Handbuch der Pflanzengeographie

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J. Engelhorn, 1890 - Botany - 582 pages
 

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Popular passages

Page 18 - ... nur begrenzte und bestimmte Stellen noch von den grossen, langsam schmelzenden Schneefeldern bewässert werden, können Zeiten eintreten, wo der flachgründige Boden durch und durch erhitzt wird und eine sengende Dürre im Boden und in der Luft herrscht; die Flechten stehen trocken und spröde und die Moose zusammengeschrumpft; dass die Gefässpflanzen eigens eingerichtet sein müssen, um solche Verhältnisse ertragen zu können, ist einleuchtend. So merkwürdig es auch lautet, ist es doch wahr,...
Page 42 - Heimalhorles erfordert, und wie es seine vorausgegangenen Generationen gewohnt geworden sind, indem Individuen gleicher Art an verschiedenen Orten zu gleichen Entwickelungsstadien gleiche Portionen der ihnen gewohnten Wiirmesuiuinen verwenden.
Page 312 - Wurzelende auszugraben, ist mir das doch niemals gelungen. Was ich zumeist nur zu constatiren vermochte, war, dass die Wurzel in ein bis zwei Meter Tiefe dünner geworden als oben.
Page 41 - Werth findet, sowie dies bei Boussingault der Fall war, der die mittlere Temperatur irgend einer Vegetationsperiode mit der Zahl der Tage multiplicirte, welche darüber verflossen sind. Das Gesetz Linsser's (S.34) lautet: »die an zwei verschiedenen Orten den gleichen Vegetationsphasen zugehörigen Summen von Temperaturen über o° sind den Summen aller positiven Temperaturen beider Orte proportional.
Page 76 - ... sein, weil sie den Winden ein Hindernis entgegensetzen und dadurch die Luft zum Aufsteigen zwingen, aufserdem die Luft im Walde schon feucht ist. Das eine und das andre ist einer Kondensation günstig. Bei derselben Windrichtung mufs es in waldlosen Gegenden nicht oder weniger regnen. Bei Windstille und heiterer Witterung nach einer langen regenlosen Periode ist der aufsteigende Strom über Wäldern viel feuchter, als über unbewaldeten Gegenden, wo der Boden ausgetrocknet, die Vegetation verwelkt...
Page 299 - Luzula hyperborea) bilden hier ziemlich zur Hälfte die Bedeckung der Oberfläche; von dem schmutzig -gelbbraunen Moose stechen nur wenig die abgestorbenen gelben Grasspitzen ab, und nur unrein, wie durch einen Flor, schimmert die noch grüne untere Hälfte der Grashalme hervor.
Page 502 - ... findet sich eine Beschreibung der unberührten texanischen Prärie am Jacinto, in deren mächtige Blumen- und Blütenwiese die schönsten Bauminseln eingestreut sind, mit einem Teppich von zartem Grün darunter, von Wildreben auf das reichste durchschlungen. Von den brasilianischen Campos sagt Martius: „Weit und breit kein hoher Baum, nur kleine Gebüsche, die sich in den Niederungen wie künstliche Gärten gruppieren, oder malerisch an einzelnen Felsenmassen anlehnen.
Page 204 - AmazonenstromStacheldickichte oder der andinen Wachspalme vergleicht. „Folgendes aber scheint dennoch als richtig anzuerkennen zu sein : Irgend eine klimatische Hauptneigung scheint zu den Charakteren der meisten Ordnungen, auch derer von weiter Verbreitung, zu gehören ; dieselbe zeigt sich gewöhnlich in der massigen Entwicklung von verschiedenen Formen unter bestimmten, gleichartigen Klimaten.
Page 440 - Echinops und Zygophylluin. Trotz dieser grossen Variabilität, die sich überall auf kleinem Raum entfaltet, weichen doch die einzelnen grösseren Thäler bezüglich des Gesammteindrucks, den ihre Vegetation hervorruft, oft erheblich und insofern von einander ab, als hier oder da eine bestimmte Pflanze in so überwiegender Zahl auftritt, dass dem ganzen Landschaftsbilde dadurch ein besonderer Charakter aufgeprägt wird.
Page 18 - Grönland Vegetationsformen finden, nämlich die der Haide und minder deutlich die Fjeldformation, welche anatomische Verhältnisse im Blattbau darbieten, wie sie auch in südlichen Steppen und Wüsten, ja selbst in der ägyptisch -arabischen Wüste zu finden sind.

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