Die deutschen Opfergebräuche bei Ackerbau und Viehzucht: ein Beitrag zur deutschen Mythologie und Alterthumskunde

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Koebner, 1884 - Folklore - 350 pages
 

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Popular passages

Page 185 - Stadtsteinach Oberfranken lässt man beim Schneiden etwas Frucht stehen. 'Das gehört der Alten', der man es mit folgenden Worten widmet: Wir geben's der Alten; Sie soll es behalten. Sie sei uns im nächsten Jahr So gnädig, wie sie es diesmal war. Die Anschauung , dass die Kornmutter (die Alte) die Geberin oder Schöpferin der Früchte sei, deren Wachsthum fördere oder zurückhalte , die auf dem Felde stehenden vor Beschädigung behüte, fanden wir auch bereits in den S. 310 ff. aufgeführten Bräuchen...
Page 282 - ... fecisti ut quaedam mulieres in quibusdam temporibus anni facere solent, ut in domo tua mensam praeparares, et tuos cibos et potum cum tribus cultellis supra mensam poneres, ut si venissent tres illae sorores quas antiqua posteritas et antiqua stultitia Parcas nominavit, ibi reficerentur; et tulisti divinae pietati potestatem suam et nomen suum, et diabolo tradidisti, ita dico, ut crederes illas quas tu dicis esse sorores tibi posse aut hie aut in futuro prodesse.
Page 196 - Illud etiam non omittendum, quod quaedam sceleratae mulieres retro post Satanam conversae, daemonum illusionibus et phantasmatibus seductae, credunt se et profitentur nocturnis horis cum Diana paganorum dea...
Page 280 - ... ut et ibi futura tibi intelligeres, vel si panes praedicta nocte coquere fecisti tuo nomine, ut si bene elevarentur et spissi et alti fierent, inde prosperitatem tuae vitae eo anno praevideres.
Page 73 - Gebräuchen, welche entweder noch wirklich als Opfer empfunden werden, oder doch mit Sicherheit auf ihr ehemaliges Vorhandensein rückschliessen lassen. Auf den Hesterberg bei Schleswig bringen die Bauern aus Mielberg jedesmal, wenn ein gewisses Stück Land mit Hafer besät wird, einen Sack mit diesem Korn und lassen ihn da stehen. Nachts kommt dann jemand und braucht den Hafer für sein...
Page 91 - Säe mann zu vertreiben.1) In Thüringen und Schlesien erscheinen diese Feuer, gewis unter slavischem Einfluss, auf den Sonntag Lätare übertragen. Koch berichtet in seinen handschriftlichen Collectaneen zur Geschichte von Eisenach (1704) bei der Beschreibung des Eisenacher Sommergewinns , ,dass die jungen Burschen mit Mägden und erwachsenen Kindern auf den Mittelstein gegangen, worauf sie ein Rad getrieben, daran sie einen strohernen Mann gebunden, welchen sie den Tod genennet, denselben angezündet...
Page 149 - Noch deutlicher ist das alte Opfer in folgendem Brauche erkennbar, der bis in unsere Zeiten an vielen Orten Oesterr. Schlesiens ausgeübt ward. Am Pfingstmontage ritten der Dorfrichter und andere aus der Gemeinde auf schönen Pferden ins Feld und umzogen langsam und mit Andacht ihre Aecker, indem sie dabei beteten und fromme Lieder sangen. Sie hofften hierdurch Gottes Segen für die junge Sat zu erflehen und Wetterschaden von ihr abzuhalten. Wer das schönste Pferd bei dieser Feierlichkeit hatte,...
Page 68 - ... est unus in his partibus locus, caput istius regni, Lederun nomine in pago qui Selon ***) dicitur, ubi...
Page 335 - Müllenhoff, Karl. Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg.
Page 68 - Is enim lucus tam sacer est gentilibus, ut singulae arbores eius ex morte vel tabo immolatorum divinae credantur. Ibi etiam canes et equi pendent cum hominibus, quorum corpora mixtim suspensa narravit mihi aliquis christianorum LXXII vidisse.

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