Ueber Unmarbeitung einiger Aristophanischen Komödien

Front Cover
 

Other editions - View all

Common terms and phrases

Popular passages

Page 38 - erhebt es zur Gewissheit, dass auch an unserer Stelle Kleon gemeint ist, der vielleicht in Folge des in den Rittern gebrauchten und seitdem sprüchwörtlich gewordenen Ausdruckes hier so genannt ist. Anderseits ist es einleuchtend, dass die
Page 38 - und da nun unter den Letzteren die edlen Spartiaten zu verstehen sind, so, erhält durch diese schlagende Parallelstelle unsere Deutung des Verses v. 479 ihre volle Bestätigung. Wir haben gesehen, dass auch der Scholiast die Worte
Page 52 - ein Umstand, der anderswo gleichgiltig sein mag, in diesem Falle die Uebereinstimmung von Bild und Gegenbild vollendet. Es findet also eine schlagende Aufeinanderbeziehung der einen Scene auf die andere Statt und in dem Deckenden dieses Verhältnisses ist die Bürgschaft für das Vorhandensein der Parodie gegeben. Dass auch in dem Satyrdrama Cyclops v. 203 die Worte
Page 15 - den früheren Partieen stehenden Dialog zwischen Dionysos und Euripides verweist und damit ist denn bewiesen, dass wir die Frösche nicht in der Gestalt überkommen haben, wie sie zur erstmaligen Aufführung gelangt sind. Die Veränderung muss die Mittelgruppe betroffen haben: hier hat der angenommene Dialog gestanden, wodurch denn das Zeugniss der Hypothesis eine innere Bestätigung erfährt.
Page 51 - Ueber das Faktum, dass hier eine Parodie von v. 308 der Trojanerinen des Euripides vorliegt, kann kein Zweifel sein. Ist schon das Zeugniss des Scholiasten, dessen genaue Angabe eine zuverlässige Quelle voraussetzen lässt, nicht zu unterschätzen, so verleiht noch grössere Gewissheit der Umstand, dass auch in den Vögeln eine ganz ähnliche Stelle vorkömmt v. 1720:
Page 2 - Mit Beibehaltung des eigentlichen Kernes der Dichtung bezog sich die Abänderung wohl nur auf einzelne Teile der Ausführung, in der Art, dass man einzelne Scenen weiter ausführte, andere auslöste oder einsetzte, auch wohl einen Charakter oder ein anziehendes Motiv hinzudichtete und so der Oekonomie eines Stückes ein verändertes Aussehen gab. Wir citiren Galen, ad
Page 5 - Kallias, dem Nachfolger des Antigenes, im Jahre 405. Das Stück erhielt den ersten Preis gegen Phrynichos, der mit seinen Musen die zweite Auszeichnung davontrug. Des Plato Kleophon erhielt den dritten Preis. Laut Angabe des Biographen wurde der Dichter mit dem Zweige vom heiligen Oelbaume geschmückt, eine Ehre, die der Erteilung des goldenen Kranzes gleichkam
Page 50 - so muss sofort die Gleichartigkeit der Behandlung in den einleitenden Partien befremden, die wie über einen Leisten gearbeitet aussehen. Hier wie dort tritt Xanthias im Tone eines tragischen Exangelos auf und erstattet über das inzwischen Vorgefallene dem Publikum Bericht; er erzählt, was aus dem Alten für ein toller Geselle geworden sei: es wird
Page 45 - gezeigt, dass vielmehr das umgekehrte Verhältniss in dem Falle der Identität beider Stücke angenommen werden muss. Noch muss bemerkt werden, dass auch Stimmen für einen Frieden nach 421 laut geworden sind und dass dieser Frieden das auf uns gekommene Drama sei. Paulmier Ex. crit. p. 742 und 748 will das Stück in das Jahr 419 setzen,
Page 48 - Diese Worte haben offenbar den Zweck, den Zuschauer auf die bevorstehende Wendung in dem Handeln des Philocleon vorzubereiten, der aus einem hartgesottenen Dikasten ein ausgelassener Trunkenbold und Skandalmacher wird. Wir haben eine ganz ähnliche Stelle in den Wolken v. 1305, wo der Chor auf die bald eintretende Umkehr in den Anschauungen des

Bibliographic information