Umweltschutz und Staatsversagen: Eine materielle Regierbarkeitsanalyse

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VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1994 - Nature - 288 pages
Die Rede yom "Staats-oder Politikversagen" im Umweltschutz hat mittlerweile sprichwortlichen Charakter. In keinem anderen Politik­ feid scheint die Kluft zwischen Herausforderung und Bewattigung, Problemlage und Problemiosung, Handlungsansatzen und tatsachli­ cher Handlungspraxis so groB wie hier. Dies liegt nicht in erster Li­ nie daran, daB es an Erkenntnissen mangelte, wie eine umweltver­ tragliche Gestaltung der modernen Industriegesellschaft aussehen und auf welchem Wege man dorthin gelangen konnte -das Wissen hieriiber nimmt, bei aller bleibenden Unsicherheit im Blick auf die Komplexitat okologischer Wirkungszusammenhange, standig zu. Allein, so muB man sagen, fehit es der Umweltpolitik offensichtIich an politischer Durchsetzungsfahigkeit und Durchschiagskraft, und es laBt sich zeigen, daB diese Erscheinung gr06tenteils eine spezifische ist; sie falit -mit anderen Worten - im Bereich des Umweltschutzes starker ins Gewicht als in anderen Politikbereichen. Eine solche Feststellung mag auf den ersten Blick wenig originell anmuten, widerstreitet aber der dominanten Logik politikwissen­ schaftlicher Betrachtungsweisen insofern, als sie ein dijJerentielles Verstandnis von Politikversagen zu begriinden versucht, das statt der strukturellen Probleme eines -wie immer bezeichneten - Gesamtsy­ stems nunmehr vor aHem die speziellen Funktionsmangel einzelner Politikbereiche in den Blick nimmt. Aus dieser Warte sind es also zunachst einmal bestimmte Policy-Aspekte, die sich fUr die Perfor­ manz eines solchen Bereichs -in diesem Faile des Umweltschutze- als erklarungstrachtig erweisen.

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Akteure Analyse Ansätze Aspekt bedeutet Bedeutung Bereich bestimmte Betroffenen bewußt bleibt blem Blick Bundesrepublik chen Daele daher demokratischen dürfte eher eigentlichen einzelnen Entscheidungen entsprechend erst externen Effekte Fall FCKW Folgen Frage freilich Gefahrenabwehr geht gerade Gesellschaft gilt gleichermaßen handelt Hartkopf/Bohne 1983 heißt heute Hinsicht Industriegesellschaft industriellen inhaltlichen Inkrementalismus insoweit institutionellen Interessen Jänicke jeweils Kernenergie konkreten könnte Konsequenzen Kontext Kosten lassen läßt Leistungspolitik lich liegt Maß Maßnahmen materiellen Möglichkeit muß müßte Natur normativen notwendig öffentlichen ökologischen ökonomischen Ordnungsrechts policy Policy-Analyse Politikbereichen Politikversagen Politikwissenschaft politischen Systems Prävention prinzipiell Prittwitz 1990 Problem Probleme Problemlösung Prozeß Prozesse Regel Regierbarkeit Regierbarkeitsanalyse Regierbarkeitstheorie Regierung Regierungsfähigkeit Regierungsgeschehens Regulationstheorien regulativen Reversibilität Risiken Risikogesellschaft Schadstoffe Scharpf schen schließlich Sicht sowie sozialen spektive Staat stärker steht Struktur strukturellen System Treibhauseffekt übergreifenden Umwelt Umweltbelastungen Umweltethik Umweltpolitik Umweltprobleme Umweltrechts Umweltschäden Umweltschutzes Umweltverträglichkeitsprüfung Unterschied Verursacher Verursacherprinzip Vorsorge Vorsorgeprinzip weiteren weitgehend weniger Wirkungen Wirtschaft Wohlfahrtsstaat Ziele zumindest zunächst Zusammenhang

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