Beiträge zu Vilmars Idioticon von Kurhessen

Front Cover
Druck der Buchdruckerei von C. Brendel, 1868 - German language - 26 pages
 

Selected pages

Other editions - View all

Common terms and phrases

Popular passages

Page iv - Daz an dem ändern lide, daz da heizet der einböge, dar an stent der geswistride kint unde habent die ändern sippe. Diu dritten kint, der geswistride dihter, habent die dritten sippe; die stent an dem dritten sippelide, da die arme an die hende stözent.
Page i - Waldrecht" bitte ich, einem Althessen freundlichst nachsehen zu wollen) und ist nicht bloß auf Sprachforscher berechnet, sondern eben so wol, uud mehr vielleicht, auf diejenigen, welche die heimische Sprache in ihrem lexicalischen Gehalt als Ausdruck des Lebens und der Sitte des Volkes kennen lernen und lieb gewinnen wollen.
Page xxv - Gebrauche sich in der hessischen Volkssprache völlig anschließende Wort hat in zwei einander parallelen Redensarten, welche in ganz Hessen üblich sind, femininisches Genus: auf der Wege sein, im eigentlichen und figürlichen Sinne, besonders im lctztern, im Begriffe sein etwas zu thun; „auf der Wege", unterwegs; und: aus der Wege gehen, ausweichen. „Vff der wege Hab sie mit ihm wegen Henscls Annen dochter geredt" Marburg
Page xxv - so ein Vffstößer gewesen" in das herrschaftliche Schlachthaus zu Marburg geliefert worden. Rauschenb. Nent. Rechn. v. 1606. Vgl. nn«li>««»F. »«> t»»»A NU /«ng«l, au /onk, ein schmalkaldisches verderbtes Wort, dessen Ursprung aufzuklären mir nicht hat gelingen wollen. Seine Bedeutung ist 1) vollends, synonym mit »»«einer und »u«ezr»<l; 2) die einer VerwunderungsInterjection : warum nicht gar! was du sagst! nicht möglich. Vgl. /«»F. »«T«>», gesprochen «nen, zeigen. Ist in...
Page ix - Beillang, adj.", in der formel „den ganzen heillangen tag hindurch", ^7ilmar sagt davon: „das wort will wol ohne frage den tag ursprünglich in frommer weise: „„ein tag welcher lang zum heile ist"
Page xxiii - Vur-e<l , . ein Stück Landes , welches am Ende des in der Länge gepflügten Ackers in die Quere gepflügt wird...
Page iii - S. 41. ..Biese fern, heisst im Fuldaischen der an eine lange stange befestigte strohbündel, wie man sich deren zur feier des hutzelsonntags und des Johannistags bedient.
Page iv - Diu dritten kint, der geswistride dihter, habent die dritten sippe ; die stent an dem dritten sippelide, da die ' 25 arme an die hende stozent. Unde danne der dihter kint habent die vierden sippe unde stent an dem vierden glide, daz ist daz gelit, da der mittel vinger an die hant stozet. Die muoz man scheiden. Unde swaz sie üzerhalp gesippe sin, die nement einander wol.
Page xx - Obern ^ul». Oberaulacr Weistum von 1462. Grimm Weisthümer 3. 336. Sonst ist mir das Wort nicht vorgekommen, ja es ist überhaupt unerfindlich.
Page ii - Dann wer sich darüber inn des prewtigams farbe claydet, der soll zu puss verfallen sein zehen guldin lanndswerung. 88 tigam noch yemands von iren wegen nyemannd verbaden oder padgelt für sie zalen, noch auch nach dem bade ainicherlay mal noch zech haben, aussgenomen ainer prawt oder prewtigams hawssgesünde ; für die mögen sie badgelt zaln, on geverde. VON KRENNTZLE1N. Es sol auch zu ainicher hochzeyt weder die prawt oder yemands von iren wegen ainich krenntzlein nit aussgeben, aussgenomen dem...

Bibliographic information