Die Unterscheidung von Nomen und Verbum in der lautlichen Form

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S. Hirzel, 1865 - Sanskrit language - 87 pages
 

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Page 562 - Jede Person eines Verbi in jeder Zeit, jedem Modus und jeder Conjugation, mithin jede Modification einer Handlung kann durch blosse Hinzufügung eines n am Ende des flectirten Auxiliars in ein Participium verwandelt werden.
Page 574 - Les mots ne prennent point d'inflexions'. Von den Südseesprachen sagt Buschmann (Kawispr. III, s. 842, § 52): 'Die Südseesprachen haben die Ununterschiedenheit der Redetheile mit den westlichen gemein; dasselbe Wort kann die Eigenschaft eines Subst., Adject., Verbums usw in sich vereinigen; der Vorsatz des Artikels macht es zum Subst., der einer Verbal-Partikel zum Verbum, und die Nachstellung nach einem Hauptworte zum Adj.'.
Page 574 - ... primitif comme verbes, noms, adverbes, pröpositions, conjonctions ou interjections, si la connexion du discours rend suffisamment clair le sens dans lequel ils sont pris'. Ferner s. 448, § 34: 'Les mots ne prennent point d'inflexions'.
Page 579 - Polynesischen, wo ai, hat, trat für wer? ha, aha (mit dem Artikel koeha] für was? steht. § 526. Das Verbum ist wie das Nomen in allen melanesischen Sprachen flexionslos und hat meistens nur sehr unvollkommene Mittel, Tempus und Modus auszudrücken. In den meisten dieser Sprachen geschieht dies durch Partikeln, welche dem Verbum vorangestellt werden; nur im Tana und Erromango sind daraus wirkliche Präfixe geworden, wogegen sie im Annatom mit dem Pronomen zu eigentümlichen Formen zusammenschmelzen....
Page 515 - Das perfectum im Semitischen zeigt in seinen dritten personen formen, die keine personalbezeichnung haben, sondern in irer form mit nominalbildungen zusammen fallen. Diser erscheinung werden wir noch ser oft begegnen. Sie tritt überall da ein, wo das verbum kein verbum im indogermanischen sinne, sondern, so zu sagen, eine nominalform ist. Dann braucht die dritte person, als selbstverständlich, keine weitere bezeichnung und nur ein hinweis auf die andern personen ist nötig.
Page 565 - ... er sprach one meine eigene warnemung, kanegesdi he will be speaking, kanegvi sein sprechen. Ferner vergleiche man: Singular. I. akinawi mein herz aginedsv ich habe gesprochen H.
Page 546 - Nomen' [nicht nur der bedeutung, sondern auch der form nach ist sie difs; auch die andern personen unterscheiden sich nicht vom nomen su]. '§ 106 Die Verbalsuffixa sind aus den Personalpronomina entstanden und machen entweder eine vollständige oder verkürzte Form ihres Nominativs aus [wir haben also eine blofse aneinanderrückung zweier worte vor uns, stamm und pronomen]. In ihrer vollständigen Form kommen jedoch die Personalsuffixe beim Verbum nur ausnahmsweise in einigen Dialecten vor und auch...
Page 509 - Im Indogermanischen sind die Worte Nomina, welche ein Casussuffix haben, die Worte sind Verba, welche ein Personalsuffix haben . . . Will man die fürs Indogermanische in seiner Urform gegebene Definition von Nomen und Verbum für die wirklich vorliegenden Sprachen dieses Stammes passend machen, so hat man zu sagen: Nomina sind im Indogermanischen die Worte, welche ein Casussuffix haben oder hatten, Verba sind die Worte, welche eine Personalendung haben oder hatten.
Page 520 - Nach dem bisherigen kann also nicht in zweifeI gezogen werden, dafs im Semitischen das nomen vom verbum nicht wesentlich verschiden ist. Wir können mit zuversicht behaupten, dafs das wesen des so genanten verbum im Semitischen von dem des indogermanischen verbums völlig ab weicht und dafs es im Semitischen, trotz seiner flexivischen natur, zu einer durch greifenden unterscheidung von verbum und nomen nicht gekommen ist. Koptisch. Das Koptische beut dem Verständnisse seiner grammatischen form besondere...
Page 509 - Indogermanischen als solcher kein lebendiges sazglid, wie das \vort (nomen oder verbum), sondern ein wissenschaftliches praeparat (zb bharo, tmni usf ); auf dass er sazglid, -wort \verde, bedarf er eines .casus suffixes (zb nom. sg. bhara-s, tanu-s, acc. sg. bhara-m, tanu-m] oder einer personalendung (zb nom. sg.