Analytische Charakterisierung und Modifizierung von Pulverlack-Overspray zum Einsatz als Füllstoff für Polyethylen

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Universitätsverlag der TU Berlin, Oct 10, 2018 - Science - 201 pages

In der pulverlackverarbeitenden Industrie fallen erfahrungsgemäß, je nach Beschichtungsanlage, zwischen 0,5 % und 55 % Overspray und überlagerte Gebinde an. Die Entsorgung dieser Pulverlackreste auf Deponien oder durch Verbrennung sind sehr kostenintensiv und belasten die Umwelt. Das Ziel dieser Arbeit beinhaltet, das Recycling von Pulverlackresten als Füllstoffe für Thermoplaste. Die wesentliche Herausforderung bestand darin, die Metallhaftung durch thermische Aushärtung, der noch chemisch aktiven Pulverlackreste an den Extrusion- oder Spritzgussanlagen, zu verhindern. Als Lösungsweg wurde die chemische Deaktivierung mittels Reaktanden verfolgt. Eine Enthaftung konnte mit Stearinsäure in einer Konzentration von 2 Gew.-% erzielt werden.  Für eine erste Eigenschafts- und Materialprüfung wurden Pulverlackreste mit Stearinsäure vermischt und als Recycling-Füllstoff im Verhältnis 50:50 mit LLDPE zu Prüfkörpern verarbeitet. Die mechanischen Werte der Proben waren geringer als die Resultate mit reinem LLDPE.  Das Ziel dieser Arbeit wurde erreicht. Für unausgehärtete Pulverlackreste wurde mit 2 Gew.-% Stearinsäure ein Reaktand gefunden, welcher die Metallhaftung nach thermischer Aushärtung vollständig aufhebt.

 

Reports from the powder-coating industry indicate that 0.5 to 55 % of the powder-coating resins, depending on the coating system, ends up as overspray or becomes unusable due to degradation. The disposal of these powder coating residues at landfills or by waste incineration is very expensive and pollutes the environment.  The goal of this work was the recycling of powder coating residues as fillers for thermoplastic polymers.  The biggest challenge was to prevent the metal adhesion of the still chemically active powder coating residues in extrusion or injection molding Machines caused by its thermal curing.  The main approach was the chemical deactivation through a reactant.  A deactivation was realized with stearic acid in a concentration of two percent by weight. For a first test of material properties, powder-coating residue was mixed with stearic acid and used as recyclate filler in a ratio of 50:50 with LLDPE to be processed to standard test bars. The mechanical values were lower than those of the neat LLDPE.

 

Common terms and phrases

200 C ausgehärtet Adhäsion Amide Amine Analyse Anschließend aufgrund Aufheizung Aushärtung Auswertung Bereich Beschichtung Bindemittel Bisphenol blaue Kurve Carbonsäuren chemischen Deaktivierung Dicyandiamid DSC-Kurven Duromere duroplastischen Eigenschaften Elektronen elektrophile elektrostatische endothermen Schmelzpeak Enthaftung Enthalpie entsteht Epoxide Epoxidharze Esteramid Ethergruppen exotherme Extruder Firma Fließverhalten Flüssigkeiten Füllstoff Glasübergangstemperatur Guanidiniumcarbonat Haftkraft Haftung Härter Harz Heizrate Herstellung hohe inklusive ISBN Kennwerte konnten Kunststoff Ladung LLDPE LLDPE mit 50 Lunac Material mechanische Metall Metallhaftung Metalloberfläche Metallplatten Mischung modifiziertem Dicyandiamid Molekül negativ geladenen nucleophil Oberfläche Ofen OH-Gruppen Overspray Peak Polyester Polyesterharze Polyethylen Polymer powder-coating Probe Probekörper Prüfkörper Pulver Pulverbeschichtung Pulverlack Pulverlacksysteme Reaktanden Reaktion reinem LLDPE REM-Aufnahme Rheometer Säure Schmelze schwarze Kurve siehe Abbildung sodass Sortenreiner Epoxidpulverlack Sortenreiner Hybridpulverlack Sortenreiner Polyesterpulverlack Spannungs-Dehnungs-Diagramm stark Stearinsäure sterisch Tabelle Teilchen Temperatur Tenside thermischen Thermoplasten Überprüfungsdatum unausgehärteten Altpulverlackresten Charge Van-der-Waals-Kräfte Verfahren vergriffen Vergrößerung Verlustmodul Vernetzung Vernetzungsreaktion verwendet Viskosität vollständig Wasser Wechselwirkungen Wellenzahlen Werkstück Wert zeigt Zugprüfstäbe

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