Kooperation und Wettbewerb von Interessengruppen in der EU

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GRIN Verlag, Aug 3, 2004 - Political Science - 39 pages
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein internationales politisches Gebilde ist so empfänglich für die Einflussnahme durch Interessengruppen wie die Europäischen Union (EU). Zahlreiche nationale und europäische Verbände, Gebietskörperschaften, Einzelunternehmen und freie Lobbyisten versuchen in Brüssel und Straßburg, Einfluss auf die europäische Politik zu nehmen. Im gleichen Maße, wie die Kompetenzen der EU im Laufe der Jahre erweitert worden sind, ist auch die Anzahl der Interessengruppen in den vergangenen Dekaden rapide angestiegen und wird nach einhelliger Meinung auch weiterhin steigen. Die Interessengruppen agieren auf europäischer Ebene jedoch nicht in einem geordneten, einheitlichen System. Interessen und Aktivitäten sind –wie obiges Zitat erkennen lässt- sehr heterogen und oft einander entgegengesetzt. Die Aktivitäten und Interessen großer, finanzstarker europäischer Chemie- und Pharmaverbände unterscheiden sich beispielsweise in Struktur und Umfang von den Aktivitäten und Interessen europäischer Konsumentenvereinigungen. Es sind jedoch auch Fälle vorstellbar, in denen bei gleichgerichteten Interessen trotz heterogener Strukturen ein kooperatives Vorgehen verschiedener Interessengruppen für alle Beteiligten vorteilhaft sein kann. Die Vermittlung von Interessen in der EU kann darüber hinaus nicht ohne weiteres mit dem Einfluss von Interessengruppen auf Ebene der Nationalstaaten gleichgesetzt werden. Insbesondere die Ausgestaltung der EU als Mehrebenensystem und die Vielzahl der an Entscheidungen beteiligten Institutionen macht es für die Interessengruppen notwendig, geeignete Strategien für ein erfolgreiches Lobbying auf europäischer Ebene zu entwickeln. Der Interaktion von Interessengruppen mit politischen Institutionen und Organen ist in der politikwissenschaftlichen Literatur in den letzten Jahren eine umfangreiche Palette an Veröffentlichungen gewidmet worden. Neben theoretischen Arbeiten der Public Choice-Literatur zur Modellierung der Rolle von Interessengruppen im politischen Entscheidungsprozess (AUSTEN-SMITH, 1993; GROSSMAN/HELPMAN, 1996; CROMBEZ, 2002) sind es im europäischen Kontext vor allem empirische Arbeiten, die mithilfe von Experteninterviews und Fragebögen versuchen, ein klareres Bild von den Aktivitäten und Zielen der Lobbyisten zu erhalten. Über die Analyse einzelner Politikfelder und Entscheidungen auf europäischer Ebene werden hierbei politische Hypothesen bezüglich des Einflusses von Interessengruppen untersucht. [...]
 

Contents

Einleitung
5
Vorgehen
6
Kollektives Handeln
8
Einflussnahme in der Europäischen Union
15
Das Modell
19
Fazit
35

Common terms and phrases

Abbildung anhand Anreize aufgrund Ausschuss der Regionen AUSTEN-SMITH Auswirkungen beeinflussen BERRY bezüglich Brüssel BUHOLZER CROMBEZ Darstellung Demokratiedefizit deutlich Einfluss der Interessengruppe Einflusskoeffizient Einstimmigkeitsregel einzelne Interessengruppe EISING/KOHLER-KOCH Entscheidungsprozess Entscheidungsregel Entstehen von Interessengruppen EU-Erweiterung EU-Institutionen Euro Europäische Kommission Europäische Verfassung europäischen Institutionen Europäischen Rates Europäischen Union europäischer Ebene EUROPÄISCHER KONVENT Europäisches Parlament EWSA ex-ante Fachinformationen Fachkompetenz Formal gemeinsamen gilt GREENWOOD Größe Gruppe hierbei hinaus HOJNACKI Information institutionellen Reformen Intensität des Signals Interessengruppen entscheiden Interessenvertretung intergouvernementale intermediären Sektor kleinen Interessengruppen Koalition Koalitionskompromiss KOHLER-KOCH Kollektives Handeln Kollektivgut Kommission Kooperation von Interessengruppen Kooperationsentscheidung Kooperationsverhalten langfristig legislativen Prozess Lobbying Lobbyingaktivitäten Lobbyingprozesses Lobbyisten Mitgliedstaaten Modell möglicherweise Möglichkeiten Netzwerke Nutzen OLSON Organisation Parameter Parteispenden politikwissenschaftlichen politischen Akteur politischen Entscheider politischen Entscheidungsträger politischen Institutionen politischen Maßnahme Position präferierte Wert ressengruppen Ressourcen schen Schlüsselagent sengruppen Signal der Interessengruppen somit stark supranationalen Tauschgüter Thema Tupel UNICE VAUBEL Verhalten Wählerwillen Zugang Zusammenarbeit Zusammenschlüsse von Individuen zwei Interessengruppen

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