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auch find die Schnüre von Faferköhle nicht völlig so start. Die Kohle ist indeß zur Verkoakung völlig unbrauchbar, und gehört überhaupt zu den schlechteren Kohlen des östlichen Flötzuges. Spec. Gew. 1,3172. Darstellbarer Kohlengehalt 67,5 Prozent Koaks, worin sich 65,08 Kohle und 2,4o Usche befinden.

9) Charlottengrube. Niederbank. Von den Ober: bank-Kohlen nicht verschieden. Spec. Gew. 1,3607. Darstell barer Kohlengehalt 71,5 Prozent Koaks, worin fich 67,6 Kohle und 3,9 Usche befinden.

10) Gute Erwartung. Die glänzende und die matte Kohlenart find zu wenig mit einander verwachsen, auch ist die Kohle zu zerklüftet, als daß sie zum Verkoaken anwendbar wäre. Auch zur Flammenfeuerung angewendet, giebt die Kohle wenig Hite. Spec. Gew. 1,3080. Darstellbarer Kohs lengehalt 59,8 Prozent Koaks, worin sich 58,9 Kohle und 0,9 Asche befinden.

11) Bennogrube. Die Kohle ist zwar weniger gers klüftet als die vorige, auch find beide Kohlenarten in un gleich stärkeren Schichten von einander getrennt, weshalb fie sich zwar zum Verkoaken eignet, aber doch nur sehr mits telmäßig große Koaks geben wird, die für Eisenhohöfen kaum brauchbar seyn werden. Sprc. Gew. 1,3033. Darstells barer Kohlengehalt 59,7 Prozent Koaks, worin 56,75 Kohle und 2,95 Asche.

12) Theodorgrube. Oberbank. Die glänzende und die matte Kohlenart wechseln mit einander in sehr dünnen, kaum einige Linien starken Schichten, und sind auf das bestimmteste von einander getrennt. Schon dadurch würde die Kohle zum Verkoaken völlig unbrauchbar seyn, wenn sie es durch die häufigen Schnüre von Faserkohle nicht noch mehr würde. Diese, so wie die folgenden Kohlen sind die schlechtesten des östlichen Flößjuges, und geben auch im Flammofen wenig Hige. Spec. Gew. 1,3043. Darstellba

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=rer Kohlengehalt 57 Prozent Koaks, worin fich 54,95 Kohle und 2,05 Asche befinden.

13) Theoborgrube. Mittelbank. Ganz wie die vos Erige. Spec. Gew. 1,2943. Darstellbarer Kohlengehalt 53,5 Prozent Koaks, worin sich 51,6 Kohle und 1,9 Asche be: finden.

14) Theodorgrube. Niederbank. Weicht von den beis ben vorigen im Wesentlichen gar nicht ab. Epec. Gew. 1,3151. Darstellbarer Kohlengehalt 57,1 Prozent Koaks, worin fich 59 Kohle und 5,1 Asche befinden.

15) Leopoldinengrube. Oberbank. Wie die Kohle von der Theodorgrube. Spec Gew. 1,3165. Darstellbarer Kohlengehalt 56,9 Prozent Kohle, worin fich 54,55 Kohle und 2,35 Usche befinden.

16) Leopoldinengrube. Mittelbank. Ebenfalls wie die vorige. Spec. Gem. 1,3098. Darstellbarer Kohlengehalt 53,5 Prozent Kohle, worin sich 51 Kohle und 2,5 Asche bez finden.

17) Leopoldinengrube. Niederbank. Gleichfalls wie die vorigen. Spec. Gew. 1,2906. Darstellbarer Kohlengehalt 54,19 Prozent Koaks, worin sich 51,2 Kohle und 2,99 Usche befinden.

18) Josephagrube. Oberbank. Gehört zu derselben Kohlenart wie die vorigen, und übertrifft jene faft noch in dem ausgezeichneten Wechsel der beiden Kohlenarten, welche beim Verkoaken ein gänzliches Zerfallen der Kohle veran: laffen. Spec. Gew. 1,3102. Darstellbarer Kohlengehalt 56,9 * Prozent Koaks, worin sich 53,5 Kohle und 3,4 Asche be: finden.

19) Josephagrube. Niederbank. Von der vorigen nicht verschieden. Spec. Gew. 1,30815. Darstellbarer Kohlengehalt 58,5 Prozent Koaks, worin sich 54,55 Kohle und 3,95 Asche befinden. Die schwarze, stark glänzende Kohlen: art, welche, wenn sie nicht in schwachen Schichten, sondern

in größeren Maffen vorkáme, Pechkohle genannt werden würde, verhält sich zu der matten Kohlenart, welche in gro Ben Massen Kennelkohle genannt werden würde, in Rüd ficht ihres barstellbaren Kohlengehaltes bei der trodnen Des ftillation, etwa wie 56 ju 50. In beiben Kohlenarten bleibt aber das Verhältniß des Sauerstoffes zum Wasserstoff gleich.

