Studien zur romanischen Wortschöpfung

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F. A. Brockhaus, 1876 - Romance languages - 300 pages
 

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Popular passages

Page 9 - ... es ergibt sich , dasz die menschliche sprache nur scheinbar und von einzelnem aus betrachtet im rückschritt, vom ganzen her immer im fortschritt und zuwachs ihrer inneren kraft begriffen angesehen werden müsse.
Page 99 - Es liegt nämlich im Wesen auch des ungebildeten Volksgeistes, wenn auch dunkel und unbewusst, das Streben sich den Ursprung der Wörter und den Zusammenhang derselben unter sich klar zu machen".
Page 146 - im Französischen hat jedes zwei- oder mehrsilbige Wort den Accent auf der letzten Silbe; das berühmte lateinische Dreisilbengesetz ist hier zum Einsilbengesetz geworden
Page 101 - Je groefser diese ist, desto mehr werden sich selten gewordene und im unlergehn begriffene oder trümmerhafte oder endlich ganz entstellte Wörter finden und den volksgeist anreizen, diesen von ihm nicht mehr verstandenen sprachtrümmern ein neues, wenn auch nur scheinbares leben einzuhauchen. Je weniger dagegen eine spräche von ihrem Urzustände abgewichen ist, desto mehr steht alles vollständig in seinem etymologischen zusammenhange und klar und verständlich da. Man vergleiche hierin nur das...
Page 166 - Das Abfliessen alter, das Zuströmen neuer Elemente, das häufige Auseinandergehen eines Wortes in zwei bieten der auf die Ursachen dieser Erscheinungen eindringenden Reflexion reichlichen Stoff...
Page 210 - Wenige Wörter bleiben auf ihrer räumlichen Wanderung von Nation zu Nation, oder auf ihrer zeitlichen von Jahrhundert zu Jahrhundert unangetastet; die meisten müssen Umgestaltungen erfahren; und nur in diesem letzteren Falle ist doppelte oder mehrfache Vertretung möglich.
Page 53 - Verbum craper, kriechen (s. oben kat. graponar) aus sich abzweigte. Ob auch das it. carpare hierher zu ziehen ist? Dass Kröten und kriechendes Getier aller Art vom sogenannten krabbeln (Krabbe selbst kommt freilich von carabus) ihren Namen erhielten, ist sehr natürlich und kommt oft vor.

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