Der impressionismus in leben und kunst

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Verlag des Kunstgeschichtlichen Seminars, 1923 - Impressionism - 257 pages

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Popular passages

Page 79 - Tag meines Lebens! die Sonne sinkt. Schon steht die glatte Flut vergüldet. Warm atmet der Fels: Schlief wohl zu Mittag das Glück auf ihm seinen Mittagsschlaf? In grünen Lichtern spielt Glück noch der braune Abgrund herauf. Tag meines Lebens ! gen Abend geht's.
Page 67 - Lebens Und Kinder wachsen auf mit tiefen Augen, Die von nichts wissen, wachsen auf und sterben, Und alle Menschen gehen ihre Wege. Und süße Früchte werden aus den herben Und fallen nachts wie tote Vögel nieder Und liegen wenig Tage und verderben. Und immer weht der Wind, und immer wieder Vernehmen wir und reden viele Worte Und spüren Lust und Müdigkeit der Glieder. Und Straßen laufen durch das Gras, und Orte Sind da und dort, voll...
Page 67 - Es lacht In dem steigenden jahr dir Der duft aus dem garten noch leis. Flicht in dem flatternden haar dir Eppich und ehrenpreis. Die wehende saat ist wie gold noch • Vielleicht nicht so hoch mehr und reich • Rosen begrüssen dich hold noch • Ward auch ihr glanz etwas bleich.
Page 83 - Nommer un objet, c'est supprimer les trois quarts de la jouissance du poème qui est faite du bonheur de deviner peu à peu; le suggérer, voilà le rêve.
Page 179 - Nun aber bricht aus jenen ewigen Gründen Ein Flammenübermaß, wir stehn betroffen: Des Lebens Fackel wollten wir entzünden, Ein Feuermeer umschlingt uns, welch ein Feuer! Ist's Lieb?
Page 143 - So hatte ich unlängst den Auftrag gegeben, den Ratten in den Milchkellern eines meiner Meierhöfe ausgiebig Gift zu streuen. Ich ritt gegen Abend aus und dachte, wie Sie vermuten können, nicht weiter an die Sache. Da, wie ich im tiefen, aufgeworfenen Ackerboden Schritt reite, nichts Schlimmeres in meiner Nähe als eine aufgescheuchte Wachtelbrut und in der Ferne über den welligen Feldern die große sinkende Sonne, tut sich mir im Innern plötzlich dieser Keller auf, erfüllt mit dem Todeskampf...
Page 94 - Pike führte, sah dicht neben sich das Gesicht des Rittmeisters mit weit aufgerissenen Augen und grimmig entblößten Zähnen, war dann plötzlich unter lauter feindlichen Gesichtern und fremden Farben eingekeilt, tauchte unter in lauter geschwungenen Klingen, stieß den nächsten in den Hals und vom Pferd herab, sah neben sich den Gemeinen Scarmolin mit lachendem Gesicht einem die Finger der Zügelhand ab...
Page 68 - Abend" sagt, Ein Wort, daraus Tiefsinn und Trauer rinnt Wie schwerer Honig aus den hohlen Waben.
Page 72 - Die Spange Ich wollte sie aus kühlem eisen Und wie ein glatter fester streif, Doch war im Schacht in allen gleisen So kein metall zum gusse reif.
Page 186 - Doch wünscht ich Unterricht, warum die Rede Des Manns mir seltsam klang, seltsam und freundlich: Ein Ton scheint sich dem andern zu bequemen, Und hat ein Wort zum Ohre sich gesellt, Ein andres kommt, dem ersten liebzukosen.

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