Sandige Koblen mit so geringem Kohlengehalt, daß man sie nach ihrem äußeren Ansehen faßt für Braunkohle zu halten verleitet wird, find mir unter allen übrigen Steins kohlenniederlagen in der Preußischen Monarchie nicht wei ter vorgekommen. Aber in dem großen Königlichen Mine: ralien: Cabinet zu Berlin, befinden sich Steinkohlen aus Südamerika, burch Hrn. Sello von dort eingesendet, wel He diesen Oberschlefischen vollkommen gleich zu achten find. Von zwei Kohlen aus Monte Video, von welchen die eine ,,Alt. de Jouan Carneiro" und die andere,,Esta da Copallinha, Ubzug nach Yrapuá hin“ bezeichnet ist, hat die erste ein spec. Gewicht von 1,2891, die andere von 1,3175. Jene hinterläßt bei der trockenen Destillation 59,5 Projent Koaks, worin fich 57,9 Kohle und 1,6 Usche befinden; und diese 59,6 Prozent Koaks, worin 53,3 Kohle und 6,3 Asche. Die Kohlen kommen dabei auch im äußeren Ansehen, nåm: lich in dem Wechsel der Schichten von der glänzenden schwar zen und von der matten schwarzbraunen Art, mit den Koh len von der Theodor, Leopoldinen: und Josephagrube so sehr überein, daß man glauben sollte, fie wären von einer und derselben Lagerstätte genommen worden.

Uebersicht man das Verhalten der auf dem östlichen Oberschlesischen Flötzuge vorkommenden Kohlen; so ergiebt fich zuerst, daß das Verhältniß des Wasserstoffs zu den an dern Bestandtheilen, bei allen Kohlen sehr geringe ist, und daß nur das bekannte liegendste Flöß der innern Mulde, und selbst von diesem nur die Niederbank desselben, ausge

zeichnete Backkohlen liefert. Es zeigt sich aber auch ferner bei den Steinkohlen, die auf den Flögen der inneren Mulde vorkommen, keine wesentliche Verschiedenheit des Verhälts niffes des Kohlenstoffes zu den übrigen Bestandtheilen der Rohle, obgleich im Allgemeinen die Steinkohlen von den liegenden Flögen an Kohle etwas reicher find, als die von den hangenden Flößen. Der Unterschied ist indeß sehr unbeträchtlich, und nicht dazu geeignet, besondere Aufmerksam: keit zu erregen. Dagegen nimmt das Verhältniß des Koh: lenstoffs in den Kohlen, welche die hangenderen Flöße der äußeren Mulde bilden), ungemein schnell ab, ohne daß das Verhältniß des Sauerstoffs zum Wasserstoff dasselbe bliebe, indem die Kohlen von den hangenden Flößen der äußeren Mulde durchaus nur Sandkohlen find, und auch nicht die geringste finternde Eigenschaft mehr besißen. Verhältnisse dieser Art für sich allein betrachtet, können jezt noch nicht zu Aufschlüssen führen; indeß ist es gut, fie nicht unbeachtet zu laffen, um in Verbindung mit anderen Ers fahrungen, vielleicht einmal zu unerwarteten Folgerungen Veranlassung zu geben.

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2) Der erste mittlere, oder der Nicolaische Flög: jug.

Obgleich sich auf diesem Flößzuge mehrere Gruben im Betriebe befinden, so sind die zeither erlangten Aufschlüsse über die Lagerung der Flöße doch so höchst unvollkommen, daß man nur aus der Richtung ihres Einfallens auf eine muldenartige Lagerung derfelben schließen kann, ohne diese Mulde selbst, und ihren Zusammenhang mit der östlichen zu kennen. Die im Süden dieses Zuges auffeßenden Flöße, auf welchen die Gruben Treue Caroline und Burghard bauen, haben ein nördliches; die im Norden deffelben auffehenden Flöße, auf welchen die Gruben Leopold, Friedrich, Anton und Marianne im Betriebe sind, ein fübliches Ein

fallen. Nur von den Flößen die nach gleichen Weltgegens den einfallen, läßt sich die Lagerungsfolge beurtheilen. So baut die Burghardgrube auf einem hangenden, die Treue Caroline auf einem liegenden Flöße. Die Grube Friedrich hat ein hangendes, Anton ein liegendes Flöß im Abbau. Von den Flögen der Gruben Leopold und Marianne, läßt sich noch nicht mit Zuverlässigkeit das Verhalten zu den anderen Flögen angeben.

A. Backkohlen.

1) Grube Friedrich zu Zawada. Die Kohlenmasse erscheint dadurch, daß die glänzende und die matte Kohlens art mit einander verwachsen, und nicht als bestimmte Schich ten getrennt sind, ziemlich gleichartig; die Kohle wird aber durch starke Schnüre von Faserkohle in viele kleine Bänke getheilt, so daß sie beim Verkoaken, ungeachtet ihrer backen: den Eigenschaft, keine große Koaks geben wird. Dennoch dürften daraus aber recht brauchbare Koaks erfolgen. Spec. Gew. 1,2638. Darstellbarer Kohlengehalt 60 Prozent Kooks, worin fich 57,9 Kohle und 2,1 Asche befinden. In der Zu sammenseßung stimmt diese Kohle am mehrsten mit der Kohle No. V überein, indem Wasserstoff und Sauerstoff ziemlich dasselbe Verhältniß wie in jener Kohle haben werden; aber das Verhältniß des Kohlenstoffs ist in der Kohle von der Grube Friedrich geringer wie in der Kohle No. V.

2) Antonsgrube zu Dumbinsko. Die Kohlenmasse selbst ist nicht abweichend von der vorigen, jedoch ist fie mehr zerklüftet. Diese Zerklüftung allein, macht die backende Kohlen zur Verkoakung durchaus nicht unanwendbar, wohl aber kann die zu häufige Absonderung der Kohlenmasse durch Schnüre von Faserkohle, ein Hinderniß abgeben, um große Koaks zu erhalten. Die Kohlen von der Grube An= ton sind aus diesem Grunde nicht geeignet, sehr große, ob gleich recht brauchbare Koaks zu liefern. Spec. Gew. 1,2836.

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