Die Deutschordenschronik des Nicolaus von Jeroschin

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Page x - Gegensatzpaar .oberlender/niderlender' heraus: Ir wizzet wol, daz die Niderlender und die Oberlender gar unglich sint an der spräche und an den siten. die von Oberlant, dort her von Zürich, die redent vil anders danne die von Niderlande, von Sahsen. die sint unglich an der spräche: man bekennet sie gar wol von einander die von Sahsenlande unde die von dem Bodensewe von dem Oberlande, unde sint ouch an den siten unglich und an den cleidem.
Page xi - ¡u zb sind nur von dorther zu leiten, und damit noch manches andere in der orthographie, das nicht besonders zu loben ist. Die sächsische canzleisprache sich anzueignen und fortzubilden war für Luther um so leichter, als seine wiege dort stand, wo diese ihren hauptgrundzügen nach ihren ursprung genommen , und seine eigene von jugend auf gesprochene mundart wird sich von jener wesentlich nur wenig unterschieden haben.
Page xiii - Einer solchen vocalbestimmung thun nun freilich alle handschrillen des passionals, die auf Hessen leitenden des Herbort und Hermann von Frizlar, auch die älteren bruchstücke des Aegidius und grafen Rudolf vorschub. allein weder die ungenauen reime dieser beiden älteren gedichte, noch Hermanns prosa haben für sie beweiskraft und die reinen reime Herborts und des passionals selbst treten ihr entgegen.
Page 106 - ... der kunic von Bêm ûf gûten sin 184 ь. bemeilen, bemeiligen swv. verunreinigen, beschmutzen. di heidin si (die gefangenen frauen) undir sich an der buitunge teiltin und unkûschlich bemeiltin 114«.
Page 205 - ... swv. ersticken. zwischin zwein bretin prestin si sô lange den hals im mit getwange, unz er alsô vorstickte 75 ь. verstocket adj. 'wie neud. Swantopolc der tumme man. der ê vorstockit und vorstart in ungeloubin was sô hart 47 ь.
Page x - Ich habe keine gewisse sonderliche eigene Sprache im Deutschen, sondern brauche der gemeinen Deutschen Sprache, das mich beide Ober und Niderlender verstehen mögen. Ich rede nach der sechsischen Cantzeley, welcher nachfolgen alle Fürsten und Könige in Deutschland. Darumb ists auch die gemeinste deutsche Sprache. Keiser Maximilian vnd Churfürst Friderich, Hertzog zu Sachsen haben im Römischen Reich die Deutschen Sprache also in eine gewisse Sprache gezogen.
Page x - Sahsen. die sint unglîch an der sprâche: man bekennet sie gar wol von einander die von Sahsenlande unde die von dem Bodensêwe von dem Oberlande , unde sint ouch an den siten unglîch und an den cleidern...
Page 77 - Günther si durchdranc, 83705 davon ouch si den widirswanc nämen hin zurucke. Do volgete mit drucke brudir Günther unz hinan. Däbinnen ouch der brüdre van 710 dort in unsirs herren nam zu in in di heigne quam. Daz gab den heidin sulchin schrie, daz als in eins ougen blic wart ein gebrach der luite pur...
Page 109 - Conrâdine 106 d. besulwen swv. beschmutzen. dô er lac besulwit tôt in sînis blûtis sude 125 d. dâ sach ich (zwâr des was mir leit) ligin ûf der erdin besulwit mit unwerdin ein vil zartiz bilde 126 «. di dît unreine in manchirhande meine besulwte unde sméte di heiligin stete 147«. ach wî dû besulwit lis, verdruckt mit leidin burdin 150«.
Page 204 - Part. 117, 1 9. ich was so verre an si verdäht, 5 da; ich mich underwilent niht versan MS. l, 93. ab besinne mich, nehme meine sinne, gedanken zusammen, bin verständig. versinne dich Trist. 11750. hie mite versan sich 10 Marke ie sä das.

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