Adorno und Bourdieu: Ein Theorievergleich

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Springer-Verlag, Dec 3, 2013 - Social Science - 467 pages
In Adornos Kritischer Theorie der Gesellschaft und Bourdieus Soziologischer Theorie der Praxis wird das Spannungsverhältnis zwischen der Wirkungs- und Beharrungsmacht bestehender sozialer Strukturen und der Handlungsmacht sozialer Akteure unterschiedlich ausgetragen. Beide Theorien stimmen darin überein, dass soziale Ungleichheit, Macht und Herrschaft, von den Subjekten internalisiert bzw. inkorporiert und infolge dessen selbsttätig reproduziert werden. In der Frage, ob es aus diesem circulus vitiosus von objektiven Macht- und Herrschaftsstrukturen und deren subjektiver Reproduktion vermittels Sozialcharakter und Habitus ein Entkommen gibt, unterscheiden sie sich grundsätzlich. Martin Proißl zeichnet die beiden einflussreichen soziologischen Theorien detailgenau nach. Er folgt der Fragestellung, wie in ihnen das Verhältnis von Determination und Freiheit jeweils bestimmt wurde und ermöglicht dadurch eine begründete Einschätzung ihres emanzipatorischen Potenzials.
 

Contents

Einleitung
11
1 Zur Methode des Theorienvergleichs
17
2 Zum wissenschaftlichen Selbstverständnis von Adorno und Bourdieu
27
3 Darstellung der makrosoziologischen Theorieebene
169
4 Darstellung der mikrosoziologischen Theorieebene
207
5 Darstellung der beiden theoretischen Konzepte Sozialcharakter und Habitus
249
6 Vergleich der beiden theoretischen Schlüsselkonzepte Sozialcharakter und Habitus
329
7 Vergleich der beiden Theorien unter dem Aspekt ihrer Verhältnisbestimmung von Determination und Freiheit
417
8 Zusammenfassung der Resultate des Theorienvergleichs
441
Schlusswort
463
Verzeichnis der Schaubilder
468
Literaturverzeichnis
469
Copyright

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Common terms and phrases

Adorno Adornos und Bourdieus Ästhetik aufgrund Aufklärung autoritären Charakter Bedeutung Begriff beiden bestimmten bewusst Bewusstsein Boudon Bourdieus Theorie Bourdieuschen Charakterstruktur Denken deutlich Dialektik Dispositionen Durkheim empirischen Entwicklung erklären erst Form Frankfurt am Main Freiheit Fromm gesellschaftlichen Wirklichkeit grundsätzlich Habitus Habituskonzept Habitustheorie Handeln Hegel Herrschaft historischen Horkheimer Ideologie Ideologietheorie Individuum inkorporierten Kant Kapital kapitalistischen Klassen könnte Konzept Körper Kritik Kritischen Theorie kritisiert kulturellen kulturelles Kapital Kulturindustrie Kunst letztlich Lévi-Strauss Logik Lukács Macht Marx Marxschen Menschen menschlichen metatheoretischen Methode mithilfe möglich muss Notwendigkeit objektiven Objektivismus ökonomischen ökonomisches Kapital Perspektive Philosophie Pierre Bourdieu politischen Position praktischen Praxistheorie Prinzip Prozess rationalen Rationalität relationale Resultat schaftlichen sche schen Sichtweise Sinn soll Sozialcharakter sozialen Akteure sozialen Felder sozialen Raumes Sozialforschung Sozialisation sozialpsychologische Sozialwissenschaft soziologische soziologische Theorie stark Strukturalismus Strukturen Studien Subjekt symbolischen Gewalt symbolisches Kapital tatsächlich theoretische Theorie der Gesellschaft Theorie der Praxis Über-Ich unbewusst Unterschiede Verhältnisse Vernunft verstanden Vierfeldertafel Welt Wissenschaft Wissenschaftstheorie zentrale

About the author (2013)

Martin Proißl ist Lehrbeauftragter für Soziologie an der Universität Augsburg.

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