Arzneimittel
 

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Common terms and phrases

Abnahme Addiren Alko Alkoholreihen Alkoholvergiftung Alkoholversuche Alkoholwirkung allerdings Amylnitrit anfängliche Anfangswerthe Arbeitsleistung arith Asso Auffassung Ausfall äusseren Associationen Beeinflussung beiden Beobachtungen Beobachtungsreihen Beschleunigung besonders Betracht Beziehung Chloralhydrat Chloroform Coffein daher Dehio demnach deutlich Dosis Dynamometer einander einfachen Reaction Einfluss des Thees Einflusse des Alkohols einzelnen Erfahrungen Ergebniss ergiebt Erleichterung Ermüdbarkeit Ermüdung Erscheinung Erschwerung ersten folgende früher gerade geringer gewissen gleichen Grösse Gruppe Höhe indessen kleiner könnte kurze Lähmung lange langsam Leistung Leistungsfähigkeit Lesegeschwindigkeit letzteren lich Methode Minuten Mittel Mittelwerthe möglich Morphium motorischen namentlich Narkose Neigung zu vorzeitiger Normal Normalreihen Normalversuch Normalzeit Paraldehyd Personen psychischen Vorgänge rasch Reactionsformen regelmässig Reihe Schätzungswerthe Schlusse schnell Schwankungen sensorischen somit später stärker Steigerung Stunde Tabelle Thee Theereihen Theeversuch Theewirkung Theil überall Umstand unserer Urtheil Verhalten Verhältnisse Verkürzung Verlängerung Verlangsamung verschiedenen Versuche Versuchspersonen Versuchsreihen Versuchstage vielleicht vorzeitiger Reaction Wahlreactionen wahrscheinlich Weise weniger Werthe wieder Wiederholungen Wirkung des Alkohols Wortreactionen Zahlen Zahlenlernen Zeitmessung zufällige zunächst Zunahme

Popular passages

Page 192 - ... Erleichterung und Beschleunigung der Bewegung erfolgt also auf Kosten der Richtigkeit (es wird ins Blaue hinein gehandelt), die vorzeitige Reaktion führt zur „Fehlreaktion". Was im Versuche nur leicht angedeutet ist, zeigt sich im Rausche in brutaler Ausbildung. „Der Erschwerung der Auffassung entspricht die Unfähigkeit des Betrunkenen den Vorgängen in seiner Umgebung zu folgen, sich zurecht zu finden, die Schwierigkeit seine Aufmerksamkeit zu erregen, die bis zur völligen Empfindungslosigkeit...
Page 208 - Natürlich bestehen auch hier sehr große individuelle Unterschiede je nach der ursprünglichen moralischen Veranlagung; haltlose Naturen erliegen der verführerischen Wirkung des Alkohols weit leichter als charakterfeste.
Page 193 - Reaktionen ist die Quelle des erhöhten Kraftgefühls, aber auch aller jener unüberlegter und zweckloser impulsiven und gewalttätigen Handlungen, welche dem Alkohol eine solche Berühmtheit nicht nur in der Geschichte der übermütigen und törichten Streiche sondern auch namentlich in den Annalen der Affektverbrechen verschafft haben
Page 193 - Geistesvrodutten, den Mangel an klarer Ueberlegung und an Einsicht in die Tragweite seiner Worte und Handlungen. Die qualitativen Veränderungen der Assoziationen signalisieren uns die Verflachung des Gedankenganges, die Neigung zu stereotypen und trivialen Redensarten, zu öden Wortwitzen, zum Radebrechen in fremden Sprachen. Die Erleichterung der motorischen Reaktionen endlich ist die Quelle des erhöhten...
Page 95 - Influences which Affect the Power of Voluntary Muscular Contractions. Journal of Physiology, XIII.
Page 219 - daß er nicht nur die Auffassung sinnlicher Eindrücke, sondern auch die Verbindung der Vorstellungen deutlich erleichtert, während die Auslösung von Bewegungen anscheinend keine Beschleunigung erfährt".
Page 212 - Bernardini). Kraepelin findet, wenn er die Wirkung von Alcohol, Paraldehyd und Chloral vergleicht, dass das letztere die motorischen Funktionen von vornherein, oder doch sehr bald und schon in kleinen Gaben lahme, der Alkohol erst spät nach anfänglicher Erregung, oder bei höherer Dosis, das Paraldehyd gar nicht oder nur in sehr grossen Mengen. Nach den (1. c.) beigefügten Curven zeigt das Chloralhydrat sofort nach Einnahme von lg eine Lähmung der motorischen Erregbarkeit, welche zwar weniger...
Page 201 - Lebhaftigkeit durch Wein usw gesteigert wird, bedarf kaum der Begründung. „In vino veritas" bedeutet nicht, dass die Wahrheitsliebe gesteigert, sondern dass die besonnene Zurückhaltung verringert ist; und wer traurigen und sorgenvollen Herzens gedrückt und in seiner Lebensfreudigkeit gehemmt nach einer Flasche Weines heiterer ist, hat die Sorgen betäubt, aber nicht die philosophische Tragkraft seiner Seele vergrössert.
Page 193 - Einklang mit unseren früheren Erörterungen auch dann noch andauert, wenn die Erschwerung des Denkens schon deutlich ausgeprägt ist. Auf diese Seite der Alkoholwirkung ist wohl auch die Erfahrung zu beziehen, daß unter dem Einflusse des Mittels jene psychischen Hemmungen...
Page 72 - Ferner findet sich bei Additionsversuchen (wo „fast ausnahmslos auf den Genuss des Alkohols sofort, dh schon beim nächsten Viertelstundenmittel, eine mehr oder weniger beträchtliche Abnahme der Leistung" folgt) die Angabe (1. c. S. 72 und 73): „Nur 0. machte eine Ausnahme, insofern bei ihm schon nach relativ kurzer Zeit die Arbeitsleistung wieder steigt, allerdings nur sehr langsam und bei Weitem nicht zum Anfangswerthe .... Andererseits schnellt bei M. und namentlich bei Ha. gegen den Schluss...

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