Francisci Pubitschka ...: Chronologische geschichte Böhmens ...

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F.A. Höchenberg und compagnie, 1798 - Bohemia (Czech Republic)
 

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Page 16 - Stande gehalten, worin« er sie , ja keinen deutschen Fürsten in Vorschlag zu bringen , und dabey hauptsächlich auf die Religion zu denken, ermahnet; dann des bisherigen Statthalters Verdienste angerühmet habe. Sollten sie sich aber nicht über einen König aus ihrem Mittel vergleichen ; so möchten sie , wie vormals die Israeliten , eine oder mehrere Personen zu Richtern oder Regenten erkiesen. Diese Empfehlung machte bey den anwesenden Ständen Eindruck, und bewirkte den Entschluß Georgen Georg...
Page 421 - Parthey mit jenen Ortschaften , in welchen ihre Religion lange Zeit vorher Statt gehabt, begnüge: eine die andere nicht davon verdränge: und jede ihren Gottesdienst ungehindert , und ungekränkt ausübe. Weil aber die utraquistischen Stände mit Einverständniß des Stadtsmagistrats dem Könige, als sie ihn nach Prag zukommen inständig gebeten, die vertriebene Geistlichkeit ungehindert, wieder ihre Klöster beziehen zu lassen, ( s) l^s. ämd«s. Primi, Hnäre
Page 515 - Geschichte nachgelesen werden. zum Römischen König zuwege zubringen ; und gewann zu Augspurg für ihn etliche Kurfürsten. Da aber diesem Versprechen der K. in Frankreich, der selbst nach der Kaiserkrone sich sehnte, sich heftig widersetzte, und Friedrich Kurfürst von Sachsen es der Wahlfreyheit schädlich zu seyn behauptete , kam die Wahl nicht zu Stande. Itzt , da der Kaiser todt war , schritt man zur ordentlichen Wahl. Der Kurfürst von Maynz , ersuchte zwar alle übrigen Kurfürsten nach Verlauf...
Page 352 - Kleinseitner schlechten Gesindels am 5ten September darauf, zogen. Es ist ungeschmackt , wenn uns erwähnter Chronist überzeugen will , daß diese Wüttriche dabey die Absicht der Metropolitankirche, und der bey derselben angestellten Domherren zu verschonen, und den König wider seine Feinde zu schützen gehabt ? Wie haben sie denn den König schützen können, der dermalen weder zu Prag war, weder noch das Schloß zu seiner Wohnung gewählet hatte? Und gesetztauch; der König hätte schon das...
Page 249 - Rckthe unverrichteter Sache Olmütz verlassen, und sich nach Rom begeben haben. Um aber alles dieses genau zu erfahren, schickte er andere Legaten, als Stanistaen Marschalkowicz, und Georgen Lubransty zu dem K. Georg selbst. Sie trafen den König in die größte Verlegenheit versetzt an ; und erfuhren mit Erstaunen, daß nicht allein der Friede zwischen ihm, und dem K. Mathias sich zerschlagen, sondern daß auch Mathias die Wahl zum König in Böhmen , welche die wenigen Baronen so unvcrmuthet veranstaltet...
Page 111 - Jahren erst huldigen dürften; welches aber zu verstehen war, daß dieselben dann Georgen als einem gänzlich katholischen Könige den Gehorsam schwören sollten. Nun aber habe sich Georg selbst , wie es seine offenbar gegebene Aeußerung bezeuget, von der Kirche getrennet; und hiemit seye er nicht mehr derjenige, den ein Christkatholischer für seinen König erkennen solle. Er würde sich auch, sagte er weiter, anderer Maaßregeln gebraucht haben, wenn ihm nicht der Kaiser die sichere Hoffnung gemacht...
Page 222 - Fehdebrief zugeschicket , und verheere wirklich sein Land. Er würde wider das mit dem Kaiser schon lange vorher errichtete Freundschaftsband handeln, wenn Er demselben seine Hülfe versagte. So müßte er auch als ein katholischer Fürst , wie es ihm der Apostolische Stul, dem er den Gehorsam nicht verweigern könnte, anbefohlen hat, die gekränkten katholischen Böhmen schützen; aus welchem Georg sowohl , als Viktorin selbst einsehen müßten , daß sie sich selbst alles, was wider .sie vorgenommen...
Page 378 - I. 1490. unter der Regierung K. Wladistaw II. verfertiget worden sey. Balbin setzet noch aus einem alten Kodex zu : daß Hanuß ein trefflicher Mathematiker in der Prager hohen Schule, und Lehrer der Mathematik gewesen sey. Nach Hanussen bekam die Aufsicht über dieses Uhrwerk erwähnter Mithelfer Jakob, und nach diesem, Wenzel Zwonet, ein Prager Bürger , ein Mann ohne Kenntniß, und zulänglicher Gelehrsamkeit; unter welchem dann auch sich große Fehler in das Uhrwerk einschlichen. Zum Glück ward...
Page 38 - Krumau in pie äußerste Verlegenheit setzen. Er bemühte sich freylich sein Recht, wie er nur konnte, zu erhalten; fand aber durch die Gönner und Anhänger Rokyczana's den größten Widerstand. Er, was ganz wahrscheinlich ist, flehte den Schutz des Königs an; der sich aber Rokyczanen nicht zu beleidigen getraute, und ihn, sich mit demselben zu vergleichen hieß. Schon sah Wenzel sich von allen Seiten Hülfslos ; als die Nachricht von dem Ableben des Pabsts Callistus, so sich den UcneasGyl« 5ten...
Page 110 - Erwähnung ; welches dem Pabst ganz natürlich bedenklich seyn, und ihn an der Aufrichtigkeit des Königs zweifeln machen mußte. Seine Gedanken bestärkte noch mehr die erwähnte Aeußerung Georgs gegen Fantinen , so daß er besorget hat : der König würde endlich gar die schon einmal , was er doch verbeten hatte, bekriegten Breßlauer und Namslauer, ihre Religion zu ändern zwingen. Diese Ahndung wirkte in dem Pabst so sehr, daß er die Breßlauer sammt den Namsiauer von dem bewilligten Versprechen...

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