Geschichte der regierung Ferdinand des Ersten: aus gedruckten und ungedruckten quellen

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C. Schaumburg und compagnie, 1832 - Austria - 701 pages
 

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Popular passages

Page 315 - Gewissen zu thun wüßte, möchte ich wohl dazu helfen, daß sie keinen Pfarrherrn oder Prediger hätten und lebten wie die Säue, als sie doch thun : da ist keine Furcht Gottes noch Zucht mehr, weil des Papstes Bann ist abgegangen, und thut jedermann was er nur will.
Page 326 - Und laßt uns das gesagt sein, daß wir das Evangelium nicht wohl werden erhalten ohne die Sprachen. Die Sprachen sind die Scheiden, darin dies Messer des Geistes steckt.
Page 512 - Vom Heiligendienst wird von den Unsern also gelehret, dass man der Heiligen gedenken soll, auf daß wir unsern Glauben stärken, so wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren, auch wie ihnen durch Glauben geholfen ist; dazu, daß man Exempel nehme von ihren guten Werken, ein jeder nach seinem Beruf, gleichwie die Kais.
Page 502 - Denn außer dem Glauben und außerhalb Christo ist menschliche Natur und Vermögen viel zu schwach, gute Werke zu thun, Gott anzurufen, Geduld zu haben im Leiden, den Nächsten zu lieben, befohlene Aemter fleißig auszurichten, gehorsam zu seyn, böse Lust zu meiden. Solche hohe und rechte Werke mögen nicht geschehen, ohne die Hülfe Christi, wie er selbst spricht Ioh. 15: Ohne mich könnt ihr nichts thun, lt.
Page 326 - So lieb nun als uns das Evangelium ist, so hart laßt uns über den Sprachen halten. Denn Gott hat seine Schrift nicht umsonst allein in die zwei Sprachen schreiben lassen, das Alte Testament in die hebräische, das Neue in die griechische.
Page 505 - Dingen, und beschweren also die Christenheit mit der Knechtschaft des Gesetzes, eben als müßte bei den Christen ein solcher Gottesdienst...
Page 319 - Wo aber etliche sich muthwilliglich darwider setzen würden und ohne guten Grund ein sonderliches wollten machen; wie man denn wilde Köpfe findet, die aus lauter Bosheit nicht können etwas Gemeines oder Gleiches tragen, sondern ungleich und eigensinnig seyn ist ihr Herz und Leben : müssen wir dieselbigen sich lassen von uns, wie die Spreu von der Tennen, sondern und um ihretwillen unser Gleiches nicht lassen, wiewohl wir auch hierinnen unsers gnädigen Herrn Hülfe und Rath nicht wollen unbesuchet...
Page 501 - Sache steißig handelt und auch also lehret, daß wir durch den Glauben an Christum Gnade erlangen und vor Gott gerecht werden, und nicht durch Werke, wie sein ganzes Buch äe 8piriw et litera ausweiset.
Page 329 - Damit sie aber nicht sagen, man zwinge sie zum Glauben, ist das nicht die Meinung; sondern man verbeut ihnen nur das öffentliche Aergerniß, welches sie selbst nicht können erhalten und bekennen müssen, es sey in der Schrift nicht gegründet und doch muthwilliglich zu verderben andere Seelen und zu schaden Land und Leuteni auch zu Schmach und Spott Gott und seinem Evangelio, halten wollen.
Page 505 - Gesetze zu machen, oder zu gebieten, daß wan dadurch für die Sünde genug thue und Gnade erlange. Denn es wird die Ehre des Verdienstes Christi verlästert, wenn wir uns mit solchen Satzungen unterwinden, Gnade zu verdienen. Es ist auch am Tage, daß um dieser Meinung willen in der Christenheit menschlich...

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